Spielend durch die Pause: Schülerengagement mit Spaßfaktor

Spielend durch die Pause: Schülerengagement mit Spaßfaktor

Die Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule haben das Wahlpflichtfach „Lernen fürs Leben“ genutzt, um an eigenen sozialen Projekten zu arbeiten. Wir haben mit Lone und Annika, beide 15 Jahre alt und in der neunten Klasse, über ihr ehrenamtliches Pausen-Projekt gesprochen.

Für welches Projekt habt ihr euch im Rahmen von ‘Lernen durch Engagement’ entschieden?

Lone: Wir nennen es ‘die Spieleveranstaltung’.

Wie kann man sich das vorstellen?

Annika: Eine Lehrerin hat uns den Tipp gegeben, dass man sich in der Pause mit den jüngeren Kindern beschäftigen könnte. Wir haben dann beschlossen, Spielzeug mitzubringen, so dass die Kinder damit spielen können.

Für welche Klassenstufen ist das Projekt gedacht?

Lone: Vor allem für die 5. und 6. Klassen, also eher die jüngeren Schüler. Aber es durfte sich jeder etwas ausleihen.

Annika: Wir haben Zirkus-Spielzeuge wie Hula-Hoop-Reifen, Diabolo, Drehteller und ähnliches mitgebracht und aufgestellt. Die Kinder konnten sich eine Sache nehmen und bei Fragen haben wir ihnen gezeigt, wie die Spielzeuge funktionieren.

Woher habt ihr das Spielzeug bekommen?

Lone: Das haben wir privat mitgebracht. Die Schüler konnten sich die Sachen einfach nehmen und mussten sie unbeschädigt innerhalb der 20-Minuten-Pause zurückgeben.

Was wurde am besten angenommen?

Lone: Das Diabolo war sehr beliebt. Andere sind gerne Seil gesprungen.

Wie habt ihr das Angebot bekannt gemacht?

Annika: Wir haben Flyer mit Canva, einem kostenlosen Gestaltungstool, erstellt, weil uns von verschiedenen Schülern der Tipp gegeben wurde, dass das eine gute Website für solche Projekte ist. Den Flyer haben wir in den Klassen verteilt. Darauf stand, dass wir Spielzeuge zur Verfügung stellen.

Wie wurde das Angebot angenommen?

Annika: Am Anfang waren die Schüler noch schüchtern und haben die Sachen nur angeguckt. In Gruppen haben sie sich dann eher getraut, etwas zu nehmen. Wir haben ihnen auch gezeigt, wie die Sachen funktionieren.

Lone: Wir sind beide sportlich interessiert. Ich spiele Handball und Annika wandert gerne.

Was habt ihr aus dem Projekt gelernt?

Lone: Es war toll zu sehen, wie sich die Schüler zusammengefunden haben. Wir kamen auch mit jüngeren Schülern ins Gespräch, die sich sonst vielleicht nicht getraut hätten, uns anzusprechen.

Annika: Ich habe viel über Projektplanung und Selbstmanagement gelernt. Das sind wichtige Fähigkeiten, die man später auch im Beruf brauchen kann. Und wir haben für unsere Projektmappe ja auch eine Eins bekommen.

Habt ihr schon berufliche Pläne?

Lone: Ich möchte gerne etwas mit Sport machen, weiß aber noch nicht genau was.

Annika: Vielleicht etwas mit Computern, aber ich habe mich noch nicht festgelegt.

Vielen Dank für eure Einblicke in das Projekt!

TEXT Patricia Rohde
FOTO Sebastian Weimar