Die Erfolgsgeschichte geht weiter: CAU vergibt 96 Deutschlandstipendien

Die Erfolgsgeschichte geht weiter: CAU vergibt 96 Deutschlandstipendien

Gleich 96 begabte Studierende der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) haben Dienstagabend ihre Urkunden für ein Deutschlandstipendium erhalten. Damit geht die Erfolgsgeschichte weiter: CAU-Präsidentin Professorin Simone Fulda dankte den Stifterinnen und Stiftern für ihr großartiges Engagement. Inzwischen konnten mit deren Hilfe 1.188 Stipendiatinnen und Stipendiaten gefördert werden – seit 2011.

In einer Feierstunde im Audimax der Universität trafen viele der Stifter und Stifterinnen auf die Studierenden, die sie nun für ein Jahr unterstützen werden. „Denn das Deutschlandstipendium ist mehr als die finanzielle Förderung“, betonte Präsidentin Fulda. „Die Förderer begleiten die jungen Menschen auch auf ihrem Lebensweg.“ Frühere CAU-Absolventinnen und -absolventen, andere Privatpersonen, Unternehmen, Stiftungen und Vereine unterstützen talentierte Studierende mit ihrem Beitrag, der von der Bundesregierung um die gleiche Summe aufgestockt wird. Jeder Stipendiat und jede Stipendiatin erhält so ein Jahr lang 300 Euro monatlich.

Anerkennung für gute Leistungen

Stolz und Ansporn solle das Stipendium bei den geförderten Studierenden bewirken, erklärte Simone Fulda: „Stolz, weil damit ihre sehr guten Leistungen anerkannt werden. Und Ansporn, um auf dem akademischen Karriereweg voranzukommen.“ Für die Stipendiatin Esther-Sophie Wehrhahn treffe beides zu, berichtete die Lehramtsstudentin für Philosophie und Französisch. Zunächst sei das Stipendium eine große Anerkennung für die eigene Leistung. „Und es bestärkt mich, weiterzumachen und vielleicht zu promovieren.“ Sie wertschätze die finanzielle Förderung, weil sie es ihr erlaube, sich ehrenamtlich zu engagieren und sich um ihre pflegebedürftigen Eltern zu kümmern. „Das Stipendium gibt mir Raum zum Atmen und Umwege im Lebenslauf zu beschreiten.“

„Wir wollen der Gesellschaft etwas zurückgeben und junge Menschen unterstützen“, erzählten Claudia und Wolfgang Bauchrowitz, die die Jura-Studentin Anna Ebeling fördern. Inzwischen haben die Ruheständler drei Studierende unterstützt. „Wir stehen darüber hinaus auch mit Rat und Tat zur Verfügung, um dabei zu helfen, Netzwerke und Kontakte zu knüpfen“, berichtete der Stifter, der selbst an der CAU Jura studiert hat. Für die Stipendiatin bedeute die Förderung, „dass ich mich voll auf das anspruchsvolle, zeitintensive Studium konzentrieren kann und nicht viel Zeit für einen Nebenjob verliere“, erklärte Anna Ebeling. Außerdem sei sie nun in der Lage, wichtige juristische Literatur zu kaufen anstatt sie für einen kurzen Zeitraum auszuleihen. All das mache sie sehr dankbar für das Stipendium.

Gesellschaftliches Engagement

Neben vielen Einzelpersonen unterstützen auch Unternehmen und Stiftungen die Talente. So fördert allein die Prof. Dr. Werner Petersen-Stiftung aus Kiel in diesem Studienjahr 20 Studierende. Mit dem Deutschlandstipendium unterstützt die Bundesregierung seit 2011 die Förderung begabter und leistungsfähiger Studierender. Damit sollen herausragende Leistungen und gesellschaftliches Engagement honoriert und das Verantwortungsbewusstsein der Gesellschaft für Bildung und Begabung gefördert werden. Bei der konkreten Vergabe der Stipendien an den Hochschulen können die Stifterinnen und Stifter mitreden und zum Beispiel angeben, aus welchem Fachgebiet die geförderte Person kommen soll.

Studierende, die sich für ein Stipendium bewerben, werden nach Begabung und Leistung ausgewählt. Dabei wird die Abiturnote besonders berücksichtigt. Weitere Bonuspunkte gibt es für gesellschaftliches Engagement, besondere familiäre Umstände und herausragende außerschulische Leistungen.

Mehr Informationen zum Deutschlandstipendium an der CAU

Frau am Redepult

CAU-Präsidentin Professorin Simone Fulda dankte den Stifterinnen und Stiftern für ihr großartiges Engagement.

TEXT Joachim Welding
FOTO Thomas Eisenkrätzer