Praktika heute, Karierre morgen: Das BBZ Rendsburg-Eckernförde ebnet den Weg! Zu Besuch beim Tag der offenen Tür am Standort Eckernförde

Erfolgreiche berufliche Karrieren beginnen oft mit einem Praktikum. Es ist die Tür zu ersten Einblicken in die Arbeitswelt und dient als wichtige Verbindung zwischen schulischem oder universitärem Lernen und dem realen Berufsleben. Der „Tag der offenen Tür“ am BBZ Rendsburg-Eckernförde bietet 1400 Schülerinnen und Schülern aus Rendsburg und dem Raum Eckernförde eine einzigartige Gelegenheit, sich bei den 60 anwesenden Ausstellern umfassend über verschiedene Praktikumsmöglichkeiten und Berufswege zu informieren sowie potenzielle Arbeitgeber persönlich kennenzulernen.

Messe mit Eventcharakter

Per Hendrik Hansen, Abteilungsleiter für den kaufmännischen Bereich des BBZ Rendsburg-Eckernförde am Standort Eckernförde und Organisator des „Tags der Offenen Tür“ seit über einem Jahrzehnt, erklärt die Entwicklungen dieser Veranstaltung mit einem klaren Fokus auf Praktika. „In enger Zusammenarbeit mit Stefan Borgmann, dem Geschäftsführer der Eckernförder Touristik & Marketing GmbH, streben wir danach, uns von einer herkömmlichen Messe zu einem Messe-Event zu entwickeln, das mit Catering und einer Bühne aufwartet, auf der sich die Aussteller aktiv präsentieren können. Diese Maßnahmen sollen die Hemmschwelle senken und den Jugendlichen ihre beruflichen Perspektiven in der Region näherbringen“, betont Hansen. Die Hoffnung besteht darin, dass die jüngeren Schülerinnen und Schüler auf der Messe konkrete Praktikumsplätze finden können, um ihre ersten Schritte in der Berufswelt zu unternehmen.

Bildungswege entdecken

Das BBZ Rendsburg-Eckernförde repräsentiert eine breite Palette an Bildungsangeboten, angefangen beim Ersten Schulabschluss (ESA) über den Mittleren Schulabschluss (MSA), das Fachabitur, die Ausbildung bis hin zum Abitur. Daher ist es unser Anspruch, ein möglichst breites Spektrum an Ausstellern zu präsentieren, die Praktikumsstellen in verschiedenen Branchen und Berufsfeldern anbieten. „Durch langjährige Partnerschaften mit den Ausstellern wissen wir, dass viele Unternehmen großes Interesse an engagierten Praktikanten haben und kreative Wege finden, um ihnen wertvolle Einblicke in ihre Unternehmenswelt zu gewähren“, erklärt Per Hendrik Hansen.
Für diejenigen, die noch kein konkretes Unternehmen ins Auge gefasst haben, gibt es die Möglichkeit, sich bei der Praktikumsbörse Rendsburg-Eckernförde über zahlreiche Praktikumsmöglichkeiten in der Region zu informieren. Zudem können Besucher am Stand der DiWiSH, dem Netzwerk für den digitalen Norden, und von ME2BE mehr über die digitale Berufsinformationsplattform DIGI:BO erfahren, die speziell auf die Bedürfnisse junger Menschen zugeschnitten ist und bereits an vielen Schulen im Berufsorientierungsunterricht zum Einsatz kommt.

Rundgang: Das Praktikum im Fokus

Unser erster Halt auf dem Rundgang durch den „Tag der offenen Tür“ ist die Praktikumsbörse Schleswig-Holstein, wo wir von Tatjana Balcke, von der Wirtschaftsförderung des Kreises Rendsburg-Eckernförde, erfahren, wie sie Schülerinnen und Schülern hilft, Praktikumsmöglichkeiten in der Region zu entdecken: „Die Praktikumsbörse verknüpft gezielt Schülerinnen und Schüler mit Unternehmen. Diese Plattform bietet mehr als 800 registrierte Praktikumsstellen in der Region, wodurch Schülerinnen und Schüler in einem einzigen Überblick sämtliche verfügbaren Angebote und Ausbildungsberufe in ihrer Region sehen können. Dies ist besonders für kleine Unternehmen von großem Interesse, da sie häufig keine umfassende Webseite mit einem Karrierebereich besitzen. Die Suchfunktion, die eine interaktive Karte nutzt, zeigt zudem auch abgelegene Orte an, die ansonsten möglicherweise schwer zu finden wären. Wir nutzen diese Messe als Gelegenheit, um auf unser Angebot aufmerksam zu machen und Schülern sowie Lehrern unsere Plattform vorzustellen“, erklärt Tatjana Balcke.

Begeistert von der Möglichkeit, 800 offene Praktikumsplätze in der Region auf einen Blick zu erfassen, setzen wir unseren Rundgang fort und wollen von Fabian Kuhr, einem Gesellen bei der Firma Paasch, erfahren, wie er den Einstieg ins Berufsleben geschafft hat: „Durch mein zweiwöchiges Praktikum hatte ich bereits vor Beginn meiner Ausbildung zum Elektriker die Gelegenheit, das Unternehmen Paasch kennenzulernen. In Bezug auf Elektrothemen hatte ich schon einige Vorkenntnisse, die ich während meines Praktikums vertiefen konnte. Während dieser Zeit begleitete ich oft die erfahrenen Gesellen des Teams, und ich wurde herzlich in die Gruppe aufgenommen. Auf der Messe ist mir aufgefallen, dass die Schülerinnen und Schüler ein besonderes Interesse an der Vergütung zeigen. Dies ist in unserem Fall im Elektrobereich recht ungewöhnlich, da wir dem Bauhauptgewerbe angehören. Diese Tatsache stößt bei den Schülern auf positive Resonanz.

 

Wir erfahren von Thies Langmark, der sich im zweiten Ausbildungsjahr zum Groß- und Außenhandels Management bei der Raiffeisen Technik Ostküste GmbH befindet, dass ein Praktikum nicht immer zwingend erforderlich ist. „Innerhalb meiner Ausbildung habe ich die Möglichkeit, verschiedene Abteilungen im Unternehmen zu durchlaufen, einschließlich Lager, Buchhaltung, Verwaltung und Handel. Vor meiner Ausbildung habe ich zwar kein Praktikum bei Raiffeisen absolviert, aber während meiner Schülerpraktika konnte ich erkennen, wo meine Stärken liegen und wie ich gerne arbeite. Ein Praktikum im Kindergarten hat mir verdeutlicht, dass ich lieber mit erwachsenen Menschen arbeite. Das Team hier ist einfach großartig. Besonders begeistert bin ich von meiner Tätigkeit im Lager. Wir haben sogar einen Fendt-Traktor mitgebracht, um den Jugendlichen auf der Messe zu zeigen, wie unsere Arbeit aussieht. Die Schülerinnen und Schüler zeigen großes Interesse, und vielleicht entscheidet sich der ein oder andere von ihnen für ein Praktikum bei Raiffeisen.

Bei der AOK erfahren wir von Recruiter Friedhelm Teubler, dass sich auf der Messe bereits zahlreiche Schülerinnen und Schüler über Praktika informiert und Interesse bekundet haben. „Wir versuchen, allen Anfragen nachzukommen und jedem Praktikanten die Möglichkeit zu geben, in unserem Kundencenter die Gesprächsführung und die Verarbeitung von Daten kennenzulernen.“

Wer bei thyssenkrupp ein Praktikum absolviert, hat die Möglichkeit, in alle Ausbildungsberufe reinzuschnuppern: Zerspanungsmechaniker, Konstruktionsmechaniker mit drei Fachrichtungen (Schiffbautechnik, Schweißtechnik und Ausrüstungstechnik) sowie Industriemechaniker. „Wichtig ist, dass Jugendliche Interesse an Materialien und Berufen mitbringen“, betont Dennis Langer, Ausbilder für die Konstruktionsmechaniker mit der Fachrichtung Metall und Schiffbautechnik bei der Firma thyssenkrupp Marine Systems GmbH.

Von Nico Begier und Beke Indinger, die sich im zweiten Lehrjahr ihrer Ausbildung zum Industriekaufmann bei der punker GmbH befinden, erfahren wir, warum ihre Entscheidung für eine Ausbildung bei punker die richtige war.
„Ein wesentlicher Vorteil von punker ist die Tatsache, dass ein so großes Unternehmen direkt hier in Eckernförde ansässig ist. Die Ausbildung bei punker ist hervorragend strukturiert, und wir als Auszubildende haben feste Ansprechpartner. Die verschiedenen Abteilungen sind klar gegliedert, und unsere Aufgaben sind äußerst vielfältig und abwechslungsreich,“ betont Nico Begier. Beke Indinger hebt die zahlreichen Einblicke hervor, die Praktikantinnen und Praktikanten während ihrer Zeit im Unternehmen erhalten, und betont das angenehme Arbeitsklima unter den Kolleginnen und Kollegen hervor.

Die Jugend geht voran!

Auf dem ‚Tag der offenen Tür“ am BBZ Rendsburg-Eckernförde erfahren wir, wie engagiert und zielorientiert diese Schülerinnen ihre berufliche Zukunft planen. Einige inspirierende Geschichten von Schülerinnen der Gudewerdt Gemeinschaftsschule in Eckernförde stehen im Mittelpunkt.
Marina, deren Leidenschaft der Medizin gilt, hat bereits ein Praktikum bei ihrem Hausarzt absolviert und strebt an, Medizin zu studieren. Auf der Messe ist sie auf der Suche nach einem weiteren Praktikum und hat sich bei der Bundeswehr eingehend über Studienmöglichkeiten informiert. ‚Ich habe konkrete Informationen darüber erhalten, welche Noten ich benötige, um für ein Medizinstudium zugelassen zu werden, und möchte mich bereits während meiner schulischen Laufbahn darauf vorbereiten, um dann mein Studium zu beginnen,‘ erzählt sie.

Lena, 16 Jahre alt, träumt von einer Karriere als Polizistin und informiert sich auf der Messe bei der Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung über mögliche Ausbildungswege. In ihrem früheren Praktikum bei der Polizei konnte sie bereits erste Erfahrungen sammeln, darunter das Erleben eines Tatorts und die Begleitung der Beamten bei Unfällen. ‚Das Praktikum war für mich von großer Bedeutung, um herauszufinden, ob ich mir wirklich vorstellen kann, in diesem außergewöhnlichen Beruf zu arbeiten. Die Bürokratie hat mich überrascht, damit habe ich nicht gerechnet,‘ berichtet sie.

Maja, 15 Jahre alt, plant nach dem Abschluss der 10. Klasse ihr Abitur und sucht auf der Messe nach Informationen über mögliche Berufseinstiege. Auch sie hegt den Wunsch, zur Polizei zu gehen und hat bereits ein Praktikum absolviert. Sie schätzt die Messebühne, auf der sie nebenbei Informationen über die anwesenden Aussteller erhält und sich inspirieren lässt.

Lara, ebenfalls 15 Jahre alt, hat vor, am BBZ Rendsburg-Eckernförde ihre Fachhochschulreife zu absolvieren. An diesem Tag informiert sie sich bei den Lehrern der Schule über ihre Bildungsmöglichkeiten.

Diese engagierten jungen Menschen zeigen, wie frühzeitig sie sich auf ihre berufliche Zukunft vorbereiten und wie der ‚Tag der offenen Tür‘ am BBZ Rendsburg-Eckernförde ihnen wertvolle Informationen und Inspiration bietet, um ihre Ziele zu verwirklichen.

TEXT und FOTO Sophie Blady