Die Grund- und Gemeinschaftsschule Tellingstedt hatte am 15. Februar 2020 zur jährlichen Job-Messe eingeladen und zahlreiche Jugendliche, Eltern und Großeltern waren der Einladung gefolgt.
Der Geruch von Waffeln am Morgen
Ein Firmenbanner der Elektro Putzehl GmbH & Co. KG aus Tellingstedt, das die Job-Messe ankündigte, sorgte weithin sichtbar für Aufmerksamkeit. Im Gebäude begrüßte Berufsorientierungslehrer Klaus Leißner alle Aussteller und geleitete die neuankommenden zu ihren Plätzen. Während wir den ME2BE-Stand im Foyer aufbauten, bereiteten Schülerinnen und Schüler der GGS das Brötchen- sowie Kuchenbuffet vor und heizten die Waffeleisen an. Schon bald duftete es verlockend nach frischgebackenen Waffeln.
Ein guter Start
Alle Stände waren rechtzeitig aufgebaut, zu Messebeginn war das Foyer voll, doch rasch verteilten sich die Besucherinnen und Besucher auf die Flure und Klassenzimmer, in denen die zahlreichen Unternehmen ihre Ausbildungsberufe vorstellten. Viele machten gleich Halt bei der AOK – unserem Standnachbarn – wo Friedhelm Teubler über die Ausbildung zum/r Sozialversicherungsfachangestellten bei einem der größten Krankenversicherer informierte.
Nebenan lud Britta Jensen am Stand des Amtes Kirchspielslandgemeinde Eider zu einem Quiz ein und stellte die Ausbildung zum/r Verwaltungsfachangestellten vor.
Soziale und kaufmännische Aspekte verbinden
Am Stand der Stadtwerke Heide begegnete ich Finja und Marvin, sie absolvieren eine Ausbildung zum/r Industriekaufmann/frau bei den Stadtwerken Heide. Beide betreuten den Stand eigenverantwortlich und empfanden das als großen Vertrauensbeweis und als Anerkennung für ihre Leistung. Finja schätzte besonders den Kontakt mit den Besuchern. Nach der Schule wollte sie eigentlich in den Gesundheitsbereich, nun ist sie bereits im 2. Ausbildungsjahr und glücklich mit ihrer Wahl, da sie kaufmännische und soziale Aspekte verbinden kann. Auch Marvin befand sich in einer ähnlichen Situation. Nach dem FSJ entschied er sich für eine Ausbildung zum Industriekaufmann bei den Stadtwerken Heide.
Wie wäre es mit einer schulischen Ausbildung
Am Stand des Berufsbildungszentrums am Nord-Ostsee-Kanal traf ich Frau Inge Soltau und brachte ihr Exemplare des aktuellen Magazins HIERGEBLIEBEN, in dem auch das BBZ NOK portraitiert wird. Das Berufsbildungszentrum NOK in Rendsburg bietet unter anderem schulische Ausbildungen an, die Theorie und Praxis an einem Ort verbinden.
Volle Klassenzimmer
Zwei Türen weiter hatte die Kreisverwaltung Dithmarschen ihren Stand. Als ich das Klassenzimmer zum ersten Mal betrat, hielten Ausbildungsleiterin Petra von Würtzen-Pieper sowie die Auszubildenden Henrike und Jorden – beide im 1. Ausbildungsjahr zum/r Verwaltungsfachangestellten – gerade einen Vortrag und informierten über die Ausbildungsberufe und Tätigkeitsfelder bei der Kreisverwaltung.
Bei meinem zweiten Besuch war der Vortrag zwar bereits beendet, aber die Referenten beantworteten noch Fragen des Publikums.
Erst kürzlich war das ME2BE-Team zu Besuch bei der Kreisverwaltung Dithmarschen und konnte einen unmittelbaren Einblick in die Ausbildung der künftigen Verwaltungsfachangestellten sowie in den dualen Studiengang Public Administration gewinnen.
Mit „grüner“ Industrie in die Zukunft
In der Schulmensa beantworteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Raffinerie Heide GmbH die Fragen der Schülerinnen und Schüler. Drei der 40 Auszubildenden waren in Tellingstedt auf der Job-Messe vertreten. Jan erlernt den Beruf des Elektronikers, Fabio will Chemikant werden und Verena Industriekauffrau; sie befinden sich im ersten Ausbildungsjahr und kommen aus der Region.
Die Raffinerie ist ein bekannter und beliebter Arbeitgeber. Die Hälfte der rund 560-köpfigen Belegschaft ist bereits über zwanzig Jahre im Unternehmen tätig. Damit die Raffinerie Heide ein zukunftssicherer Arbeitgeber bleibe, verfüge das Unternehmen über ein breites Produktportfolio, erzählten Fabio und Jan. Ein vielversprechendes Projekt läuft unter dem Namen „Reallabor Westküste 100“: Unter Mitarbeit von Azubis werde „Grüne“ Wasserstofferzeugung erforscht, berichtete Verena stolz.
Um 13 Uhr war die Job-Messe an der GGS Tellingstedt dann auch schon wieder vorbei. Bevor wir uns jedoch auf den Heimweg begaben, kaufte ich mir noch ein Stück Fanta-Kuchen. Die Erlöse aus dem Kuchen- und Brötchenverkauf kommen den Abschlussklassen für ihre Schulfeier zugute.
Wir bedanken uns recht herzlich bei allen Besuchern und Ausstellern für die interessanten Gespräche sowie den engagierten Schülern der GGS Tellingstedt und Herrn Leißner für die hervorragende Organisation.
TEXT & FOTO Marc Asmuß