Jens Mascher, Partner bei der Steuerkanzlei Mascher & Partner in Hamburg, über langjährige Mandantenbeziehungen, gelebte Innovationskraft und erstklassige Aussichten für Azubis
Von der Bundeswehr zur Steuerberatungskanzlei? Diesen Wandel vollzog Jens Mascher, als er nach dem Wehrdienst zunächst bei der Bundeswehr blieb, um dort Wirtschafts- und Organisationswissenschaften zu studieren. Als ausgebildeter Diplomkaufmann war der 47-Jährige jahrelang in der Logistik bei der Bundeswehr tätig, bis er sich dazu entschloss, seine beruflichen Segel neu zu setzen. So stieg er in das Steuerberatungsunternehmen seiner Mutter Ute Mascher ein und war zunächst als Steuerassistent tätig, um zwei Jahre später das Steuerberaterexamen zu absolvieren. Seit 2015 trägt der gebürtige Hamburger den Titel Steuerberater und hat seitdem auch andere angehende Steuerberater im Bereich Bilanzsteuerrecht ausgebildet.
Herr Mascher, wieso haben Sie den beruflichen Wechsel von der Bundeswehr in die Steuerberatungskanzlei vollzogen?
Dieser Plan hat sich erst mit der Zeit entwickelt. Zunächst war ich mit Leib und Seele Soldat, doch nach einigen Jahren schaute ich mich nach Alternativen um, da es mich in kleinere Strukturen zog, die ein hohes Maß an Innovationskraft und Eigenverantwortung ermöglichen. Da ich etwas Eigenes machen wollte, lag es nahe, in den familiären Betrieb einzusteigen.
Was schätzen Sie am Beruf des Steuerberaters?
Fachlich schätze ich meinen Beruf vor allem aufgrund der Vielfalt. Auch die langjährige Begleitung von Mandanten und die persönlichen Kontakte sagen mir zu. Ich finde es besonders, über die Jahre ganze Unternehmensgeschichten von der Gründung über die Aufbauphase bis zum langjährigen Bestehen mitzuerleben und zu betreuen. Unter unseren Mandanten gibt es familiengeführte Unternehmen, die inzwischen in der dritten Generation von uns betreut werden. Die Selbstständigkeit bringt den Vorteil, dass man für sich arbeitet, man frei in seinen Entscheidungen ist und über einen weiten Gestaltungsspielraum verfügt.
Wie fühlt es sich an, mit der Familie zusammenzuarbeiten?
Mein frisches Wissen auf der einen Seite und die langjährige Erfahrung meiner Mutter auf der anderen bilden eine Kombination, von der unsere Mandanten profitieren. Einen Vorteil sehe ich darin, dass man unter vier Augen das offene Wort pflegt und dass es keinen Neid gibt, sodass eine harmonische Zusammenarbeit besteht. Man kennt sich extrem gut und kann den anderen einschätzen.
Wie bleiben Sie steuerrechtlich auf dem Laufenden?
Ich nehme permanent an Fortbildungen teil. Zum einen arbeite ich fortlaufend Fachzeitschriften und Newsletter durch, zum anderen frische ich regelmäßig mein Wissen bei Fortbildungen zum aktuellen Steuerrecht auf. Zusätzlich recherchiert man zu einzelfallbezogenen Themen. Wir arbeiten voll digital mit einem Dokumentenmanagement-System, das alle Dokumente digitalisiert und archiviert – ein großer Effizienzgewinn, da wir so noch schneller auskunftsfähig sind. Zudem optimieren wir mit Hilfe digitaler Buchhaltungsprogramme immer wieder bestehende Prozesse. Hier hilft das Programm auch dabei, Belege zu erkennen und Prozesse zu beschleunigen. Hinsichtlich der Qualität der Buchhaltung setzen wir hohe Standards voraus, damit die Jahresabschlüsse in überschaubarer Zeit erstellt werden können. Denn je besser die Buchhaltung, desto schneller erhält man den korrekten Jahresabschluss und das ist unser erklärtes Ziel.
Welche Werte sind Mascher & Partner wichtig?
Wir legen besonderen Wert auf eine vertrauensvolle und auf lange Sicht angelegte Mandatsbeziehung. Den Schlüssel dazu sehen wir in der Kommunikation, die nicht darauf reduziert sein sollte, nur das Nötigste zu besprechen, sondern auch das, was den Mandanten bewegt; was er plant. Wir möchten an der Seite unserer Mandanten sein und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Bezogen auf die Mitarbeiter legen wir Wert auf eine vertrauensvolle und wertschätzende Zusammenarbeit, die auf eine langfristige Bindung ausgerichtet ist. Daher entlohnen wir unsere Mitarbeiter auch weit über dem Durchschnitt; Überstunden werden abgegolten oder ausbezahlt und wir bieten Gleitzeit sowie flexible Arbeitszeitmodelle.
Was kennzeichnet Sie als Ausbildungsbetrieb und was erwarten Sie von einem Auszubildenden?
Zum einen bieten wir eine Stetigkeit hinsichtlich des Teams und der Mandanten. Unser Team ist sehr aufgeschlossen und neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gern behilflich, sodass Auszubildende ein angenehmes Arbeitsklima erwartet. Sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bearbeiten alle Bereiche des Steuerfachangestellten und betreuen die Mandanten möglichst umfassend – davon profitieren auch die Auszubildenden, da sie fachlich eine große Bandbreite mitbekommen. Von der Lohnabrechnung und Buchhaltung über Steuererklärungen bis hin zu Jahresabschlüssen. Als Auszubildender sollte man eine eigenständige Arbeitsweise mitbringen, offen und kommunikationsfreudig sowie aufgeschlossen gegenüber technischen Neuerungen sein. Zudem sollte man unseren Mandanten gegenüber ein eloquentes Auftreten an den Tag legen. Aktuell sind wir auf der Suche nach einem Steuerfachangestellten und einem Auszubildenden zum Steuerfachangestellten, der anschließend übernommen werden soll. Auch Praktika gegenüber sind wir grundsätzlich offen.
Welche Weiterentwicklungsmöglichkeiten unterstützen Sie?
Es besteht die Möglichkeit, sich vom Steuerfachangestellten zum Fachassistenten fortzubilden. Da gibt es zum Beispiel den Fachassistenten Lohn und Gehalt oder Digitalisierung. Wir würden es auch unterstützen, wenn sich ein Steuerfachangestellter zum Steuerfachwirt oder zum Steuerberater weiterentwickeln will.
Welchen Anspruch hegen Sie an eine Bewerbung?
Ob digital oder analog, da sind wir offen. Ein kurzes Anschreiben und der Lebenslauf genügen. Statt lediglich auf die Noten zu schauen, betrachten wir Bewerber ganzheitlich. Wir freuen uns, jemanden Neues ins Team aufzunehmen, der eine gewisse Faszination und Leidenschaft für den Beruf mitbringt und gerne den Kontakt mit Menschen pflegt. Von unseren Mandanten, an deren Seite wir stehen und für deren Recht wir, wenn nötig auch vor Gericht, einstehen, werden wir sehr geschätzt. Dementsprechend wartet ein Beruf auf die potentiellen Bewerber, der nicht nur mit Verantwortung, sondern auch mit dementsprechender Wertschätzung einhergeht.
Ihr ultimativer Steuertipp?
Ehrlich währt am längsten, das gilt auch im Steuerrecht.
Wir möchten an der Seite unserer Mandanten sein und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
TEXT Kristina Krijom
FOTO Sebastian Weimer