Das Netzwerktreffen von Schulewirtschaft an der Fachhochschule Westküste (FH Westküste) in Heide war ein Highlight für Lehrerinnen und Lehrer sowie Referenten aus verschiedenen Bereichen der Bildung und bot einen intensiven Austausch über die Chancen und Herausforderungen des Entrepreneurship Education (EE) im schulischen Kontext.
Ziele von Entrepreneurship Education
Margrit Gebel, die Landeskoordinatorin von Schulewirtschaft, hatte ein spannendes und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das auf großes Interesse stieß. Sie zeigte sich sehr zufrieden mit der hohen Teilnehmerzahl und den engagierten Vorträgen, die einen tiefen Einblick in das Thema gaben.
Margrit Gebel, Landeskoordinatorin von Schulewirtschaft, und Patrick Bahl, Kreisfachberater in Dithmarschen, eröffneten die Veranstaltung mit einem spannenden Programm, das auf großes Interesse stieß und wertvolle Einblicke bot.
Die Veranstaltung begann mit Einführungen durch Patrick Bahl, Kreisfachberater in Dithmarschen, Johannes Schmidt vom Ministerium für allgemeine und berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie Dominik Johänntgen von der Meldorfer Gelehrtenschule. Diese Vorträge verdeutlichten die Potenziale, die dieses Bildungskonzept für Schulen bietet. EE ermöglicht es, Schülerinnen und Schüler nicht nur mit Fachwissen zu versorgen, sondern ihnen auch die nötigen Kompetenzen und Einstellungen zu vermitteln, um unternehmerisch zu denken und zu handeln.
Johannes Schmidt vom Ministerium für allgemeine und berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie Dominik Johänntgen von der Meldorfer Gelehrtenschule zeigten in ihren Vorträgen die Potenziale dieses Bildungskonzepts für Schulen auf.
Ein zentrales Ziel von EE ist es, Werte zu schaffen. Das Konzept geht davon aus, dass Entrepreneurship nicht nur als wirtschaftliche Tätigkeit, sondern als eine Haltung und ein kreativer Prozess verstanden werden sollte, bei dem Schülerinnen und Schüler lernen, innovative Lösungen zu entwickeln und umzusetzen.
Die Referenten betonten, dass Entrepreneurship Education die Vermittlung von Fachwissen nicht ersetzen, sondern sinnvoll ergänzen soll. Dabei geht es nicht nur um Theorie, sondern vor allem um die praktische Umsetzung von Ideen und die Förderung von Kreativität und unternehmerischem Denken.
Einblicke in Praxis und Konzepte
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung wurde das Landeskonzept „Entrepreneurship Education in Schleswig-Holstein“ vorgestellt. Dies zielt darauf ab, berufliche Orientierung an weiterführenden Schulen zu fördern und dabei praxisorientierte Ansätze zu bieten, um junge Menschen auf die Herausforderungen der Unternehmensgründung vorzubereiten. Im Rahmen dieses Konzepts wird das Trio-Modell aus Österreich integriert, das eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium für Bildung in Schleswig-Holstein und dem österreichischen Bildungsministerium ermöglicht.
Dr. Lietzke-Prinz, Professorin für Human Resource Management und Entrepreneurship sowie Leiterin des FHW StartUp & Innovation Centers an der FH Westküste erklärte, es ginge um „Lernen mit weitem Horizont“. Ihr Motto: „Es geht darum, junge Menschen für das Unternehmertum zu begeistern.“ Dabei betonte sie, dass der Fokus auf einer breiten, interdisziplinären Ausbildung liegen sollte.
Nina Jerke, Gründungsberaterin am Centrum für Angewandte Technologien (CAT) in Meldorf, ging auf die praxisnahen Fragen ein, zum Beispiel: „Was sollten Schülerinnen und Schüler bereits in der Schule über Entrepreneurship Education wissen und lernen?“ Sie betonte die Bedeutung der frühen Förderung von unternehmerischen Kompetenzen und der Auseinandersetzung mit realen Business-Ideen.
Dr. Lietzke-Prinz von der FH Westküste und Nina Jerke vom Centrum für Angewandte Technologien (CAT) in Meldorf betonten die Bedeutung einer interdisziplinären Ausbildung und der frühen Förderung unternehmerischer Kompetenzen, um junge Menschen für das Unternehmertum zu begeistern.
So hilft ein Spiel bei der kreativen Ideenentwicklung
Ein Höhepunkt des Netzwerktages war die Gruppenarbeit, in der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in kleineren Gruppen Ideen für Firmengründungen entwickelten. Diese kreative Phase fand im Rahmen eines Spiels statt – dem „The Next Generation of Change Maker“-Spiel. Darin wurden die Teilnehmer dazu angeregt, Visionen für ein eigenes Unternehmen zu entwickeln und zu überdenken, welche Ziele sie damit erreichen wollten. Die Lehrkräfte präsentierten am Ende ihre Ideen und erläuterten, wie sie die gesammelten Impulse in ihre eigenen Unterrichtsformate integrieren können.
Das Netzwerktreffen bot nicht nur wertvolle Einblicke in die theoretischen Grundlagen, sondern auch praxisorientierte Ansätze. Die Teilnehmer verließen die Veranstaltung mit zahlreichen neuen Ideen, wie sie Entrepreneurship Education in ihren eigenen Schulen und Unterrichtsfächern erfolgreich umsetzen können.

Ein Höhepunkt des Netzwerktages war die kreative Gruppenarbeit mit dem „The Next Generation of Change Maker“-Spiel, in dem die Teilnehmenden Geschäftsideen entwickelten und deren Umsetzung reflektierten.
Welche Tipps Gründungsberaterin Nina Jerke für dich bereithält, erfährst du hier.
So sieht Lorenz Gaede die Entwicklung der Entrepreneurship Education in Schleswig-Holstein.
TEXT Markus Till
FOTO Henrik Matzen