Lehrerin Sandra Kruse über die Verbraucherbildung an der Goethe-Gemeinschaftsschule Kiel

Lehrerin Sandra Kruse über die Verbraucherbildung an der Goethe-Gemeinschaftsschule Kiel

Sandra Kruse ist gebürtige Hannoveranerin. In den Norden zog es sie durch ihr Lehramtsstudium mit den Fächern Biologie und Erdkunde.

Seit rund zehn Jahren unterrichtet die Siebenundvierzigjährige an der Goethe-Gemeinschaftsschule in Kiel Naturwissenschaften, Biologie, Weltkunde – die die Fächer Erdkunde, Geschichte und Wirtschaft-Politik umfasst –, sowie Kunst und das Wahlpflichtfach Verbraucherbildung. Wenngleich sie nach dem Abitur noch nicht genau wusste, in welche Richtung es beruflich gehen sollte, ist sie inzwischen sicher, ihren Traumberuf gefunden zu haben. „Den Hauptteil nimmt meine Tätigkeit als Klassenlehrerin in Anspruch. Zudem bin ich Fachleiterin für das Fach Naturwissenschaften-Biologie, betreue das Schulaquarium und habe die diesjährigen Schulplaner entworfen, ein Hausaufgabenheft für die Klassen fünf bis sieben, das zusätzlich mit vielen nützlichen Informationen über unsere Schule versehen ist.“

Als Lehrkraft für das Fach Verbraucherbildung möchte Sandra Kruse junge Menschen auf das Leben vorbereiten. „Zum einen geht es um unsere Rolle als Verbraucherinnen und Verbraucher, zum anderen um wirtschaftliche Lebensführung – Stichwort Haushalt oder Umgang mit dem späteren Gehalt. Wir erörtern z. B. welche Kosten nach der Schule auf einen zukommen und welche Versicherungen wichtig sind. Eine wesentliche Säule des Faches stellt zudem der Bereich Ernährung und die praktische Erfahrung des gemeinsamen Kochens dar. Hierbei erlernen die Kinder Arbeitstechniken, Tischmanieren und Esskultur. Auch der Bereich Medien und Medienkompetenz gehört zum Fach Verbraucherbildung“, erläutert Sandra Kruse. Außerdem spiele auch Nachhaltigkeit stets eine wichtige Rolle z. B. beim Bereich Mülltrennung und Recycling, aber auch bei den Themen ökologischer Fußabdruck, Landwirtschaft und Lebensmittelherkunft. „Das Fach ist bei den Schülerinnen und Schülern sehr beliebt, und teilweise müssen wir aufgrund der limitierten Kochplätze in der Schulküche zwei Kurse anbieten.“ Die Arbeitseinstellung einiger Lernenden und auch deren Leistungsbereitschaft habe sich in den vergangenen Jahren zwar tendenziell verändert, doch am Ende freue es die Lehrkräfte stets, wenn ein Abschluss erfolgreich erreicht wurde. Wenn die Schülerinnen und Schüler dann da oben auf der Bühne stehen, das Zeugnis in der Hand und sich bei uns Lehrkräften bedanken, ist das ein besonderes Gefühl und man ist stolz auf die jungen Erwachsenen.“

Hätte sie einen Wunsch frei, würde sich die Lehrerin über eine neue Schulküche freuen. Zudem wünscht sie sich, dass Schülerinnen und Schüler, Eltern und die Lehrerschaft sich stets bewusst machen, dass sie das gleiche Ziel verfolgen und an einem Strang ziehen, um den Kindern einen guten Abschluss und Start ins Berufsleben zu ermöglichen.

Die Schule ist für mich ein Ort, an dem sich alle wohlfühlen können.

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TEXT Kristina Krijom
FOTO Hendrik Matzen