Bereits zum achten Mal lud die Dithmarscher Volks- und Raiffeisenbank am vergangenen Freitag, den 01. März 2019 zum Late-Night-Jobbing ein – der Ausbildungsbörse der etwas anderen Art
Um nicht erst während der Ausbildung oder im Studium festzustellen, dass man ganz falsche Vorstellungen von seinem Traumberuf hatte, sollte man sich bereits im Vorfeld eingehend informieren. „Bei unserer Ausbildungsmesse bietet sich den Besuchern die Gelegenheit, in ungezwungener Atmosphäre Kontakte zu Betrieben und Institutionen zu knüpfen“, erklärt uns Daniela Teut, Personal- und Ausbildungsleiterin bei der Dithmarscher Volks- und Raiffeisenbank. Gemeinsam mit den Azubis der Bank und Marketingleiterin Veronika Wegener hat sie die Messe vorbereitet und ein ansprechendes Programm auf die Beine gestellt. So konnten sich die Besucher bei mehr als 50 Unternehmen aus der Region über 100 verschiedene Ausbildungs- und Studienangebote aus den Bereichen Gesundheit, Handel, Handwerk, Industrie, öffentliche Verwaltung und Wirtschaft informieren.
„WIR SUCHEN VERSTÄRKUNG … für 2019 …“
Bei unserem Rundgang treffen wir zunächst auf Frederieke und Bianca, die beide ihre Ausbildung bei der Wohnungsunternehmen Dithmarschen eG zur Immobilienkauffrau absolvieren. „Ich habe eine Ausbildung gesucht, bei der ich nicht nur im Büro sitze, sondern auch mal draußen bin“, erzählt uns Frederieke. „Und genau das haben wir hier gefunden“, ergänzt Bianca. Beide möchten die vielen Interessierten von ihrem abwechslungsreichen Job begeistern. So lautet ihr Motto für den Abend: „Wir suchen Verstärkung, denn für das Jahr 2019 gibt es noch eine freie Ausbildungsstelle.“
Ein Schnuppertag verändert alles
Vor fünf Jahren fand Lea ihre Ausbildung zur Chemikantin auf der Messe. Jetzt steht sie selber am Stand der Raffinerie Heide und motiviert andere Schüler für ihre Ausbildung. Die 20-Jährige ist von dem Konzept, Schülern auf einer Messe Orientierung zu geben, überzeugt. „Als ich damals mit 15 über die Messe gelaufen bin, hatte ich zunächst gar keine Vorstellung, was ich mal machen soll. Dann bin ich von Azubis der Raffinerie Heide angesprochen worden und ich habe einen Schnuppertag absolviert. Ich weiß noch genau, wie begeistert ich war, so dass ich mich unmittelbar danach beworben habe. Nunmehr bin ich im dritten Lehrjahr und meine Begeisterung hat nicht nachgelassen“.Bei der 20-jährigen Levke war es anders. Sie wusste schon früh, dass sie sich für den Beruf der Industriekauffrau entscheiden wird. „Ich hatte Bock auf den Job“, erzählt sie uns. „Dementsprechend habe ich gesucht und bin bei der Raffinerie fündig geworden!“.
Gucken, was so geht, das möchten Ben (15) und Peter (16). Die beiden Freunde stehen am Stand von ME2BE und beschreiben sich als technikbegeistert. Sie wollen auf der Messe schauen, was für sie in Frage kommt. Mit einer Auswahl unserer ME2BE Cards machen sich beide dann auf ihren Weg.
Über eine Ausbildung hat Julia noch nicht nachgedacht, da sie lieber studieren möchte. Die 17-Jährige weiß jedoch noch nicht, was. Mit einer ME2BE-CAMPUS Ausgabe in den Händen geht sie zu den Messekollegen der Fachhochschule Westküste, die sie über die verschiedenen Studienmöglichkeiten aufklären.
Von Job-Speed-Dating bis Cheeseburger
Das Team um Daniela Teut hat sich aber an diesem Abend nicht nur um einen Mix verschiedener Ausbildungsberufe gekümmert. So wurde auch wieder ein tolles Rahmenprogramm geboten. Bewerbungstraining und Job-Speed-Dating, leckere Knabbereien von der Bäckerei, Cheeseburger und alkoholfreie Cocktails sorgten für die lockere Stimmung. Nicht zuletzt gab es ein spannendes Bühnenprogramm, durch welches N-Joy Morningshow-Moderator Andreas Kuhlage souverän führte. So gab es Auftritte verschiedener Azubis, die ihren Ausbildungsberuf vorstellten wie die Friseurinnung oder die Rettungssanitäter. Aber auch Make-up-Artistin Kathrin von ME2BE sorgte für Überraschungen. Innerhalb weniger Minuten hat sie Alina (Azubi Kreis Dithmarschen) vor den Augen der staunenden Besucher umgestylt.
Und was sagen Sie, Frau Teut?
Mit dieser Messe möchten wir Schülerinnen und Schülern ihre beruflichen Perspektiven vor der Haustür aufzeigen.
– Daniela Teut
Um 22.00 Uhr fahren die jugendlichen Besucher mit dem Shuttleservice in die Disco und wir packen unsere Sachen. Und auch für Frau Teut ist es ein Abschied. Für sie war es die letzte Late-Night als Organisatorin und wir bitten sie um ein Fazit der vergangenen acht Jahre:
„Mit dieser Messe möchten wir Schülerinnen und Schülern ihre beruflichen Perspektiven vor der Haustür aufzeigen. Der demographische Wandel und der daraus resultierende Fachkräftemangel sind schwierige Rahmenbedingungen für den Ausbildungsmarkt. Oft konzentrierten sich Schüler nur auf einen Wunschberuf und vielen Jugendlichen ist auch nicht bekannt, dass ein höherer Schulabschluss bereits durch den Abschluss einer Ausbildung erreicht werden kann oder dass es durchaus möglich ist, Studium und Lehre zu verbinden. Wir möchten diese regionale Berufsvielfalt hier vorstellen. Den Besuchern und den teilnehmenden Betrieben gefällt unser Konzept. Es gibt heute schon Anfragen für das kommende Jahr.“
An dieser Stelle bedanken wir uns bei dem gesamten Team der Dithmarscher Volks- und Raiffeisenbank für diesen gelungenen Abend, wünschen Frau Teut alles Gute für ihre berufliche Zukunft und freuen uns auf das kommende Jahr.
TEXT Axel von Kortzfleisch
FOTOS Julian Hustadt & Axel von Kortzfleisch