Verwaltung im Wandel: digital, modern und familienfreundlich – Sarah Wottawa über ihren Werdegang bei der Stadtverwaltung Eutin

Verwaltung im Wandel: digital, modern und familienfreundlich – Sarah Wottawa über ihren Werdegang bei der Stadtverwaltung Eutin

Seit Sommer 2021 setzt sich Sarah Wottawa im Bereich Personal, Organisation und IT für die Belange der Mitarbeitenden der Stadt Eutin ein. In unserem Interview erzählt uns die gebürtige Bad Segebergerin, warum sie sich nach einem neunmonatigen Aufenthalt in Paris für ein duales Studium zum Bachelor of Arts bei der Stadtverwaltung Eutin bewarb, wie die Verwaltung für die Herausforderung der Zukunft gerüstet ist und zeigt uns ihren Lieblingsplatz zum Abschalten und Entspannen in Eutin.

Frau Wottawa, wie ging es nach der Schule für Sie weiter? Wussten Sie zu diesem Zeitpunkt bereits, dass Sie ein duales Studium bei der Stadt Eutin absolvieren möchten?

Obwohl ich nach der Schule die Idee hatte, eines Tages in der öffentlichen Verwaltung zu arbeiten, wollte ich jedoch zunächst Auslandserfahrungen sammeln und meine Französischkenntnisse verbessern. Daher entschied ich mich für einen neunmonatigen Aufenthalt in Paris. Eine wirklich spannende Erfahrung, die mir allerdings auch verdeutlichte: Im Ausland leben, möchte ich nicht. Da mir die Hürde für ein duales Studium in der Verwaltung damals zu hoch erschien und ich aus Frankreich nicht am Assessment-Center teilnehmen konnte, schrieb ich mich für das Studium International Management an der Europa-Universität Flensburg ein. Nachdem ich das Studium in Flensburg erfolgreich beendet hatte, fiel mir jedoch der Übergang vom Studium ins Berufsleben ohne praktische Erfahrungen sehr schwer. So bewarb ich mich nun doch auf das duale Studium Public Administration – Allgemeine Verwaltung bei der Stadt Eutin, und was soll ich sagen: Es hat geklappt!

Welche Verbindung haben Sie zu Eutin?

Da meine Großeltern in Eutin wohnen, verbinde ich viele Kindheitserinnerungen und persönliche Momente mit der Stadt Eutin. In den Mittagspausen gehe ich gerne in die Stadtbucht am Eutiner See – dort kann ich mich einfach am besten entspannen.

Heute arbeiten Sie im Fachdienst Personal, Organisation und IT. Wie war der Übergang vom Studium ins Berufsleben?

Nach meinem dualen Studium fühlte ich mich dank der praxisorientierten Ausbildung gut auf meine Aufgaben im Fachdienst Personal, Organisation und IT vorbereitet.
Die Praxisphasen, die jeweils vier Monate dauerten, boten mir vielfältige Einblicke in die verschiedensten Bereiche der Verwaltung und ermöglichten es mir, viele Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen. Während meiner ersten Praxisphase durfte ich bereits Verantwortung im Fachdienst Personal, Organisation und IT übernehmen und mich mit den dortigen Abläufen vertraut machen. Daher war ich sehr erfreut, als ich später eine Stelle in diesem Fachdienst angeboten bekam. In meiner aktuellen Funktion als Ansprechpartnerin für die Beamtinnen und Beamten verantworte ich meinen eigenen Aufgabenbereich und fühle mich dabei sehr wohl.
Zu meinen weiteren Aufgaben gehören unter anderem die Betreuung der Stellenbewertungs- und Stellenbemessungsverfahren, die Erstellung des Personalberichts, die Betreuung der Studierenden und Projektarbeit.

Ich schätze die Möglichkeit, eigenverantwortlich arbeiten zu können und meine Kenntnisse und Fähigkeiten in diesem Bereich der Verwaltung zu vertiefen.

Welche Aufgaben sind das?

Zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen bearbeite ich die Fragen von Beamtinnen und Beamten zu rechtlichen Themen auf der Grundlage von Gesetzestexten. Spannend an dieser Tätigkeit ist die Vielfalt der unterschiedlichen Fälle und der individuellen Fragestellungen. Wenn sich Beamtinnen und Beamte weiterqualifizieren möchten, prüfe ich beispielsweise, ob sie die entsprechenden Voraussetzungen für die unterschiedlichen Aufstiegsmöglichkeiten erfüllen und begleite nach der Bewilligung das gesamte Verfahren. Jede Frage bedarf einer neuen Herangehensweise. Die Kombination aus Teamwork und konzentrierten Arbeitsphasen mit Gesetzestexten macht für mich den besonderen Reiz der Arbeit aus.Frau im Büro

Welche Karrieremöglichkeiten bietet die Arbeit in diesem Fachdienst?

Der Fachdienst Personal, Organisation und IT bietet die Möglichkeit, die Fachdienstleitung zu übernehmen oder eine Qualifizierung zum Fachbereichsleiter zu absolvieren. Insgesamt ist hervorzuheben, dass wir sehr gute Fortbildungsmöglichkeiten bei der Stadt Eutin genießen: Wer Interesse an einer Fortbildung äußert, bekommt diese in der Regel problemlos bewilligt.

Was macht die Stadt Eutin in Ihren Augen zu einem attraktiven Arbeitgeber?

Für alle, die Wert auf einen sicheren Arbeitsplatz legen, bietet die Stadt Eutin reizvolle Berufsmöglichkeiten in unterschiedlichen Fachbereichen. Gerade während der Coronapandemie musste ich zu keiner Zeit um meinen Arbeitsplatz fürchten. Hinzu kommen strukturierte Abläufe, gleitende Arbeitszeiten und die Möglichkeit, bereits Freitagmittag ins Wochenende zu starten, sofern die Arbeitszeit vorgearbeitet wurde.

Bei all den Vorteilen hat auch der öffentliche Dienst mit dem aktuellen Fachkräftemangel zu kämpfen. Laut aktueller Schätzungen des Deutschen Beamtenbundes fehlen bundesweit rund 360.000 Beschäftigte. Was tut die Stadt, um Vorurteile abzubauen?

Verwaltung steht heute nicht nur für Sicherheit, sondern auch für Flexibilität: Die Möglichkeit des mobilen Arbeitens mit flexiblen Arbeitszeiten bis 21 Uhr abends. Wer tagsüber die Sonne genießen möchte, Termine wahrnehmen muss oder gerne ausschläft, hat die Möglichkeit, seine Arbeitszeit entsprechend seiner persönlichen Vorlieben anzupassen. Auch ein Zuschuss zum Fahrradkauf und ein Zuschuss für den Öffentlichen Personennahverkehr fördern die Flexibilität der Mitarbeitenden. Besonders junge Mütter schätzen das Angebot der Stadt Eutin, die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten in Teilzeit zu absolvieren und im späteren Berufsalltag zwischen zahlreichen Arbeitszeitmodellen individuell wählen zu können. Fortschrittliche Azubiprojekte zeigen, dass sich in der Verwaltung in den letzten Jahren einiges getan hat: Unsere Auszubildenden haben zusammen Videos produziert, die Einblicke über Ausbildung und Studium bieten.

Gibt es ein Vorurteil, mit dem Sie gerne aufräumen möchten?

Ein guter Mix zwischen alten Hasen und jungen Mitarbeitenden. Wer denkt, dass Verwaltung langweilig ist, irrt: Die Aufgabenvielfalt ist groß und viele Bereiche gehen über die Büroarbeit hinaus.

Wie hat sich die Arbeit in der Verwaltung seit Beginn Ihres Studiums verändert?

In den letzten Jahren wurden viele Prozesse digitalisiert, sodass die Arbeit flexibler und schneller erledigt werden kann – zum Beispiel die Möglichkeit, mobil von zu Hause aus zu arbeiten und Meetings in Videokonferenzen abzuhalten. Zudem bin ich Teil des Teams, das an der Digitalisierung der Verwaltungsprozesse der Stadt Eutin arbeitet, sodass der Schritt zur E-Akte eingeleitet werden kann. Ich merke jedoch auch, wie aufwendig eine solche Umstellung tatsächlich ist, denn der Digitalisierungsprozess muss neben den allgemeinen Aufgaben in der Verwaltung durchgeführt werden. Es ist jedoch wirklich spannend, diesen Wandel mitzugestalten.

Für alle, die Wert auf einen sicheren Arbeitsplatz legen, bietet die Stadt Eutin reizvolle Berufsmöglichkeiten in unterschiedlichen Fachbereichen.

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TEXT Sophie Blady
FOTO Stadt Eutin