Gemeinsam allem gewachsen – Das 27. Berufsforum der Förde Sparkasse

Gemeinsam allem gewachsen – Das 27. Berufsforum der Förde Sparkasse

Es war ein wunderschöner, sonniger Samstag als unser Team in der Filiale der Förde Sparkasse ankam. Heute gab es hier nicht nur gute Beratung und Geldautomaten, denn bereits zum 27. Mal hatten sich 66 Aussteller versammelt, um die Besucher/innen des Berufsforums an ihre Traumjobs heranzuführen. Von 10 bis 16 Uhr konnten diese sich informieren und sogar Workshops besuchen.

Götz Bormann bei seiner Rede

Götz Bormann begrüßte alle Aussteller persönlich

Um 9:30 Uhr eröffnete Götz Bormann, Vorstandsvorsitzender der Förde Sparkasse, das Berufsforum. Die Sparkasse selbst hat viel Erfahrung mit Ausbildungen, denn sie ist der größte Ausbildungsbetrieb der Region.

Rund die Hälfte der Jugendlichen fühlt sich zu wenig über den Berufseinstieg informiert.
-Götz Bormann

Trotzdem betonte Herr Bormann die Wichtigkeit von Veranstaltungen wie dem Berufsforum. “Rund die Hälfte der Jugendlichen fühlt sich zu wenig über den Berufseinstieg informiert. Deswegen ist es so wertvoll, dass Sie alle heute hier sind, um Informationen weiterzugeben, die aus dem echten Leben kommen. Auch wenn die Berufssuche heute zum großen Teil im Internet stattfindet, ist der persönliche Kontakt doch viel wert.” Das sehen wir auch so. Und wenn einem doch mal keine Zeit bleibt eine Messe zu besuchen, gibt es ja noch ME2BE… unsere Azubiportraits sind besonders persönliche Stimmen zu den verschiedenen Ausbildungsberufen. Ganz besonders inspirierend fanden wir aber das Motto der Sparkasse, das hervorragend zu diesem Tag passte. “Gemeinsam allem gewachsen”, lautet es. Was wir mit euch gemeinsam noch erlebt haben? Lest weiter!

PTA Juliane Tietje

Juliane Tietje hatte Anschauungsmaterial dabei

Am Stand der Apothekerkammer Schleswig-Holstein sprachen wir mit PTA Juliane Tietje. Sie erzählte uns ganz genau, welche Ausbildungen im Apothekenwesen möglich sind und wusste auf unsere vielen Fragen eine Menge gute Antworten. Sie selbst ist gelernte Pharmazeutisch Technische Assistentin und darf somit in Apotheken Kunden beraten und Arzneimittel verkaufen, aber zum Beispiel auch Salben anrühren. Sie erzählte uns aber auch, dass der Beruf des/der Pharmazeutisch Kaufmännischen Assistenten/in heute bei vielen Besuchern Interesse weckte.

Viele Schüler sind erstaunt, wie viel doch zu den Ausbildungsberufen gehört.
– Juliane Tietje

Denn auch, wenn PKAs nicht verkaufen dürfen, so bekommen sie während ihrer Ausbildung eine Vergütung, während die Ausbildung zum/zur PTA eine schulische ist. Die Bezahlung sollte aber natürlich nicht der ausschlaggebende Punkt sein, wenn man sich für eine Ausbildung entscheidet, schließlich gibt es unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten. “Viele Schüler sind erstaunt, wie viel doch zu den Ausbildungsberufen gehört”, erzählt Frau Tietje uns. “Es geht eben längst nicht nur um den Verkauf von Medikamenten… zu dem Job gehört viel mehr und das begeistert die Schüler, wenn sie es herausfinden. Das ist wirklich toll zu sehen!” Übrigens arbeiten Apotheker/innen, PTAs und PKAs nicht nur in “normalen” Apotheken. Sie sind auch in Krankenhäusern und bei Krankenkassen angestellt oder arbeiten sogar in der Industrie! Wir finden das Ganze jedenfalls super interessant und freuen uns darüber, dass der Tag auch für die Apothekerkammer Schleswig-Holstein so erfolgreich war.

Ich hab’ das Gefühl da geht noch mehr!
– Besucherin Valerie

An unserem eigenen Stand sprachen wir mit vielen motivierten, wissbegierigen Messebesuchern/innen. Ein besonders schönes Gespräch hatten wir mit der 27-jährigen Valerie, die heute zum Berufsforum gekommen war, um sich einmal ganz allgemein zu informieren. Sie hat im Saarland eine Ausbildung zur Ergotherapeutin gemacht und dann auch mehrere Jahre in diesem Beruf gearbeitet. “Es ist ein wirklich toller Job und er macht mir richtig Spaß, aber ich würde mich gerne noch weiterbilden, aber ich hab’ das Gefühl da geht noch mehr!”, erzählt sie uns. Valerie würde gerne praktisch arbeiten, aber auch noch einiges dazulernen, vielleicht sogar in einem Feld, dass mit ihrem gelernten Job nur noch entfernt zu tun hat. Wir haben ihr ans Herz gelegt, sich einmal unsere CAMPUS-Ausgabe anzuschauen, in der es um Fachhochschulen geht. Für all diejenigen, die gerne praktisch arbeiten und sich gleichzeitig akademisch weiterbilden wollen, ist das Studium an FHs eine wirklich tolle Möglichkeit. Die Hochschulen arbeiten oft eng mit Unternehmen der freien Wirtschaft zusammen und sind so direkt am Geschehen. Wer weiß, vielleicht ist ja sogar das Studium Multimedia Production an der FH Kiel etwas für Valerie? Wir drücken ihr jedenfalls für ihren weiteren Werdegang die Daumen!

Valerie Kaul beim Berufsforum

Valerie Keul informierte sich über Möglichkeiten zur Weiterbildung

Am Stand des Unternehmens Raytheon Anschütz, das Navigationstechnik produziert, entwickelt und testet, sprachen wir mit dem Ausbildungsleiter Manfred Schlüter. Die Firma bildet jedes Jahr Elektroniker/innen für Geräte und Systeme, Industriemechaniker/innen und Industriekaufleute aus, gelegentlich aber auch Zerspanungsmechaniker/innen und Fachinformatiker/innen.

Ich habe heute schon zwei Bewerbungen bekommen.
– Ausbildungsleiter Manfred Schlüter

Und genau für diesen letzten spannenden Ausbildungsberuf suchte die Firma aktuell noch eine/n Auszubildende/n. “Ich habe heute schon zwei Bewerbungen bekommen”, erzählte uns Herr Schlüter. “Das ist natürlich toll, das merkt man sich schon. Viele unserer Auszubildenden finden aber auch über Praktika ihren Weg zu uns.” Bei der Ausbildung stehen dabei Klischees niemandem im Wege. “Es ist schon noch so, dass die Mechaniker-Berufe viel von Jungen gefragt werden, aber wir haben fast immer Mädchen dabei und das freut uns. Das ist auf jeden Fall kein reiner Männerberuf!” Was sonst noch wichtig ist, wenn man bei Raytheon Anschütz anheuern möchte? Teamfähigkeit, Motivation und Verlässlichkeit.

Ein Azubiprojekt bei Raytheon Anschütz

Ein Azubiprojekt bei Raytheon Anschütz

Eine ganz besondere Begegnung hatten wir dann noch mit Max. “Stehe bitte einen Moment still!”, sagte Max zu Redakteurin Elena und schaute ihr tief in die Augen. “Du bist ein Mädchen, zwischen 20 und 30 Jahre alt und wie du dich grade fühlst erkenne ich leider nicht”, stellte Max einen Moment später fest. Was daran so besonders ist? Max ist ein Roboter!

Roboter wie Max können und sollen keinen menschlichen Kontakt ersetzen, sie sollen nur helfen.
– Robotik-Ingenieur Hannes Ehlers

Robotik-Ingenieur Hannes Eilers von der Fachhochschule Kiel erklärte uns, was Max tut, wenn er nicht grade auf Berufsforen Alter und Geschlechte der Besucher errät. “Max ist ein Prototyp eines Roboters der in der Altenpflege eingesetzt werden soll. Wir testen ihn bereits regelmäßig in einer Wohngemeinschaft für Demenzerkrankte in Kiel. Dabei ist Max manchmal “nur” zur Unterhaltung da, tanzt mit den Bewohnern und Bewohnerinnen oder spielt mit ihnen Memory. Es ist spannend zu sehen, dass wir durch ihn auch Bewohner/innen erreichen, die sich sonst nur sehr ungerne öffnen. Vermutlich liegt es daran, dass sie keine Angst haben, mit Max zu reden, denn er hat keine Vorurteile und er nimmt einem auch nichts übel.”

Max und Elena

Max und Elena schauen sich tief in die Augen

Das fanden wir sehr spannend und wollten wissen, wo die Reise mit Max noch hingehen soll. “Wir hoffen, irgendwann mit solchen Robotern in die Produktion gehen zu können. Da ist aber auch ausdrücklich sehr wichtig, was die menschlichen Pflegekräfte brauchen und wollen, denn mit ihnen arbeiten wir eng zusammen. Roboter wie Max können und sollen keinen menschlichen Kontakt ersetzen, sie sollen nur helfen.” Wir waren jedenfalls sehr angetan von Max und hoffen, dass die Forschung und Produktion erfolgreich verlaufen wird.

Alle haben gute Laune, die Atmosphäre ist toll und das Berufsforum ist gut besucht… was will man mehr?
– Veranstalterin Eva Geis

Veranstalterin Eva Geis zeigte sich zufrieden. “Alle haben gute Laune, die Atmosphäre ist toll und das Berufsforum ist gut besucht… was will man mehr?” Nichts, liebe Frau Geis, höchstens die letzten Sonnenstrahlen dieses erfolgreichen Tages genießen. Wir bedanken und herzlich für einen erfolgreichen Tag und freuen uns schon auf’s nächste Jahr!

Alles Liebe,
eure ME2BEs

TEXT Jana Limbers
FOTO Jana Limbers, Elena Kruse