Seit mehr als zehn Jahren: „Berufe live“ in Elmshorn

Seit mehr als zehn Jahren: „Berufe live“ in Elmshorn

Nach zwei Jahren Coronapause konnten sich Interessierte Anfang November bei rund 50 Unternehmen, Organisationen und Institutionen an ihren Ständen im Elmshorner Rathaus sowie im Messezelt vor dem Gebäude über Ausbildungsangebote in der Region informieren. Projektleiter Mario Meisberger ermöglichte zusammen mit den Sponsoren der Sparkasse Elmshorn, der VR Bank in Holstein, den Stadtwerken Elmshorn, der Drei-D Direktwerbung, den Regio Kliniken, dem ASB und Security Ricke die elfte Durchführung der Messe.

Auch wir von ME2BE waren vor Ort, als Elmshorns Bürgermeister Volker Hatje die Ausbildungsmesse eröffnete. „Wir haben ein gemeinsames Problem: Es gibt zu wenig Auszubildende. Wir wollen für potentielle Auszubildende sichtbarer werden. Viele Jugendliche hier vor Ort wissen gar nicht, welche interessanten Berufe unsere Region bietet”, so Hatje. „Ich wünsche uns allen viel Spaß, ein gutes Gelingen und freue mich schon auf das nächste Jahr!” Die Messe ist eröffnet, und wir beginnen unseren Rundgang durch das Elmshorner Rathaus.

Ein Mann hält eine Rede.

Der Elmshorner Bürgermeister Volker Hatje ist froh, dass nach langer Pause endlich wieder eine Ausbildungsmesse vor Ort stattfinden kann.

Wir verlassen unseren Messestand im Foyer des Rathauses und biegen sogleich ins Messezelt ab. Dort treffen wir auf die angehenden biologisch-technischen Assistentinnen Jana und Lara, die von der Elly-Heuss-Knapp-Schule, einem Teil des Regionalen Berufsbildungszentrums der Stadt Neumünster, kommen. Wir erfahren, dass man in diesem Beruf unter anderem Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler bei der Arbeit unterstützt, indem man zum Beispiel Experimente im Labor durchführt oder biologische Proben entnimmt. „Der Beruf ist nicht nur abwechslungsreich, weil wir in vielen verschiedenen Bereichen eingesetzt werden können, sondern auch sehr interessant. So kann es passieren, dass man in Museen die DNA von ausgestorbenen Tieren untersucht”, erzählt uns Jana. „Wir assistieren aber auch auf offener See, wenn Meeresbiologen auf Schiffen Messergebnisse benötigen”, ergänzt Lara. Und sollte es nach der Ausbildung noch weitergehen, haben sie und Jana die Möglichkeit, ihren Techniker oder Meister abzulegen oder auch ein Studium der Chemischen Biologie oder Biotechnologie zu absolvieren.

Zwei junge Frauen lächeln in die Kamera.

Jana und Lara sind als biologisch-technische Assistentinnen echte Allrounder!

Dann entdecken wir einen jungen Mann, der mit einem Lichtschwert hantiert. Wir sind hier nicht etwa in einem Star Wars-Film, sondern am Messestand der Firma Loll Feinmechanik GmbH aus Tornesch. Der angehende Feinwerkmechaniker Matti schaltet das Lichtschwert aus und beginnt zu erzählen, warum sein Beruf für die Gesellschaft so wichtig ist: „Wir produzieren zum Beispiel für die Luftfahrt oder die Medizin. Wenn da etwas nicht stimmt, wäre das fatal. Ich arbeite hauptsächlich an CNC-Maschinen und fertige so Werkstücke für unsere Kunden.”

Zwei junge Männer mit einem blauen Lichtschwert.

Matti und Philipp kennen sich mit Metall aus.

Auf unserem Weg nach draußen bleiben wir am Stand von Security Ricke e.K. stehen. Die Geschwister Natascha und Raphael Ricke haben einen kleinen Roboter dabei, der Räumlichkeiten anhand von Sensoren oder Kameras untersuchen kann, wenn eine Gefahr für Menschen besteht. In ihrem Unternehmen werden sowohl Servicekräfte als auch Fachkräfte für Schutz und Sicherheit ausgebildet. Auch eine Ausbildung als Kaufmann für Büromanagement (m/w/d) ist möglich. Der Ausbilder für die Sicherheitsberufe, Raphael Ricke, weiß: „Als Fachkraft für Schutz und Sicherheit ist man eben nicht einfach ein Türsteher. Der Beruf wird oft unterschätzt, denn man braucht ein gutes technisches Verständnis oder auch ein sehr großes Verantwortungsbewusstsein.”

Ein Mann mit Sicherheitsweste.

Raphael Ricke ist Experte für alle Sicherheitsbereiche.

Unseren Rundgang setzen wir im Rathaus fort. Hier präsentieren sich vor allem kommunale Unternehmen, so zum Beispiel die Stadtwerke Elmshorn. Die angehenden Industriekaufleute Maikel und Emilia vertreten die Auszubildenden vor Ort. Dass junge Menschen beruflich in der Region bleiben und nicht in die nahegelegene Weltmetropole Hamburg abwandern, ist für sie keine Frage. Emilia erklärt: „Ich finde es klasse, dass ich bei den Stadtwerken die Möglichkeiten bekomme, eigenverantwortlich zu arbeiten. Mir werden ja auch Perspektiven geboten. Ich bleibe dafür auch gerne in Elmshorn.“

Zwei junge Teammitglieder stehen am Messestand.

Maikel und Emilia sind gerne Teil eines Energieversorgungsunternehmens, welches für die Region wichtig ist.

Den Stadtwerken gegenüber steht ein Team der Sparkasse Elmshorn. Tale Delfs und Finn Schönborn suchen Nachwuchskräfte für den Beruf des Bankkaufmanns (m/w/d). „Als Sparkasse agieren wir sehr regional und suchen deshalb heute interessierte Jugendliche, die nach ihrem Mittleren Schulabschluss eine Ausbildung bei uns absolvieren möchten”, berichtet die Ansprechpartnerin für Ausbildung und Praktika Tale Delfs. „Viele sind noch so jung, dass sie gar nicht wissen, wohin es beruflich gehen soll. Ich finde es wichtig, dass Berufsorientierung früh gestartet wird”, ergänzt sie.

Zwei Teammitglieder der Sparkasse.

Finn Schönborn und Tale Delfs konnten viele sinngebende Gespräche führen.

Und das Thema Berufsorientierung liegt uns bekanntermaßen am Herzen. Auch am ME2BE-Stand finden sich daher viele Interessierte ein. Julian, unser Werkstudent, zeigt ihnen das digitale Berufsorientierungsangebot und erklärt, wie sie die DIGI:BO-Onlineplattform nutzen können, auf der sie Ausbildungsberufe, duale Studiengänge, regionale Unternehmen, aber auch unseren Ratgeber finden. Unsere Onlineplattform besitzt landesweit Modellcharakter und wird an etlichen Schulen im Berufsorientierungsunterricht genutzt. Julian kann vielen Schülerinnen und Schülern wichtige Denkanstöße geben und ihnen entsprechende Informationen vermitteln. „Ich weiß noch nicht genau, was ich später mal machen möchte”, gibt eine Schülerin zu. Julian ermutigt sie, sich frühzeitig um ein Praktikum zu bemühen. „Einerseits finde ich etwas Kreatives wie Journalismus spannend, aber andererseits könnte ich mir auch einen sicheren Job in der Verwaltung vorstellen”, fährt die Schülerin fort. Online-Redakteurin Patricia erzählt, wie sie ihren Beruf gefunden hat und empfiehlt die Ratgeber-Seite: „Auch für ein Praktikum solltest du eine motivierte Bewerbung schreiben können. Auf DIGI:BO findest du hilfreiche Tipps.”

Der ME2BE-Stand auf der Messe.

Werkstudent Julian bringt den anwesenden Schülerinnen und Schülern unsere Berufsorientierungsplattform näher.

Auf unserem Rundgang im Elmshorner Rathaus sind wir natürlich noch vielen anderen Unternehmen und öffentlichen Arbeitgebern begegnet. Gern hätten wir uns auch beim Schleswig-Holsteinischen Oberlandesgericht oder bei den Itzehoer Versicherungen ausführlicher informiert. Im nächsten Jahr sind wir jedenfalls wieder mit dabei und freuen uns, dann viele alte und neue Bekannte (wieder) zu sehen.

Zwei Mitarbeiterinnen an ihrem Messestand.

Phelina Grunszky und Doris Langmaack vertreten das Land Schleswig-Holstein und hatten viel Freude auf der „Berufe live“ Messe.

Zwei Mitarbeiter von der Itzehoer

Patrick Laskowsky und Finn von Aspern zeigen den Schülerinnen und Schülern, dass Versicherungen ein spannendes Berufsfeld sein können.

Euer ME2BE-Messeteam

TEXT und FOTO Patricia Rohde