„Studieren im Gleichgewicht“ bei der GMSH

„Studieren im Gleichgewicht“ bei der GMSH

Erster Praxisblock für Studierende des industriebegleitenden Studiengangs „Bauingenieurwesen“ bei der GMSH

Für rund 60 Studierende der Fachhochschule Kiel ertönte im Wintersemester 2018/19 der Startschuss zum Bachelorstudium „Bauingenieurwesen“. Von der ersten Stunde an dabei: Fünf Studierende im „industriebegleitenden Studium“ (IBS) bei der Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH). Sie absolvieren ihr duales Ingenieurstudium in einem festen Arbeitsverhältnis, beziehen monatlich eine attraktive Ausbildungsvergütung, erleben abwechslungsreiche Praxisphasen bei einem der größeren Unternehmen Schleswig-Holsteins und genießen hervorragende Zukunftsperspektiven!

Die GMSH ist verantwortlich für alle Hochbaumaßnahmen des Landes und des Bundes in Schleswig-Holstein. Im Klartext heißt das: 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter „managen“ jährlich ein Bauvolumen von rund 250 Millionen Euro, Tendenz steigend! Ob Flughäfen, Kasernen, Universitäten oder Ministerien – jede Regenrinne, jeder Parkplatz und jedes Dach einer öffentlichen Liegenschaft wird von der GMSH geplant und als Bauherr betreut.

Torge studiert Bauingenieurwesen bei der GMSH

Torge hat alles im Blick

Lisa und Torge gehören zur ersten Kohorte des Studiengangs Bauingenieurwesen. Das erste Semester sowie die erste Prüfungswoche haben sie erfolgreich bestritten. Während sich die meisten anderen Studierenden in die vorlesungsfreie Zeit verabschieden, beginnt für die beiden nun die erste Praxisphase bei der GMSH. Was sind ihre Aufgaben? Was erleben sie dort?

Von der Theorie in die Praxis

„Ich erhalte wertvolle praktische Einblicke!“, bringt es Lisa auf den Punkt. Sie verbringt einen Großteil ihrer Praxisphase in der Fachgruppe „Baudurchführung Mitte 1“ im Büro in Büdelsdorf. „In meinem sechswöchigen Praxisblock besichtige ich viele Liegenschaften aus dem Bundesbau, zum Beispiel die Hugo-Junkers-Kaserne in Krummenort oder den Flugplatz in Jagel. Dort erfahre ich, wie Baustellen kontrolliert werden, lerne Architekten, Ingenieure und Poliere kennen und nehme an Besprechungen teil.

In der ersten Phase gilt es für die Studierenden, sich mit den Objekten und Abläufen vertraut zu machen
Lisa

Als angehende Bauingenieurin bei der GMSH beschäftige ich mich außerdem mit den verwaltungsrechtlichen Grundlagen. Jede bauliche Maßnahme muss von der GMSH öffentlich ausgeschrieben werden. Da wir bei der GMSH über öffentliche Gelder verfügen, muss jeder Vorgang transparent sein!“ Meike Wommelsdorff steht Lisa in der Praxiszeit zur Seite. „In der ersten Phase gilt es für die Studierenden, sich mit den Objekten und Abläufen vertraut zu machen“, sagt die studierte Architektin. „Die Aufgaben von Bauingenieuren sind so facettenreich, dass man sich ihnen am besten Schritt für Schritt nähert, um sich dann im Laufe des Studiums spezialisieren zu können.“

Der Lerneffekt unter realen Bedingungen ist von unschätzbarem Wert!
Torge

Torge aus Kronshagen verbringt seine Praxisphase im Bereich „Baudurchführung“ im Landesbau in Kiel und ist von den praktischen  Eindrücken begeistert: „In der Vorlesung „Baustofftechnologie“ haben wir im ersten Semester einiges über die Struktur und Eigenschaften fester Stoffe erfahren, zum Beispiel über Beton. In der Praxisphase habe ich dieses Wissen anwenden können. Bei der Sanierung von Wasserleitungen fiel auf, dass die Betonmischung in einem bestimmten Bereich für den Kontakt mit Wasser unzureichend war. Der Lerneffekt unter realen Bedingungen ist von unschätzbarem Wert!“

Duale Studiengänge GMSH: Gut betreut. Weit geblickt.

Neben den Vorteilen eines festen Arbeitsverhältnisses inklusive Vergütung sowie der großen Praxisnähe bietet die GMSH ihren Studierenden eine intensive Studienbetreuung. Verantwortlich für die akademische Ausbildung ist Brigite Tavernier. Was ist das Ziel der dualen Studienangebote?

Wenn irgendwo der berühmte Schuh drückt, reagieren wir mit Beratung und konkreter Hilfestellung!
Diplom-Pädagogin Tavernier

„Wir möchten qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen!“, betont die Diplom-Pädagogin Tavernier. „Eigene Fachkräfte auszubilden und langfristig zu halten, ist das primäre Ziel unserer dualen Studiengänge. Darüber hinaus haben wir weitere Angebote, die nach erfolgreichem Abschluss des Bachelor-Studiengangs greifen können, zum Beispiel unser Trainee-Programm oder die Möglichkeit der Beamtenlaufbahn für den gehobenen bautechnischen Verwaltungsdienst. Um allen Studierenden optimale Bedingungen zu verschaffen, stehen wir in engem, partnerschaftlichen Kontakt mit den Hochschulen in Schleswig-Holstein, aber auch in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern, die den theoretischen Teil der Studiengänge übernehmen. Unsere Aufgabe ist es, die Praxisphasen effektiv zu gestalten, sodass die Studierenden ihre Kenntnisse frühzeitig einsetzen können – idealerweise abgestimmt auf das Curriculum des jeweiligen Studiengangs. Und wenn irgendwo der berühmte Schuh drückt, reagieren wir mit Beratung und konkreter Hilfestellung!“

Der wichtigste aller mechanischer Grundsätze lautet: „Ohne Gleichgewicht keine tragende Struktur!“ Um ein optimales Gleichgewicht zwischen Theorie und Praxis herzustellen, bietet die GMSH zurzeit vierzehn Studierenden ein attraktives Studienpaket. Für Lisa und Torge geht die Pionierarbeit weiter. Der erste Praxisblock ihres industriebegleitenden Studiums „Bauingenieurwesen“ ist fast geschafft. Vor dem nächsten Studienblock wartet noch die zweite Prüfungswoche mit Klausuren in den Fächern Mathe und Statik. „Um die Anforderungen des Studiums zu erfüllen“, meint Torge, „muss man gut organisiert sein und ein starkes Interesse an Technik und Bauwesen mitbringen. Unglaublich hilfreich sind praktische Erfahrungen! Das erlebe ich gerade täglich draußen mit den Kollegen der GMSH!“

Dieser Artikel ist aus dem Jahr 2019. Die Studierenden haben ihre Ausbildung mittlerweile beendet. Den aktuellsten Artikel von der GMSH zum Thema Green Building findest du hier.

Mehr zur GMSH: Um alle zukünftigen Bau- und Sanierungsprojekte des Landes und des Bundes langfristig planen und umsetzen zu können, benötigt die „Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR“ junge Bauingenieurinnen und -ingenieure.

TEXT Christian Dorbandt
FOTOS Sebastian Weimar