Nachhaltigkeit ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit – auch in der Baubranche. Flexibel und ökologisch müssen die Gebäude der Zukunft sein. Green Building will dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Studentinnen und Studenten erzählen von ihrem Studiengang und was sie daran begeistert.
Franziska Tölkes, 24,
studiert im 5. Semester Green Buildings Systems an der FH Westküste.
„Green Building wird in Zukunft immer wichtiger, und die Alternativen zu herkömmlichen Lösungen beim Bauen werden sehr schnell immer besser. Es ist notwendig, Gebäude als Ganzes zu betrachten, unabhängig von den einzelnen Gewerken. Wir müssen ganzheitliche Lösungen finden. Das lernen wir im Studium. Dabei bleiben wir auch immer auf dem Laufenden, was Neuerungen angeht. Ich bin über das Handwerk zu meinem Studiengang gekommen. Während meiner Lehre zur Tischlerin habe ich gemerkt, dass ich das Bauwesen sehr spannend finde. Anschließend suchte ich nach entsprechenden Studiengängen und bin auf umweltgerechte Gebäudesystemtechnik gestoßen. Der Studiengang ist besonders, da wir seit dem ersten Semester den Bezug zur Praxis haben.
Aktuell bin ich im fünften Semester. Das ist bei uns das Praxissemester. Das heißt, wir arbeiten 20 Wochen als Praktikanten in einem Unternehmen, das wir uns selbst aussuchen können. Ich bin in Heide geblieben in einem Planungsbüro für Technische Gebäudeausrüstung (TGA). In den vergangenen beiden Monaten habe ich gemerkt, dass mir das Planen der unterschiedlichen Gewerke und Anlagen besonders gefällt. Ich kann mir vorstellen, auch zukünftig in diesem Bereich zu arbeiten.“
Darius Bonk, 25,
studiert im 7. Semester Green Buildings Systems an der FH Westküste.
„Für den Studiengang habe ich mich entschieden, weil ich an den technischen Aspekten von Gebäuden sehr interessiert bin. Hinzu kommt die klare Ausrichtung auf die Integration von erneuerbaren Energien. Das Thema ‘Green Building‘ hat eine enorme Bedeutung. Durch ökologisches Bauen können viele Ressourcen im Gebäudesektor eingespart werden – insbesondere auch durch die Verwendung von erneuerbaren Energien und die Modernisierung der Heizungsanlagen. In unserem Studiengang haben wir eine große Nähe zu den Professoren und die Lerngruppen sind klein. Das ermöglicht gute Diskussionen, um Themen und Lernstoff zu vertiefen. In wenigen Wochen starte ich mit meiner Bachelor Thesis – danach würde ich gern wie bisher an der Planung von Gebäuden arbeiten. Als langfristiges Ziel möchte ich meinen Schwerpunkt auf die Bereiche Energieeffizienz und Automation legen.“
Jim Armbruster, 27,
studiert im 5. Semester Green Buildings Systems an der FH Westküste.
„Zum Studium bin ich über den zweiten Bildungsweg gekommen. Zuvor habe ich eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik absolviert und einen Meistertitel im Installateur- und Heizungsbauerhandwerk erworben. Deswegen wollte ich unbedingt an eine praxisnahe Fachhochschule. Die habe ich in Heide gefunden. Besonders die Nähe zu den Professoren schätze ich sehr. Da der Studiengang recht klein ist, ist sogar eine individuelle Betreuung möglich, in der ein spontanes Telefonat mit einem Professor nicht unüblich ist.
Für mich ist die Erzeugung von regenerativer oder ‘sauberer’ Energie und die Reduzierung von Wärmeverlusten ein Schwerpunkt. Besonders wichtig ist für mich die Transmission von ‘Altlasten’. Sprich: Je weniger Wärmebedarf ein Gebäude hat, umso weniger Energie muss auch bereitgestellt werden. Aktuell befinde ich mich im Praxissemester bei einem Ingenieurbüro, das sich mit der Planung technischer Gebäudeausrüstung beschäftigt. Diese Tätigkeit könnte ich mir durchaus für später vorstellen. Allerdings würde ich auch gern bei einem Hersteller für Wärmepumpen arbeiten, da mich dieses Thema sehr interessiert. Forschung finde ich ebenfalls spannend, besonders die Thermodynamik von verschiedenen Erzeugern der Wärme- und Kältetechnik.“
TEXT Robert Otto-Moog
FOTO Christina-Kloodt