Soziale Arbeit ist enorm vielfältig und umfasst alle denkbare Lebensbereiche – die Studierenden der MSH Medical School Hamburg sprechen mit ME2BE über ihren Studiengang.
Lucas (22) studiert im 4. Semester Soziale Arbeit an der MSH Medical School in Hamburg
„Ich hatte als Schüler gar keine Idee, wohin es bei mir beruflich gehen könnte. Das einzige grob Richtungsgebende war, mit Menschen zu arbeiten. Daher absolvierte ich ein Freiwilliges Soziales Jahr in einem Pflegeheim mit dem Schwerpunkt Demenz. Dort habe ich alle Dimensionen der Tätigkeit einmal kennengelernt – von der Pflege bis zum Sozialdienst. Danach war ich mir ziemlich sicher: Soziale Arbeit wird’s. Letztlich sagte mir die MSH am meisten zu. Da die Zeit meiner beruflichen Orientierung mitten in die Corona Pandemie fiel, konnte ich nach Abschluss des FSJ noch nicht sofort mit dem Studium beginnen, sondern habe einfach ein weiteres Jahr im Pflegeheim gearbeitet. Dann war es soweit. 2022 bin ich an der MSH gestartet. Was ich relativ spät begriffen habe, war, wie sehr das Studium der Sozialen Arbeit Einfluss auf meine Persönlichkeitsbildung haben würde. Dass man sich im Gegensatz zu anderen Studiengängen, wie beispielsweise Betriebswirtschaft oder Naturwissenschaften, in einem Sozialen Studiengang auch stark in die Selbstreflexion begeben würde, war mir zwar von vornherein klar. Beeindruckt war ich aber, wie intensiv die Fragen ‚Was für eine Persönlichkeit bin ich?‘ oder ‘Welche Haltung entwickle ich zu bestimmten Fragen?’ an der MSH reflektiert werden. Mir ist jetzt bewusst: Soziale Arbeit ist eine Lebenswissenschaft! Ich bin fest davon überzeugt, dass an der MSH einzigartige Persönlichkeiten ausgebildet werden – nicht nur als Berufsträger für den Arbeitsmarkt, sondern auch in ihrer persönlichen menschlichen Entwicklung. Hier habe ich meine beste Freundin kennengelernt. Hier hat mich mein Dozent auf das Thema ‘Arbeit mit Schwerkriminellen’ gebracht. Meinen Master würde ich daher gerne im Bereich Kriminologie absolvieren.”
Chantal (23) studiert im 4. Semester Soziale Arbeit an der MSH Medical School Hamburg
„Mein Abitur habe ich an der Geschwister-Scholl-Stadtteilschule in Hamburg abgelegt und mich immer schon für den sozialen Bereich interessiert. Als Schülerpraktikantin konnte ich mich in diesem Bereich schwerpunktmäßig ausprobieren: als Krankenschwester in der Kita oder auch als Lehrkraft. Schon früh habe ich festgestellt: Hey, das Soziale liegt mir! Nach dem Abi fing ich an zu googeln und zu schauen, was es so gibt, habe Begriffe wie ‚Arbeiten mit Menschen’ oder ‚Soziale Berufe’ eingegeben und bin dann ziemlich schnell auf den Studiengang Soziale Arbeit gestoßen. Die MSH Medical School Hamburg stand in der Trefferliste ganz oben! Als ich mich weiter mit dem Thema beschäftigt und mich informiert hatte, war die Entscheidung für die MSH schnell gefallen. Nach zwei Jahren Studium muss ich sagen – es war die richtige Entscheidung. Am besten gefällt mir die Praxisnähe. Unsere Dozenten sind alle selbst in der Praxis verwurzelt. Sie können von ihren eigenen Erfahrungen berichten. Davon profitieren wir als Studierende. Auch die Exkursionen in verschiedene Einrichtungen sind lehrreich, ebenso wie die Settings, in denen wir Beratungskompetenz erwerben. Natürlich haben wir auch theoretische Inhalte zu lernen. Diese Module bleiben dann theoretisch. Wenn es aber um die Vermittlung von praktischen Kompetenzen geht, gibt es immer genügend Raum, um das erworbene Wissen auch umzusetzen und im praktischen Anwenden zu trainieren und somit zu verfestigen. Wer hat mich inspiriert, auch menschlich gefördert und mich auf meinem Weg in die Soziale Arbeit bestärkt? Ganz klar: das ist mein Dozent Florian Mücke. Die Erfahrungen und Geschichten aus seiner eigenen beruflichen Praxis haben meinen Berufswunsch konkretisiert. Ich möchte in die Bewährungshilfe gehen. Da bin ich mir völlig sicher.”
Mehr Soziale Arbeit? Prof. Dr. Elisabeth Richter und Florian Mücke, B.A. über das Wesen von Sozialer Arbeit und ihre Bedeutung für den Zusammenhalt der Gesellschaft
TEXT Natascha Pösel
FOTO Apo Genç