Offene Türen in der Goethe-Gemeinschaftsschule

Offene Türen in der Goethe-Gemeinschaftsschule

Zum 11. Mal hieß es bei der BIM „Herzlich willkommen zur Berufsinformationsmesse in Kiel“

Am 18.09.2021 war das Team von ME2BE mit 37 weiteren Ausstellern zu Gast in der Goethe-Gemeinschaftsschule. In der zum Messeforum umgestalteten großen Sporthalle fand die 11. Berufsinformationsmesse BIM statt. Ziel der Messe ist es, die frühzeitige Berufsorientierung der Schülerinnen und Schüler zu unterstützen. Diese haben die Möglichkeit, persönliche Eindrücke von regionalen Unternehmen aus verschiedensten Branchen zu gewinnen und sich hinsichtlich der eigenen beruflichen Interessen zu orientieren. Fragen zu Fachrichtungen, Ausbildungsplätze, Zukunftsperspektiven oder dualen Studiengängen wurden an den Messeständen der regionalen Betriebe und Institutionen beantwortet.

Wegweiser durch die Messe

Freudig begrüßte uns BO-Koordinator Markus Michalski und nahm gleich das neue „Mein BIM-Book“ in Empfang. Das messebegleitende Magazin informiert über die angebotenen Ausbildungsberufe der verschiedenen Aussteller und bietet den Schülerinnen und Schülern und ihren Eltern im Nachgang zur Messe Orientierung, die gewonnenen Eindrücke der Messe dem richtigen Ausbildungsbetrieb zuzuordnen. Sogleich wollten wir von Herrn Michalski wissen, warum es besonders wichtig ist, dass die BIM auch dieses Jahr stattfindet.

„Positive Signale setzen“

„Ich glaube, dass es besonders wichtig ist, jetzt in Zeiten der Krise positive Signale zu setzen und den jungen Leuten Perspektiven aufzuzeigen sowie auch für die Unternehmen den langfristigen Bedarf zu sichern. Wir wissen ja alle, dass die Anzahl der Ausbildungsplätze zurückgeht und es deshalb jetzt darauf ankommt, dass möglichst viele Bewerber einen sicheren Ausbildungsplatz erhalten. Deshalb ist es für uns umso erfreulicher, dass in diesem Jahr auch einige neue Aussteller, wie zum Beispiel das Kieler Stadtkloster oder Intersport Knudsen vertreten sind.“

ME2BE auf Rundgang durch die BIM

Die Messe ist von den Schülerinnen und Schülern sehr gut besucht und schon bald füllen sich die Stände der Aussteller und unter Einhaltung der Coronabestimmungen kommen erste Gespräche auf.

Am Stand von Remondis erklärt Ausbildungsleiterin Ingrid Kühn den gespannten Zuhörenden die Vorteile, die eine Ausbildung bei REMONDIS mit sich bringt. „Unser Blick ist auf die Zukunft gerichtet und deshalb fördern wir die Kompetenzen jedes Einzelnen. Darüber hinaus bieten wir bei entsprechenden Leistungen sichere Perspektiven“.

Ausstellerin auf der BIM

Das Thema Sicherheit spielt auch am Stand von LIDL eine große Rolle. Aus- und Weiterbildungsleiter Daniel Rietz bestätigt den Wunsch vieler Schülerinnen und Schüler nach Sicherheit. „Natürlich fragen die jungen Menschen auch nach den Verdienstmöglichkeiten. Zunehmend möchten sie aber auch wissen, wie wir als Unternehmen aufgestellt sind, und ob sie eine Zukunftsperspektive haben. Dies kann ich nur bejahen, denn wir sind ein expandierendes Unternehmen und bilden für unseren eigenen Nachwuchs aus.“

Am Stand von Ferring fühlen wir uns wieder in den eigenen Chemieunterricht versetzt. Ausbildungsleiterin Heike Meißner zeigt der faszinierten Schülerschar ein Experiment. Sie verwandelt eine gelbe Flüssigkeit mit ein paar Tropfen aus einer Pipette in blaue Flüssigkeit. Ganz selbstverständlich erklärt sie dazu: „Bromthymolblau ist ein Indikator, der seine Farbe wechselt, wenn sich der pH-Wert ändert. Im sauren Medium ist er gelb und im basischen Medium blau. Wenn man zu den Lösungen wieder ein paar Tropfen der Säure gibt, wechseln die Farben wieder auf gelb.“

Ferring auf der BIM

Wie es denn so sei, bei Ferring zu arbeiten, wollen Lena und Paulina (beide 15 Jahre) von der Auszubildenden Juliana Grimmel wissen. „Zumindest hier und heute ziemlich heiß“, lacht die 21-Jährige, die im 2. Ausbildungsjahr zur Pharmakantin ist und in Arbeitsmontur vor den beiden Fragenden steht. Dann fügt sie noch hinzu, dass es äußerst erfüllend sein, an der Herstellung von Arzneimitteln beteiligt zu sein, die Menschen helfen, gesund zu bleiben oder zu werden.

Die Zeit vergeht wie im Fluge und wir fragen noch mal kurz bei Alexandra Erdmann und Martin Wischmann nach, die mit Intersport Knudsen heute erstmals an der Messe teilnehmen, wie ihr Resümee zur heutigen Veranstaltung lautet. „Die Berufsinformationsmesse der Goethe Schule ist eine wichtige Plattform für Betriebe und Ausbilder. Die Entwicklung zeigt, dass die Anzahl der guten Bewerber zurückgeht.

Hinzu kommt, dass der demografische Knick inzwischen spürbar ist. Das heißt: Die Firmen stehen in einem Wettbewerb um gute Schulabgänger. Und die brauchen die Betriebe, denn gleichzeitig geht auch das Angebot an qualifizierten Fachkräften zurück. Das heißt, die Firmen müssen qualifizierten Nachwuchs vermehrt selbst ausbilden“, erläutert Martin Wischmann. Alexandra Erdmann fügt hinzu: „Der Messeauftritt ist für Intersport Knudsen eine absolut notwendige Marketingmaßnahme. Hier können wir zeigen, wieso wir als Unternehmen für junge Menschen attraktiv sind.“

Alte und neue Gesichter

Am Stand von ME2BE war heute auch eine Menge los. Julian und Ben haben nicht nur von ihrer eigenen Ausbildung berichtet, sondern auch dafür gesorgt, dass jeder Messebesucher das neue BIM-Book erhalten hat. Zudem gaben sie gerne Auskunft über die umfangreichen Möglichkeiten, sich über verschiedene Berufe und Ausbildungsbetriebe zu informieren, die die digitale Berufsorientierungsplattform DIGI.BO bietet. Obwohl die meisten Schülerinnen und Schüler das Portal bereits aus dem Schulunterricht kannten, konnten sie sich über neue Features und Anwendungsmöglichkeiten in Kenntnis setzen.

Ich finde die Messe cool

Auch Anna-Lena (15 Jahre) kommt an unserem Stand vorbei. Natürlich erkennen wir sie sogleich: sie ist mit zwei Mitschülern das Covergesicht des diesjährigen BIM-Book. Bevor sie mit ein paar Magazinen unter dem Arm weiterzieht wollen wir noch wissen, wie sie den heutigen Tag erlebt hat: „Ich finde die Messe cool. Vor allem, dass es wieder neue Aussteller gibt.

Aber auch eure Antwort auf meine Schülerfrage im BIM-Book hat mich weitergebracht. Heute habe ich mich zum Beispiel intensiv mit dem Thema Gesundheit beschäftigt. Interessant fand ich die Informationen, die ich am Stand des UKSH erhalten habe. Im Nachgang zur Messe werde ich mich noch einmal in Ruhe über die Ausbildungsmöglichkeiten im Gesundheitswesen auf der DIGI.BO umschauen. Und da ich mir noch nicht sicher bin, wie es weitergeht, habe ich mich auch an den Ständen der
RBZ´s nach schulischen Weiterbildungsmöglichkeiten, gerade mit Schwerpunkt Gesundheit, umgehört“.

Persönliche Eindrücke

Während am Ende einer ereignisreichen Messe die Aussteller beginnen, die Stände einzupacken, treffen wir noch mal Markus Michalski und fragen ihn nach seinem persönlichen Eindruck der heutigen Veranstaltung:

„Rein rechnerisch müsste derzeit jeder Schulabgänger einen Ausbildungsplatz bekommen. Die Realität sieht allerdings anders aus: Das Problem ist, dass sehr viele junge Menschen ihrem sogenannten Traum- oder Wunschberuf hinterherlaufen, auch wenn für diesen – aufgrund der eigenen Schulausbildung oder Schulleistung – keinerlei realistische Erfolgschance besteht. Ich hoffe aber, dass viele Schüler auf der BIM 2021 einen weiteren Blick für Wunschberufe und Wunschbetriebe gewonnen haben, denn: ist das Berufsziel klar vor Augen gibt das viel Motivation für die schulischen Leistungen“.

Mit diesem Fazit packen auch wir unsere Sachen und freuen uns jetzt schon auf eine neue Begegnung in 2022!

 

Text: ME2BE
Foto: ME2BE