Vom Stift zum Chef – Interview mit Holger Geile, dem Hausleiter von Möbel Höffner in Eidelstedt

Vom Stift zum Chef – Interview mit Holger Geile, dem Hausleiter von Möbel Höffner in Eidelstedt

ME2BE: Sie sind mit gerade mal 34 Jahren Hausleiter bei Möbel Höffner. Wie haben Sie das geschafft?

Holger Geile: Angefangen habe ich mit einer Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann in der Unternehmensgruppe. Berufsbegleitend habe ich ein Studium zum Diplom Betriebswirt an der Berufsakademie Frankfurt a.M. absolviert. Auf diese Weise hatte ich nach drei Jahren sowohl eine abgeschlossene Ausbildung, als auch ein Studium und bin in unserer Filiale in Gründau Lieblos bei Frankfurt als Assistent der Geschäftsführung eingestiegen. Innerhalb der Unternehmensgruppe war ich erst stellvertretender Hausleiter und dann Hausleiter an mehreren Standorten. Als dann das neue Haus in Eidelstedt gebaut wurde, bekam ich die große Chance, auch dort die Hausleitung zu übernehmen.

Sie haben sehr schnell sehr viel erreicht. Wo sehen Sie sich denn in 5 Jahren?

Ich sehe mich dann immer noch in Eidelstedt. Wir haben erst vor einem Jahr eröffnet und somit gerade erst angefangen. Es dauert etwa fünf Jahre, saubere Strukturen in ein so großes Möbelhaus zu bringen. Wir haben hier in Eidelstedt 39.000 m2 Verkaufsfläche und 400 Mitarbeiter. Größer geht da fast nicht mehr (lacht).

Sie haben mit der Eröffnung des Möbelmarktes viele Arbeitsplätze in Eidelstedt geschaffen. Engagieren Sie sich auch anderweitig für den Stadtteil?

Ja. Wir haben eine Stiftung für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche ins Leben gerufen. Ich bin selbst im Stiftungsrat tätig. Die Gründung der Stiftung lief parallel zur Eröffnung des Hauses und wurde von unserem Chef, Herrn Krieger, initiiert. Wir fördern Projekte und Veranstaltungen, die diesen Kindern und Jugendlichen Dinge ermöglichen, die sie unter normalen Umständen nicht machen könnten.

Sie führen das erste ökologische Möbelhaus. Was genau bedeutet das?

 Unser Haus ist das erste dieser Bauweise. Wir verfolgen damit ein ganzheitliches ökologisches Konzept, welches sich im Grunde genommen an vier Eckpfeilern erklären lässt: Erstens haben wir auf unserem Dach eine 15.000 m2 große Photovoltaikanlage. Im Sommer deckt sie bis zu 60% unseres eigenen Strombedarfs. Am Sonntag, wenn unser Haus geschlossen ist, speisen wir den produzierten Strom in das öffentliche Netz zurück. Zweitens ist dieses Haus nach der neuesten Energieverordnung gedämmt. Ähnlich wie ein Neuhaus. Es geht also keine Energie mehr verloren. Der dritte Punkt ist unsere Heizung. Wir heizen mit Pellets aus Holz. Damit verbrauchen wir kein Erdöl oder -gas und kommen auf eine wesentlich bessere Ökologiebilanz. Des Weiteren haben wir eine intelligente Parkplatzbeleuchtung. Die LED-Lampen sind mit Bewegungsmeldern ausgestattet und drehen erst auf eine 100%ige Leuchtkraft, wenn sich ihnen eine Person oder ein PKW nähert. So sparen wir alleine mit der Parklatzbeleuchtung 80% Energie! Wir möchten die Umwelt schonen und deswegen setzten wir auf neue, grüne Technik.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Ich wünsche mir viele nette Kunden, und dass meine Mitarbeiter immer genug zu tun haben.

Vielen Dank für das Gespräch.

Text: Katharina Grzeca