Das neue SV-Team der Gemeinschaftsschule Bredstedt bilden Freya, Jorve, Ose, Tamme und Bente.
Das SV-Team setzt sich aus fünf Schülern zusammen, die als Schülersprecher die gesamte Schülerschaft repräsentieren. Die neuen Schülersprecher, die vor den Sommerferien für das Schuljahr 2024/25 gewählt wurden, gehören dann der zehnten Jahrgangsstufe an. Unterstützung erhält das SV-Team von den beiden Verbindungslehrerin Rusanna Sakarian und Patrick Wehren sowie durch Rektorin Carmen Alsen.
Wir haben das Gespräch vor den Sommerferien mit Freya, Jorve, Ose und Tamme geführt, Bente konnte nicht dabei sein.
Was bedeutet für euch Schülervertretung?
Ose: Für uns bedeutet Schülervertretung, dass wir die Interessen der gesamten Schülerschaft vertreten können.
Freya: Gleichzeitig haben wir die Möglichkeit, verschiedene Projekte umzusetzen und das Schulleben aktiv mitzugestalten.
Um welche Projekte und Aufgaben geht es konkret?
Freya: Wir kennen noch nicht alle Aufgaben im Detail, aber wir planen die Mottowoche, bei der sich die Abschlussklassen nach bestimmten Themen verkleiden, und natürlich den Abschlussball. Wir haben auch schon einige Ideen: Wir überlegen, ob wir ein Oktoberfest oder eine Halloweenparty für die Schüler organisieren.
Tamme: Allgemein kümmern wir uns um Schulveranstaltungen. Außerdem halten wir die Rede bei der Abschlussfeier. Diese erarbeiten wir gemeinsam und tragen sie dann zusammen vor.
Jorve: Genau, wir setzen verschiedene Projekte um. Zum Beispiel organisieren wir den Chaos-Tag, der hier traditionell zum Schulabschluss stattfindet. Außerdem planen wir verschiedene Aktionen, um das Schulleben interessanter zu gestalten.
Kommt ihr gut miteinander klar?
Jorve: Ja, wir kommen super miteinander klar. Wir arbeiten demokratisch zusammen, und da wir alle in derselben Freundesgruppe sind, verbringen wir auch außerhalb der Schule viel Zeit miteinander.
Was hat euch dazu motiviert, in der Schülervertretung aktiv zu werden?
Tamme: Ich habe in den vergangenen Jahren viele Meinungen von anderen Schülern gehört. Früher, als ich selbst noch nicht in der SV war, hätte ich gerne einiges geändert. Jetzt habe ich die Möglichkeit, die Interessen der anderen Schüler zu vertreten und dachte mir: Warum nicht? Das kann man einfach mal machen.
Jorve: Ich bin Klassensprecher und habe das schon mehrmals während meiner Schulzeit gemacht. Als sich die Möglichkeit bot, dachte ich – wie Tamme – dass es spannend wäre, Schülersprecher zu werden und die damit verbundenen Aufgaben zu übernehmen.
Kostet es viel Zeit, sich in der SV zu engagieren?
Tamme: Das können wir noch nicht genau sagen, aber ich schätze, es wird schon etwas Zeit kosten.
Ose: Wir haben alle sechs bis sieben Wochen ein Treffen mit der Schulleitung, bei dem wir unsere Themen besprechen, und weitere Treffen. Das nimmt natürlich Zeit in Anspruch, ist aber gut machbar.
Können eure Mitschüler mit ihren Wünschen an euch herantreten?
Jorve: Auf jeden Fall. Wir nehmen die Wünsche unserer Mitschüler auf, besprechen sie mit der Schulleitung, und oft werden sie umgesetzt. So war es jedenfalls bei unseren Vorgängern. Die Schüler können uns jederzeit in den Pausen oder privat ansprechen.
Tamme: Das geht, weil uns die Schüler alle kennen. Wir haben uns vor der gesamten Schule vorgestellt, und die Mitschüler haben uns dann gewählt.
Und wie läuft das?
Ose: Wir arbeiten eng mit der Schulleitung und den Vertrauenslehrern zusammen, die wir als unser ‘Schulohr’ sehen. Wenn wir ein Fest planen oder einen Wunsch der Schüler umsetzen möchten, sind sie unsere ersten Ansprechpartner. Und dann haben wir regelmäßige Gespräche mit der Rektorin. So können wir unsere Mitbestimmung wahrnehmen.
Jorve: Bei der Organisation von Schulveranstaltungen sind wir sehr eigenständig, arbeiten aber eng, wie Ose sagt, mit der Rektorin zusammen und werden in die Entscheidungen eingebunden.
Arbeitet ihr mit den Elternvertretern zusammen?
Tamme: Ja, vor allem bei der Planung des Abschlussballs.
Welche Ziele habt ihr jetzt in der SV?
Jorve: Ein wichtiges Ziel ist die Organisation von Schulveranstaltungen. Wir überlegen, ob wir den Kiosk erweitern könnten, zum Beispiel mit einem Eisverkauf im Sommer. Außerdem möchten wir, dass man im Sommer in der Pausenhalle sitzen kann.
Freya: Wir wollen gerne Basketballkörbe und mehr Sitzgelegenheiten draußen schaffen. Vor zwei Jahren haben die damaligen Schülersprecherinnen dafür gesorgt, dass auf den Mädchentoiletten Hygieneartikel verfügbar sind. Leider fehlten diese das ganze letzte Jahr über, und wir möchten uns dafür einsetzen, dass sie wieder aufgefüllt werden.
Was ratet ihr Schülern, die sich für die Schülervertretung interessieren?
Jorve: Probiert es einfach mal aus! Wenn es euch nicht gefällt, könnt ihr nach einem Jahr aufhören.
Tamme: Ab der achten Klasse kann man sich bewerben und wird für ein Jahr gewählt. Danach kann man entscheiden, ob man weitermachen möchte.
Ose: In der Praxis bewerben sich meistens ältere Schüler, vor allem aus den Abschlussjahrgängen. Aber die SV ist offen für alle ab der achten Klasse.
Wie läuft das mit der Bewerbung?
Tamme: Normalerweise wird eine E-Mail von Frau Sakarian verschickt, in der man aufgefordert wird, sich zu bewerben und seine Ziele aufzuschreiben. Dann trifft man sich mit ihr und sie erklärt, was zur Aufgabe gehört. Meistens wird ein Bewerbungsvideo in den Klassen gezeigt.
Jorve: Dieses Mal war es bei uns etwas anders. Wir hatten zum ersten Mal eine Assembly-Veranstaltung für die Jahrgänge 5/6 und 7/8/9, bei der wir uns live vorgestellt haben. Digital läuft es sonst über unser Schulprogramm, über das Lehrer E-Mails an alle Schüler schicken können.
Tamme: Die Live-Vorstellung fanden wir eigentlich besser als die digitale Variante.
Ihr seid jetzt frisch in der zehnten Klasse. Habt ihr schon Berufsvorstellungen?
Freya: Ich habe noch keine konkrete Vorstellung, aber ich gehe auf jeden Fall weiter zur Schule.
Jorve: Ich will nach der zehnten Klasse Gärtner werden. Mein Vater hat eine Gärtnerei und da will ich lernen und einsteigen.
Ose: Ich weiß bisher noch nicht, was ich später machen werde.
Tamme: Ich werde nach der zehnten Klasse abgehen. Ich habe in den Ferien ein freiwilliges Praktikum bei der Straßenmeisterei als Straßenwärter absolviert und bewerbe mich dort um einen Ausbildungsplatz. Wenn das nichts wird, will ich Landwirt werden.
Was macht ihr in eurer Freizeit? Habt ihr ein bestimmtes Hobby?
Tamme: Ich spiele Handball und ich bin in der Jugendfeuerwehr, außerdem helfe ich bei meinem Onkel in der Landwirtschaft.
Ose: Ich bin in der Landjugend und ich unternehme viel mit Freunden.
Jorve: Ich bin ebenfalls in der Landjugend. In meiner Freizeit spiele ich Fußball und Handball.
Freya: Ich spiele Tennis, habe ein eigenes Pferd und reite. Außerdem treffe ich mich mit meinen Freunden.
TEXT Hilke Ohrt
FOTO Hinrik Schmoock