Am Samstag, den 23. September, erlebten wir erneut eine inspirierende und aufschlussreiche Veranstaltung: Die 17. Berufsorientierungsmesse (BOM) der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule in Kiel fand dieses Jahr in den Sporthallen des RBZ am Schützenpark statt. Wie in den Jahren zuvor versammelten sich mehr als 80 renommierte Unternehmen und Bildungseinrichtungen, um den Schülerinnen und Schülern der 7. bis 10. Klassenstufen wertvolle Einblicke in verschiedene Berufsfelder zu ermöglichen und individuelle Beratung anzubieten.
Wir von ME2BE waren auch in diesem Jahr als Medienpartner der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule vertreten. Als fester Bestandteil dieses Engagements haben wir erneut unser ME2BE-BOM-Magazin präsentiert, das sich zu einem wertvollen Begleiter der Berufsorientierung der Schülerinnen und Schüler entwickelt hat. Unser BOM-Magazin, mit fast 80 Seiten, bietet nicht nur spannende Einblicke in die Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule und ihre engagierten Menschen, sondern liefert auch eine umfassende Palette an Informationen über regionale Unternehmen, wichtige Themen zur Berufsorientierung sowie praktische Ratschläge für erfolgreiche Bewerbungen. Auch als E-Paper ist das Magazin auf unserer Webseite verfügbar! Wir sind der festen Überzeugung, dass Berufsorientierung ein kontinuierlicher Prozess ist, und wir möchten Schülerinnen und Schülern auch über die Messe hinaus wertvolle Unterstützung bieten. Denn für uns gilt stets: Nach der Messe ist vor der Messe!
Berufsorientierung im Unterricht, Zuhause und auf der Messe
Margrit Gebel, geschätzte Lehrerin und engagierte Projektleiterin der Messe, war auch in diesem Jahr mit unermüdlichem Einsatz vor Ort. Ihre Leidenschaft für die Berufsorientierung und ihre Hingabe zur Unterstützung der Schülerinnen und Schüler sind für uns inspirierend. In diesem Jahr trat sie mit einem ganz besonderen Projekt an uns heran. Die Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule hatte erstmals die Gelegenheit, am bundesweit erfolgreichen Projekt „Lernen durch Engagement (LdE)“ teilzunehmen. Im BOM-Magazin führten wir ein Gespräch mit Schulleiter Ulf Schweckendiek und Frau Gebel über die Umsetzung und den beeindruckenden Erfolg dieses Projekts.
Margrit Gebel ist schon lange an der Friedrich-Junge-Schule und darüber hinaus auch Landeskoordinatorin für SCHULEWIRTSCHAFT Schleswig-Holstein.
Kaum hatte die Messe begonnen, begegneten uns bereits die ersten Schülergruppen. Wir sprachen einige Achtklässler auf das Thema Berufsorientierung an, und es war erfreulich zu sehen, wie engagiert und interessiert sie waren. Die Schülerinnen erzählten, dass sie im Februar im Rahmen ihres Lehrplans ein Praktikum zu absolvieren haben. Um sicherzustellen, dass sie ihren Messebesuch optimal nutzen konnten und vielleicht sogar die Möglichkeit finden, einen Praktikumsplatz zu organisieren, erhielten sie im Vorfeld Unterstützung bei der Erstellung von Fragen, die sie den Unternehmensvertretern stellen konnten. Mit dem klaren Arbeitsauftrag, mindestens vier verschiedene Ausbildungsberufe in den Bereichen Handwerk, Dienstleistung und kaufmännische Tätigkeiten zu erkunden, machten sie sich auf den Weg, um die Messestände zu erkunden.
Ein Meer aus Ausstellern: Aufschlussreiche Gespräche erwünscht!
Auch wir haben uns auf einen Rundgang begeben und festgehalten, wer auf der diesjährigen BOM eingeladen war!
Wir sprechen mit zwei Azubis der Paulsen-Gruppe. Jolien, angehende Kauffrau für Büromanagement und Finn, angehender Kaufmann für Groß- und Außenhandelsmanagement kennen sich gut mit ihrem Arbeitgeber aus. „Wir sind ein Großhandelsunternehmen im Bereich Sanitär, Heizung und Lüftung”, erklärt Jolien einer Schülerin, die sich mit uns am Stand aufhält. „Wir suchen viele Kaufleute, aber du kannst bei uns auch Fachinformatikerin werden!”, ergänzt Finn. „Im 3. Ausbildungsjahr kannst du dich aber sowieso auf dein Wunsch-Tätigkeitsfeld spezialisieren.”
Ein besonderes Highlight auf der Messe wurde von der friseur coco nord GmbH & Co. KG geboten. Hier erhielten die Besucher nicht nur Informationen über die Ausbildung zum Friseur (m/w/d), sondern konnten auch eine anschauliche Vorführung erleben. Nisa, eine Auszubildende im ersten Lehrjahr, präsentierte ihr Geschick im Haarstyling.

Die Berufsorientierungsmesse erstrahlte in neuem Glanz nach einer Frisur-Auffrischung durch Azubi Nisa, die das Friseurhandwerk perfekt beherrscht und sich um die Haare von Online-Redakteurin Patricia kümmerte.
Für die Schülerinnen und Schüler, die auf der Suche nach einem schulischen Berufsfindungspraktikum waren, boten viele Aussteller die passenden Voraussetzungen. Die Anschütz GmbH beispielsweise ermöglichte es, erste praktische Erfahrungen in der Welt der Technik zu sammeln. Das Unternehmen ist weltweit führend in der Herstellung von Kreiselkompassen und Schiffsnavigations- sowie Steueranlagen. Anschütz bietet Schülerpraktikumsplätze für ihre Ausbildungsberufe an, darunter Industriemechaniker im Feingerätebau (m/w/d) und Elektronikerin für Geräte und Systeme (m/w/d). Manfred Schlüter, Experte für Elektrotechnik, berichtete: „Die Nachfrage nach Fachkräften in der Ausbildung zum Industriemechaniker ist in den letzten Jahren erheblich gestiegen.“

Die Anschütz GmbH, ein Kieler Hersteller von Navigationsinstrumenten und Überwachungs- sowie Kontrollsystemen für Handels- und Kriegsschiffe, präsentierte sich auf der Messe.
Die Bartels-Langness Handelsgesellschaft mbH & Co. KG war ebenfalls als Aussteller auf der diesjährigen Berufsorientierungsmesse vertreten. Das Unternehmen, dessen Hauptgeschäftsfeld im Lebensmittelhandel liegt, ist Eigentümer von famila-Warenhäusern und Markant-Märkten. Zudem agiert Bartels-Langness als Großhändler und beliefert selbstständige Einzelhändler. Die Jugendlichen hatten hier die Gelegenheit, sich über Ausbildungsplätze in den Bereichen Produktion, Lager und Verwaltung zu informieren.
Die Meos GmbH aus Melsdorf ist ein Unternehmen, das sich auf Metallbau spezialisiert hat. Egal, ob es um die Herstellung von Prototypen, Kleinserien oder kompletten Baugruppen geht, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Meos suchten auf der BOM nach den Fachkräften von morgen! Die Schülerinnen und Schüler konnten sämtliche Fragen zu Werkstoffen wie Edelstahl, Aluminium, Titan und Feinkornbaustählen stellen. Um die technischen Herausforderungen zu bewältigen, setzt das Team auf modernste CNC-Maschinen, Schweißroboter und 3-D-Messtechnik.

Wo sind die Konstruktionsmechaniker (m/w/d) von morgen?
Ein weiterer Aussteller auf der BOM war die German Naval Yards Kiel GmbH, ein Experte im Schiffbau. In Kiel entstehen auf dem größten Trockendock Europas Marineschiffe, Forschungsschiffe, Schlepper, Tonnenleger, Yachten und andere Überwasserschiffe für Kunden aus dem In- und Ausland. Das Unternehmen sucht vor allem nach Anlagenmechanikern (m/w/d), Fachinformatikern für Systemintegration (m/w/d) und Konstruktionsmechanikern (m/w/d).

Die Mitarbeiter von German Naval Yards tragen es auf ihren Rücken: Wir sind die Zukunft! Genauso wie die Schülerinnen und Schüler auf der Messe.
Ein weiterer Aussteller, der auf der Berufsorientierungsmesse vertreten war, ist die Stadtwerke Kiel AG. Bei den Stadtwerken Kiel zu arbeiten bedeutet, andere mit Energie zu versorgen! Dieser Energieversorger zählt zu den größten Arbeitgebern in Kiel und beliefert nicht nur die Landeshauptstadt, sondern auch viele umliegende Kommunen mit Strom, Gas, Wasser und Wärme. Die Stadtwerke Kiel bieten Ausbildungsplätze in vier verschiedenen Berufen an: Elektroniker für Betriebstechnik (m/w/d), Industriemechaniker (m/w/d), Industriekaufleute und Kaufleute für Digitalisierungsmanagement.
Neben den bereits erwähnten Ausstellern gab es auf der BOM noch viele weitere engagierte Unternehmen, die den Schülerinnen und Schülern wertvolle Einblicke in verschiedene Berufsfelder boten. Die Messe war somit eine wahre Schatzkiste an beruflichen Perspektiven und Bildungsangeboten, die den Jugendlichen half, ihre Interessen und Talente besser zu verstehen und ihre berufliche Zukunft optimal zu planen.

Hannes von der Dachdecker-Innung Kiel und Plön begeisterte viele Schülerinnen und Schüler mit seinem Ausbildungsberuf.

Die Maler- und Lackiererinnung Kiel bot den Jugendlichen eine Mitmach-Aktion.

Bei der Bäckerei Günther konnten die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen über Sämereien erproben.

Die Mitarbeiterinnen von Peek&Cloppenburg konnten über Ausbildungsberufe im Einzelhandel, der Logistik, im E-Commerce und in der Verwaltung berichten.

thyssenkrupp Marine Systems ist Weltmarktführer im U-Boot-Bau und führend in der Entwicklung von Über- und Unterwassertechnologien der Marine.
An unserem ME2BE-Stand hatten wir die Freude, allen Interessierten einen Einblick in unser digitales Berufsorientierungsportal DIGI:BO zu gewähren. In Kombination mit unserem BOM-Magazin bietet DIGI:BO zahlreiche informative Ressourcen für eine erfolgreiche berufliche Zukunft. Neben detaillierten Unternehmensprofilen können hier auch umfassende Steckbriefe zu Ausbildungsberufen und dualen Studiengängen gefunden werden. Wir sind stolz darauf, dass unser Ratgeber regelmäßig Anerkennung von Berufsorientierungslehrkräften erhält.

DIGI:BO stellt Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften umfassende Informationen und Materialien für eine vielseitige Berufsorientierung zur Verfügung, sei es im Unterricht oder zu Hause.
Mia (14) und ihre Mutter besuchten gemeinsam die BOM. Mia äußerte gegenüber unserem Werkstudenten Ben ihr Interesse an künstlicher Intelligenz und erwog eine Ausbildung im Bereich Informatik. Am ME2BE-Stand erhielten sie nicht nur eine gründliche Einführung in unser digitales Berufsorientierungsportal, sondern entdeckte auch die erweiterten Inhalte auf me2be.de. Für diejenigen, die bereits wissen, welches Berufsfeld sie interessiert, bietet unsere Webseite spannende Lebensgeschichten, Podcasts und aktuelle Schul-Storys. Mutter Christine betonte: „Die Veranstaltung ist großartig! Solche Messen gab es zu meiner Schulzeit nicht! Sie sind eine perfekte Ergänzung zu den digitalen Angeboten.“
Die Thematik der Digitalisierung liegt uns ebenfalls am Herzen. Mit dem Projekt ‚Transfer Schule-Wirtschaft‘ stärken wir in Zusammenarbeit mit der DiWiSH die Verbindung zwischen Schule und Wirtschaft im digitalen Kontext. Wir gehen einen bedeutenden Schritt in der Förderung der Digitalkompetenz und der Schaffung digitaler Berufsperspektiven für Schülerinnen und Schüler in ganz Schleswig-Holstein.
Es wurden zahlreiche Fragen gestellt, ein reges Interesse bekundet und berufliche Perspektiven erkundet. In lebendigen Gesprächen konnten Aussteller und Jugendliche einander näher kennenlernen. Die BOM bot nicht nur die Möglichkeit, potenzielle Arbeitgeber und Bildungseinrichtungen zu kontaktieren, sondern half auch dabei, die eigenen Fähigkeiten und Wünsche besser zu verstehen. Viele Schülerinnen und Schüler gehen nun mit gestärktem Selbstbewusstsein in ihr Praktikum, ihre Bewerbungsphase oder ihre weitere schulische Zukunft.
Im kommenden Jahr wird die Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule erneut zahlreiche regionale Unternehmen einladen, um gemeinsam dem Fachkräftemangel in Kiel und Umgebung entgegenzuwirken. Selbstverständlich sind auch wir wieder mit einem neuen BOM-Magazin und unserer Berufsorientierungsplattform DIGI:BO dabei!
Euer ME2BE-Messeteam
TEXT und FOTO Patricia Rohde