Bunt gemischt und dicht gedrängt – Die Berufs- und Ausbildungsmesse NEXTSTEP am RBZ Wirtschaft in Kiel

Bunt gemischt und dicht gedrängt – Die Berufs- und Ausbildungsmesse NEXTSTEP am RBZ Wirtschaft in Kiel

Als kurz nach dem Aufbau der Startschuss für die Berufs- und Ausbildungsmesse NEXTSTEP fällt und die RBZ Wirtschaft ihre Türen öffnet, sind wir überwältigt von dem riesigen Ansturm interessierter Schülerinnen und Schüler!

Bei knapp 60 Ausstellern ist der rege Zulauf auch nicht verwunderlich. Auch wir von ME2BE sind selbstverständlich für euch vor Ort. Ausgerüstet mit unseren Magazinen stehen wir euch beratend zur Seite und sprechen mit euch über eure Vorstellungen und Wünsche rund um eure berufliche Zukunft!

NEXTSTEP

Volles Haus im RBZ zur NEXTSTEP

So treffen wir auf Michael, 20 Jahre, und Pia, 17 Jahre, die sich an unserem Stand über die ME2BE Cards amüsieren. Schnell kommen wir ins Gespräch und erfahren, dass beide die Berufsfachschule III in der Fachrichtung Informationsverarbeitung besuchen, um ihre Fachhochschulreife zu erlangen. Michael überlegt noch, ob er im Anschluss direkt studieren will oder zuerst eine Ausbildung zum Fachinformatiker machen wird. Pia dagegen weiß bereits genau wohin es sie zieht – nämlich ans Wasser!

Ich möchte Schifffahrtsmaklerin werden!

Pia möchte unbedingt nach der Schule eine Ausbildung zur Schifffahrtsmaklerin machen. Oha, das klingt interessant, da fragen wir natürlich genauer nach. Was macht man als Schiffsmaklerin denn so? „Och verschiedenes, aber man ist hauptsächlich für die Organisation rund ums Schiff zuständig. Man wickelt die Be- und Entladung der Schiffe ab und bereitet Zollpapiere vor. Oder man kümmert sich darum, welche Waren verschifft werden sollen.“ Pia kam durch ihren Vater auf diesen Beruf, der selbst im Bereich Boots- und Yachtbau bei HDW beschäftigt ist.

NEXTSTEP

RBZ Wirtschaft Kiel

Kurz danach treffen wir eine weitere Pia, die zuvor den Stand von Studioline Photostudios besucht hat. „Bei Studioline habe ich ein dreimonatiges Praktikum gemacht, das war total super. Ich kann das nur weiterempfehlen“ erzählt sie freudestrahlend. „Ich konnte im Fotostudio eigene kleine Shootings machen, die Bilder mit Photoshop bearbeiten und auch schon Kunden selbst beraten.“ Jetzt überlegt Pia, die momentan am RBZ die schulische Ausbildung zur kaufmännischen Assistentin mit Schwerpunkt Fremdsprachen absolviert, im Anschluss eine Ausbildung zur Grafikerin zu machen. Oder vielleicht doch der Fotografie treu bleiben?
Dass es aber etwas Gestalterisches im Bereich Medien sein soll, weiß Pia schon ganz genau. Wir wünschen Dir viel Erfolg auf deinem Weg und freuen uns Dich getroffen zu haben!

NEXTSTEP

Bunt sieht es aus am Nachbarstand von OT-Kiel

Als sich der erste Ansturm so langsam legt, haben wir endlich Zeit unseren Nachbarstand von OT-Kiel genauer unter die Lupe zu nehmen. OT-Kiel – kurz für Orthopädietechnik Kiel – fertigt verschiedenste Hilfsmittel für Menschen an: Einlagen, Sitzschalen, Orthesen und Prothesen werden an fünf verschiedenen Standorten rund um Kiel individuell angefertigt. Was uns besonders auffällt, sind die vielen bunten Farben der Pro- und Orthesen. „Die sind so bunt, weil wir häufig Prothesen für Kinder anfertigen.“ klärt uns Auszubildende Johanna, 20, auf. „Denen wollen wir natürlich eine besondere Freude machen und ihnen mit den bunten Farben die Gewöhnung an das Hilfsmittel erleichtern. Damit sie die Prothesen auch gerne benutzen wollen.“„Kennt ihr Star Wars?“ fragt uns Johanna. „Für eine Kundin haben wir mal eine Prothese im Stil von C3PO angefertigt, dem goldenen Roboter aus Star Wars.“ Das finden wir natürlich ziemlich cool! Und möge die Macht mit ihr sein!

NEXTSTEP

Die Auszubildenden Lukas und Johanna von OT-Kiel

Uns interessiert noch, wie ist das mit den Schicksalsschlägen, die euch berufsbedingt häufig begegnen? Wie geht ihr damit um? „Natürlich geht einem das oft nahe, aber man muss da professionelle Distanz wahren“ sagt Lukas, 23. „Außerdem sind die Patienten und Patientinnen bei uns in guten Händen und wir wissen ja auch, dass wir mit unseren Anfertigungen den Menschen helfen. Wenn sie bei uns sind wissen wir, ab jetzt geht es bergauf.“ Und auch Johanna stimmt zu, Berührungsängste sind in diesem Job fehl am Platz.
Die beiden erzählen uns, dass sie im Laufe der Ausbildung alle Stationen durchlaufen müssen: Prothetik, Orthetik, Einlagen, Sitzschalen, Kunststoff, Nähtechnik und den Klinikdienst. Daneben lernt man an der Berufsschule natürlich auch die Anatomie und die Biologie des menschlichen Körpers und kennt später jeden Muskel und jeden Knochen genau.

Wenn sie bei uns sind wissen wir, ab jetzt geht es bergauf
– Lukas Weiß

Wir sind beeindruckt von so viel Engagement und wollen noch wissen, was den beiden an Ausbildung und Beruf denn besonders gefällt?
Lukas Antwort kommt sofort: „Die Mischung aus Handwerk und Biomechanik!“
Johanna erklärt uns: „Dass alles individuell gefertigt wird, bedeutet natürlich auch, dass jeder Tag anders ist. Es gibt immer etwas Neues zu tun! Außerdem ist das Arbeitsklima super.“ Lukas ergänzt: „Man ist von Anfang an dabei und kann immer eigene Ideen einbringen.“ Das überzeugt auch uns und wir wünschen den beiden alles Gute und OT-Kiel, dass sie weiterhin so tolle Auszubildende finden.

NEXTSTEP

Paulina und Tjark machen beide ein duales Studium bei knk Business Software

Beim Rundgang auf dem Messegelände bleiben wir noch kurz am Stand von knk Business Software stehen und sprechen mit den beiden Auszubildenden Paulina und Tjark. Beide absolvieren ein duales Studium in der Fachrichtung BWL bzw. Wirtschaftsinformatik. Paulina hat ihr Studium eben erst begonnen und hat zuvor in einem Fintess-Center im Bereich Personalplanung gearbeitet. Da bietet es sich an, dass sie nun auch knk Business Software in der Personalplanung unterstützt!
Tjark studiert bereits im fünften Semester und wird von seinem Unternehmen nach Studienabschluss auch übernommen. Als er das erzählt, strahlen sowohl er als auch die Personalreferentin Svenja Wriedt. Neben den Möglichkeiten des dualen Studiums in BWL, International Business oder Wirtschaftsinformatik, bietet knk aber auch zahlreiche Ausbildungen an. Etwa zum  Kaufmann/frau für Büromanagement, Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung, Fachinformatiker/in für Systemintegration und IT-Systemkaufmann/frau. Diese können im knk Hauptsitz in Kiel absolviert werden. Bundesweit gibt es weitere Büros, zwei sogar in Frankreich und den USA. Ein wirklich breites Ausbildungsangebot, was man auf den ersten Blick gar nicht vermutet hätte.

Nach weiteren Gesprächen und vielen neuen Kontakten wird es Zeit für uns abzubauen. Aber vorher macht noch ein riesiger Obstkorb von Aldi die Runde und wir können uns mit Orangen und Bananen eindecken. Danke Aldi, die Mittagspause ist gerettet!

Eure ME2BEs

TEXT Lina Kerzmann
FOTOS Mirja Wilde