Tag der offenen Tür am BBZ Rendsburg-Eckernförde

Tag der offenen Tür am BBZ Rendsburg-Eckernförde

Nachwuchs gesucht! Am BBZ Rendsburg-Eckernförde

Zukunftsträume und Aufbruchstimmung liegen in der Luft, als am 22. September Schülerinnen und Schüler aus den umliegenden Schulen und dem BBZ-Rendsburg-Eckernförde zur Berufsorientierungsmesse in die Fischerkoppel 8 nach Eckernförde strömen. 40 Aussteller warten mit Praktikumsplätzen, Ausbildungsmöglichkeiten und vielen anderen beruflichen Perspektiven. 

„Als Dualpartner in der Ausbildung sind wir vom BBZ Rendsburg-Eckernförde dazu da, jungen Menschen Zukunftsperspektiven zu geben und freuen uns ganz besonders sowohl Schülerinnen und Schülern als auch Unternehmen auf der Messe die Gelegenheit geben zu können, sich kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen“, erfahren wir von Torge Indinger, Standortleiter in Eckernförde und stellvertretender Schulleiter des BBZ Rendsburg-Eckernförde. 

Zwei Männer lachen.

Torge Indinger, Standortleiter in Eckernförde und stellvertretender Schulleiter des BBZ Rendsburg-Eckernförde und Finn Krieger, Schulleiter.

Von der Schule ins Berufsleben: deine Möglichkeiten am BBZ 

Das Berufsbildungszentrum mit den Standorten Rendsburg und Eckernförde bietet zurzeit 3000 Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, nach der Schule weiter zu lernen und den Weg für ihre berufliche Laufbahn zu ebnen. Vom MSA bis hin zum Abitur können hier alle Schulabschlüsse erworben werden. Anders als an einem allgemeinbildenden Gymnasium bereitet das berufliche Gymnasium die Jugendlichen schon konkreter auf die Arbeitswelt vor: So können sie am BBZ zum Beispiel zwischen den Schwerpunkten Technik, Wirtschaft und Gesundheit und Soziales wählen. Alternativ bietet das Bildungszentrum die Möglichkeit, alle Abschlüsse im Rahmen einer Berufsausbildung zu erwerben. Die duale Ausbildung umfasst Berufe aus dem wirtschaftlichen, dem gewerblich-technischen sowie dem IT-Bereich. Ausgebildet wird aber auch für medizinische Berufe und Berufe im Gesundheits- und Ernährungssektor. Die Unterrichtsstruktur des BBZ spiegelt auf eindrucksvolle Weise die besondere Vielfalt und Durchlässigkeit unseres deutschen Bildungssystems wider und ermöglicht so jeder Schülerin und jedem Schüler seinen ganz individuellen Weg in eine selbstbestimmte Zukunft.

Das Thema Berufsorientierung spielt an diesem Schulzentrum eine sehr wichtige Rolle und findet jedes Jahr im September seinen Höhepunkt am Tag der offenen Tür in der Fischerkoppel am Standort Eckernförde. „Besonders freut mich, dass viele Unternehmen ihre Auszubildenden mitgebracht haben, sodass für die Schülerinnen und Schüler ein ehrliches Gespräch auf Augenhöhe möglich ist”, betont Finn Krieger. Als Schulleiter ist es ihm ein besonderes Anliegen, mit der Messe Berührungsängste abzubauen. „Das Thema Berufsorientierung nehmen wir am BBZ Rendsburg-Eckernförde sehr ernst. In einzelnen Fächern unterrichten wir beispielsweise Schülerinnen und Schüler aus Vollzeitbildungsgängen zusammen mit jenen aus der Lehre, um konkrete Kenntnisse über Ausbildungsberufe zu vermitteln und die Hemmschwelle herabzusetzen“, ergänzt Torge Indinger


Die Messe: Youngster meets business

500 g Hoffnung, 365 g Vorbereitung, 250 g Mut und eine Prise Glück – nur einige der Zutaten, die es für einen gelungenen Messebesuch braucht. Der Aufbau der Messe über mehrere Etagen und Räume in der gesamten Schule bietet Besuchern und Unternehmen die größtmögliche Anzahl an Kontakten und Gesprächsmöglichkeiten. Weder Zeitbegrenzungen noch festgelegte Gesprächstermine beschränken die Kommunikation zwischen den Besuchern: Die Schülerinnen und Schüler dürfen sich frei durch die Räume bewegen, sich treiben lassen und auch für ein Gespräch verweilen. Für Betriebe und Institutionen ein entscheidender Anreiz, ihre Stände so kreativ und ansprechend wie möglich zu gestalten, um die Jugendlichen auf sich aufmerksam zu machen. 24 Unternehmen winken mit der Möglichkeit auf einen Praktikumsplatz oder sogar eine Ausbildung und erhoffen sich eine besondere Resonanz für ihr Unternehmen. Ob das gelingt? Fragen wir einige der Schülerinnen und Schüler: „Mir gefällt es, auf der Messe so viele Einblicke in Berufe zu bekommen und potenzielle Arbeitgeber ganz unkompliziert kennenzulernen. Besonders interessiere ich mich für die KFZ-Betriebe und Werkstätten”, betont Ciara von der Isarnwohld-Schule aus Gettorf. Die Bilanz der Jugendlichen fällt durchweg positiv aus. Zusammen mit ihren Klassenkameradinnen und -kameraden geht es nun für Ciara auf Entdeckungstour durch die Räumlichkeiten der Schule. Die 24 Aussteller haben sich auf zwei Etagen und im Innenhof des BBZ verteilt. Die Sonne lacht, die Stimmung ist gut und die Chance auf ein Praktikum, ein erstes Kennenlernen oder sogar einen Ausbildungsplatz war selten so groß. Da geht was, das spüren wir!

Jugendliche lesen.

Ciara und ihre Mitschüler von der Isarnwohld-Schule Gettorf informieren sich am Stand von ME2BE über Ausbildungsmöglichkeiten in den Magazinen.

 

Handwerk und Hochschule zum neuesten Stand der Dinge 

Wie man die Jugendlichen aus der Reserve lockt, erleben wir bei der Dachdeckerei Hans Haß im Innenhof der Schule.

Vater und Tochter.

Gesellin Hannah Haß und ihr Vater und Firmenchef Hauke Haß.

Schüler am Nagelbalken

Julius beweist sich am Nagelbalken.

Leute stehen um einen Nagelbalken.

Großer Andrang bei der Tischlerei Haß.

Firmenchef Hauke Haß hat nämlich nicht nur seine Tochter und Gesellin Hannah Haß mitgebracht, sondern auch einen 42 Meter hohen Hubsteiger sowie einen neuen Kran. Für ausgelassene Begeisterung sorgt jedoch vor allem ein Nagelbalken.  „Eine super Idee“, freut sich Julius vom Gymnasium Jungmannschule, den wir hier antreffen – einmal richtig ausgeholt, schlägt er seinen Nagel unter lautem Beifall seiner Klassenkameraden mit voller Wucht in den Balken. Hört sich nach typischem männlichen Imponiergehabe an? Kein Grund für die weibliche Konkurrenz, den Kopf in den Sand zu stecken. Ganz im Gegenteil: „Wir müssen den Männern zeigen, wo der Hammer hängt”, ist Hannah Haß überzeugt. „Mir gefällt, dass man immer draußen arbeitet, immer eine gute Aussicht hat und vor allem, dass man am Ende des Tages sieht, was man geleistet hat. Ich werde noch Jahre lang durch Eckernförde gehen und sehen, was ich hergestellt habe”, freut sich Hannah Haß. Mich hat sie mit ihrer Leidenschaft fürs Handwerk schon fast überzeugt, aber ich beschließe trotzdem, mich noch ein bisschen weiter umzuschauen. 

Drei Mädels vor Sommerkulisse.

Das Team von Hobby Wohnwagenwerk stellt seinen neuen Ausbildungsgang vor: Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker mit Karosserie und Reisemobiltechnik

„Es lohnt sich”, denke ich in dem Moment, als ich die Mädels von Hobby Wohnwagenwerk aus Fockbek vor sommerlicher Urlaubkulisse antreffe. Ich höre das Meer rauschen, spüre wie die Sonne meinen ganzen Körper durchströmt und frage die Mädels, wo die Drinks stehen. Cocktails gibt es heute leider nicht, aber ein echt stylischer Van lädt zum Weiterträumen ein. „Den haben unsere Azubis selbst gebaut“, erklärt mir Leonie Blum. Sie sind heute jedoch vor allem da, um ihren neuen Ausbildungsberuf Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker mit Karosserie und Reisemobiltechnik vorzustellen. 

Menschen lachen.

Die Azubis bei punker sind ein starkes Team.

Roboterarm

Den Roboterarm Cobot haben die Azubis bei punker selbst gebaut.

Auch bei punker GmbH, dem größten europäischen Entwickler und Produzenten von radialen Lüfterrädern mit Sitz in Eckernförde, stellen die Azubis ihre Werkstücke vor. Darunter der Cobot, ein Roboterarm, der eindrucksvoll zeigt, wie das Weltunternehmen im digitalen Zeitalter für eine bewegte Zukunft arbeitet. „Er ist der Eyecatcher an unserem Stand und kommt bei den Jugendlichen richtig gut an“, freut sich Joachim Peetz, Leiter der gewerblichen Ausbildung in Teilzeit. Wer sich für einen Industriebetrieb entscheidet, bekommt bei punker GmbH die Möglichkeit, alle Bereiche direkt vor Ort zu erlernen, die ein Industriebetrieb zu bieten hat.

Mann mit Herz in der Hand

Azubi Christoph Caj, Klünder Trockentechnik

Ganz viel Liebe liegt in der Luft, als wir auf das Unternehmen Klünder Trockentechnik aus Eckernförde treffen. Warum das so ist, erfahren wir von Azubi Christoph Caj: „Wir haben heute Herzen aus Mehrschicht-Verbundrohren mit den Schülerinnen und Schülern gebaut. Die Rohre kommen normalerweise für den Bau von Fußbodenheizungen zum Einsatz und wurden uns vom Fachgroßhandel Vollbrecht + Pohl KG zur Verfügung gestellt.” Wer nicht nur von Amors Pfeil getroffen wurde, sondern auch Lust hat, am Bau von hochwertigen Bädern und Wellness Oasen mitzuwirken, auf den wartet eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker Sanitär, Heizung und Klimatechnik bei Klünder Trockentechnik.

Wissen was geht: an den Hochschulen im Norden!

Frau vor blauem Hintergrund

DieEuropa Universität Flensburg freut sich auf viele Nachwuchstalente.

Mann erklärt.

Marc Laatzke von der HS Flensburg stellt den neuen Studiengang Film und Media Arts vor.

Zwei Frauen vor Fenster

Skandinavien-Freunde aufgepasst: Der Internationale Campus Sonderburg hat spannende Studiengänge im Repertoire.

Da wir auf unserem Rundgang viele Schülerinnen und Schüler treffen, die Interesse an einem Studium äußern, freuen wir uns, als wir am Ende unseres Rundgangs die Hochschule Flensburg, die Europa-Universität-Flensburg (EUF) und den Internationalen Campus Sonderburg (SDU) versammelt in einem Raum antreffen. „Es läuft”, hören wir von Marc Laatze, dem Studienberater der Hochschule Flensburg. „Alles aus den Bereichen Gestaltung und Mediendesign ist momentan sehr gefragt. Wir stellen daher heute unseren neuen Studiengang Film und Media Arts vor, ein Film-Studiengang, der sich rund ums Bewegtbild dreht und in Kooperation mit der EUF entstanden ist.” 

Als Netzwerker zwischen den Jugendlichen und den Unternehmen, Sprachrohr für Zukunftsmusik und Botschafter für eine selbstbestimmte Zukunft sind wir von ME2BE natürlich auch wieder mit einem Stand auf der Messe vertreten und präsentieren neben unseren Magazinen vor allem unser digitales Berufsorientierungsportal DIGI:BO, eine Plattform, auf der viele der Unternehmen vor Ort vertreten sind und Schülerinnen und Schüler alle Berufsbilder für Ausbildungsberufe und duale Studiengänge vorfinden. 

Blondes Mädchen nimmt sich Postkarten aus einem Ständer.

… viel Anklang fanden auch unsere Postkarten mit Infos zu Unternehmen, Studiengängen und Weiterbildungsmöglichkeiten.

Wir bedanken uns für die vielen spannenden Einblicke, aufschlussreichen Gespräche und freuen uns schon jetzt auf nächstes Jahr, wenn es wieder heißt: „Bitte vormerken: Tag der offenen Tür im BBZ Rendsburg-Eckernförde!”


TEXT und FOTO: Sophie Blady