An der GGS Tellingstedt wird Berufsorientierung sichtbar gemacht.
Wer sich mit „Berufsorientierung“ beschäftigt, weiß, wieso die Wortstämme „Beruf” und „Orientierung“ gut zusammenpassen. Das Angebot von Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten ist so gewaltig, dass man einen ausgeprägten Orientierungssinn benötigt, um den richtigen Berufsweg zu finden. Einen völlig neuen Blick auf die Ausbildungsmöglichkeiten in Dithmarschen gewinnen die Schülerinnen und Schüler an der Grund- und Gemeinschaftsschule Tellingstedt. Mithilfe einer selbst gezeichneten Landkarte verschaffen sie sich einen hervorragenden Überblick.
Die Grund- und Gemeinschaftsschule Tellingstedt hat einen echten „Hingucker“ zu bieten. Im ersten Stock, am Ende des Flures, bei den achten Klassen, können Schülerinnen und Schüler eine drei Mal drei Meter große Karte des Landkreises Dithmarschen bestaunen und sich dort über regionale Ausbildungsmöglichkeiten informieren.
Dithmarschen erkennen, Ausbildungsplätze zuordnen
Ideengeber des Projektes ist Klaus Leißner. Er unterrichtet Deutsch, Weltkunde sowie Wirtschaft/Politik und ist Koordinator für Berufsorientierung. „Ich habe nur den Anstoß gegeben“, erzählt Herr Leißner, „umgesetzt haben es die Schülerinnen und Schüler aus dem WPU-Kurs ‚Fit für Politik’. Sie haben sowohl die Landkarte gemalt als auch die Berufe und Nummern zugeordnet und eingezeichnet. Ursächlich für dieses Projekt waren zwei Feststellungen: Zum einen wissen Schülerinnen und Schüler oft gar nicht, welche Städte und Gemeinden zu Dithmarschen gehören und wo sie geografisch liegen. Zum anderen fehlt ihnen die räumliche Zuordnung von Ausbildungsmöglichkeiten in der Region. Wo kann ich einen Pflegeberuf erlernen? Wie weit entfernt ist es zur Berufsschule? Mit der Karte schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe! Schüler lernen Dithmarschens Orte kennen. Gleichzeitig wird Berufsorientierung visualisiert.
Mit der Karte schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe! Schüler lernen Dithmarschens Orte kennen. Gleichzeitig wird Berufsorientierung visualisiert.
– Klaus Leißner
Jeder Ort wird mit Nummern versehen, die für einen dort angebotenen Ausbildungsberuf stehen. Auf der gegenüberliegenden Wand werden die Namen der Berufe und ein dazugehöriger QR-Code präsentiert, der durch einen Scan mit dem Smartphone auf weiterführende Informationen der Agentur für Arbeit führt.
Mit HANDS UP Dithmarschen ins Handwerk schauen
„Was wir neben der Landkarte ebenfalls intensiv nutzen, sind die ME2BE-Magazine zur Berufsorientierung „Hiergeblieben“ und „Hands Up“, berichtet Klaus Leißner. „Auch die Artikel in den Printmagazinen von ME2BE veranschaulichen die regionalen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und kommen bei unseren Schülern gut an. Aktuell haben wir die Berufsbilder des Dithmarscher Innungshandwerks aus dem HANDS-UP-Magazin herausgeschnitten und neben unsere Dithmarschen-Karte gehängt. Zusätzlich präsentieren wir aus den Magazinen interessante Informationen über Berufe, Bildung und Bewerbung an unserer Info-Säule im Foyer der Schule. Viele Fragen können sich unsere Schüler damit nun anschaulich selbst beantworten.“
TEXT Christian Dorbandt
FOTO Laura Hasl