Der WPU-Kurs „Lernen für Leben“ an der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule bei Frau Gebel hat auch in diesem Jahr am Projekt „Lernen durch Engagement (LdE)“ teilgenommen. Schülerinnen und Schüler haben dabei an eigenen sozialen Projekten gearbeitet. Wir haben mit den Teilnehmern Fynn, Niklas und Melissa über ihre Erfahrungen gesprochen.
Erzählt uns doch bitte, was genau das Kartoffel-Projekt ist.
Fynn: Wir haben im Kindergarten Familienzentrum am Schützenpark Kartoffeln, Zucchini und Gurken gepflanzt. Ursprünglich wollten wir Blumen pflanzen, um den Vorgarten zu verschönern. Aber nach Gesprächen mit den Kindergartenleiterin stellten wir fest, dass Gemüse sinnvoller ist. Da haben wir beschlossen, das Projekt zu übernehmen. Ich hatte bereits ein Praktikum in diesem Kindergarten absolviert.
Niklas: Wir waren vorher schon Freunde und sind auch in einer Klasse. Die ursprüngliche Idee war ein Mix aus verschiedenen Vorschlägen. Ich hatte vorgeschlagen, im Altersheim etwas zu organisieren, aber dann haben wir uns für den Kindergarten entschieden.
Melissa: Es hat Spaß gemacht, in einer Gruppe mit Freunden zu arbeiten, mit denen man gut auskommt. Und wir wollten, dass die Kinder lernen, in der Natur zu arbeiten.
Wie habt ihr die Aufgaben unter euch aufgeteilt?
Niklas: Ich habe meistens die Pflanzen gegossen und geschaut, ob alles in Ordnung ist.
Fynn: Die Organisation mit den Erwachsenen habe hauptsächlich ich abgeklärt.
Melissa: Ich habe dafür gesorgt, dass die Kinder aktiv mitmachen und mit ihnen viel gesprochen. Es war schön zu sehen, wie begeistert sie waren.
Welche Pflanze ist am besten gewachsen?
Niklas: Auf jeden Fall die Kartoffeln. Wir haben einfach welche genommen, die wir zu Hause hatten. Die waren schon etwas älter und hatten bereits angefangen zu keimen. Also haben wir sie eingepflanzt und es hat ziemlich gut funktioniert.
Gab es Herausforderungen während des Projekts?
Fynn: Leider mussten wir das Projekt aus schulischen Gründen abbrechen. Wir hatten zu viel Stress und konnten uns nicht mehr so intensiv darum kümmern.
Niklas: Der Kindergarten führt das Projekt jetzt eigenständig weiter. Wir stehen aber noch im Kontakt.
Melissa: Vielleicht haben wir einen guten Grundstein mit unserer Idee gelegt.
Was habt ihr persönlich aus dem Projekt gelernt?
Niklas: Wie man im Team arbeitet. Wir haben uns viel besprochen, wer was macht, und haben weitgehend alles selbständig organisiert.
Melissa: Dass man zuverlässig ist und Verantwortung übernimmt. Wir sind oft nach der Schule hingegangen, um die Pflanzen zu kontrollieren.
Fynn: Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, sich gut zu organisieren und Absprachen zu treffen.
Könntet ihr euch vorstellen, so etwas noch einmal zu machen?
Melissa: Ja, es hat schon Spaß gemacht, in einer Gruppe mit Freunden zu arbeiten. Ich würde es gerne noch einmal machen oder ein anderes Projekt übernehmen.
Niklas: Als Beruf vielleicht nicht, aber als Hobby finde ich es cool. Ich mag es, im Garten zu arbeiten.
Fynn: Ich möchte beruflich eh etwas mit Kindern machen. Das Projekt war ideal dafür!
Vielen Dank für das Interview und eure Einblicke in das Kartoffel-Projekt!
TEXT Patricia Rohde
FOTO Sebastian Weimar