Spannend. Spacig. Genial. Auf dem „Rundgang 2017“ präsentierte die Hochschule Flensburg die besten studentischen Arbeiten aus den Studiengängen Angewandte Informatik, Medieninformatik und Internationale Fachkommunikation. Hunderte Besucher strömten am 4. Oktober ins A-Gebäude auf dem Sandberg-Campus und staunten nicht schlecht über die Ergebnisse. Schülerinnen und Schüler, Lehrer, Studieninteressierte, Eltern, Dozenten und Vertreter der Wirtschaft erhielten faszinierende Einblicke in Studienprojekte aus den Bereichen Audio, Design, Film, App-Entwicklung, Security, Games, Usability, Virtual Reality, Grafik und anderen … vorgestellt von den Studierenden selbst.
Tjorve Nielsen, Karolina Weber, Lucas Vasel und Henning Greve präsentierten ihre Semesterarbeit mit Bestnote 1,0 aus dem Bereich Medieninformatik. „Unsere Aufgabe war es, ein neues Corporate Design und einen Webauftritt für die Flensburger Fridtjof-Nansen-Gemeinschaftsschule zu entwickeln“, erzählte Tjorve. „Dies war als Auftrag ausgeschrieben. Wir haben uns einfach darauf beworben und den Zuschlag erhalten. Anschließend haben wir uns an der Schule umgesehen, mit Lehrern und Schülern gesprochen und nach unseren Recherchen einen passenden Claim überlegt: MITEINANDER: FREUDE. AUFGESCHLOSSENHEIT. Ideenfindung und grafische Umsetzung … der gesamte Prozess war anspruchsvoll, sehr spannend und hat auf jeden Fall großen Spaß gemacht.“
Gefallen an der Ausstellung fanden auch die Eltern von Henning Greve, die mal sehen wollten, was ihr Sohn so studiert. „Ich selbst hab mal Landwirtschaft studiert“, berichtete Herr Greve. „Medieninformatik ist da schon etwas abstrakter, deshalb wollten meine Frau und ich uns heute mal anschauen, was sich so dahinter verbirgt. Wirklich spannend und kreativ, was hier das Studium bietet!“
Eine der ausgezeichneten Semesterarbeiten aus dem Kurs „Medizinische Visualisierung“ war die Arbeit von Stephanie Traulsen. „Ich studiere im siebten Semester Medieninformatik mit Schwerpunkt Medienprogrammierung“, stellte sich die 25-jährige Flensburgerin vor. „Im Zentrum meiner Arbeit steht die Entwicklung einer App, mit deren Hilfe man zu Lernzwecken in einen Corpus blicken kann. Für meine Arbeit habe ich den 3-D-Druck eines Torsos angefertigt. Mithilfe von bereitgestellten Daten aus einem menschlichen Körper und Augmented-Reality-Markern kann man nun in den Körper hineinsehe und besser verstehen, wie Organe und Muskeln aussehen und wo sie überhaupt zu finden sind! Diese App könnte zum Beispiel im Anatomieunterricht eingesetzt werden.“
Warum die Hochschule Flensburg ein guter Studienort für informationstechnologische Studiengänge ist, erklärten Vizepräsident Prof. Dr. Thomas Severin und Dekan Prof. Dr. Tim Aschmoneit im Gespräch mit ME2BE. „Sie brauchen sich hier nur umzuschauen,“ schlug Prof. Dr. Severin vor, „dann spüren Sie sofort das Engagement der Studierenden und die Motivation der Lehrkräfte – beide Aspekte sind nicht selbstverständlich und zeigen, wie viel Energie hier investiert und welch gute Qualität produziert wurde!“ Dekan des Fachbereichs, Prof. Dr. Aschmoneit, betonte den aktuellen Bezug zur Wirtschaftswelt: „Die Entwicklungstätigkeit in der Wirtschaft hat sich drastisch verändert. Früher wurde beispielweise in der Auto-Werbung die Leistung des Motors in den Vordergrund gestellt. Heute wird gezeigt, welches Multimediasystem in dem Fahrzeug verwendet wird! Industrie und Wirtschaft stellen eine enorme Nachfrage nach IT-Absolventen. Für den Fachbereich Information und Kommunkation bietet der „Rundgang“ deshalb eine gute Gelegenheit, die Ausrichtung und Austtatung unser Studiengänge nach außen zu präsentieren, denn wir sind hier hervorrragend aufgestellt.“
Der „Rundgang 2017“ war ein echtes Erlebnis und hat Lust auf IT-Wissenschaft gemacht! Den Lehrkräften Uwe Zimmermann und Nele Kattelmann sowie den an der Organisation beteiligten Studierenden ist mit dem „Rundgang 2017“ eine „runde Sache“ gelungen. Unser ME2BE-Fazit nach dem Besuch aller Räume, vom Keller bis in den 2. Stock: Angewandte Wissenschaften machen Spaß und finden an der Hochschule Flensburg nicht nur in Seminarräumen und Hörsälen statt!
TEXT Christian Dorbandt
FOTO Kathrin Graf-Zentgraf