Schülerstimmen der Ferdinand-Tönnies-Schule 2024

Schülerstimmen der Ferdinand-Tönnies-Schule 2024

Die Suche nach dem richtigen Beruf: eine Reise der Selbstfindung und Entdeckung von Perspektiven. ME2BE hat fünf Schülerinnen und Schüler der Ferdinand-Tönnies-Schule begleitet, um einen Einblick in ihre individuellen beruflichen Entscheidungsprozesse zu erhalten. In diesem Artikel teilen sie spannende Erkenntnisse und brennende Fragen an die Zukunft, deren Antworten zweifellos auch anderen jungen Menschen bei der Auswahl ihres geeigneten Karrierewegs von Nutzen sein werden.

Schüler

Lewin wünscht sich einen respektvollen Arbeitsplatz mit gutem Gehalt.

Lewin, 15 Jahre, 8. Klasse

„Meine Freizeit verbringe ich vielseitig: Ich bin im Spielmannszug, bin sportlich aktiv beim Tischtennis und Badminton, und ich zocke gerne Videospiele. Außerdem schaue ich häufig YouTube und TikTok. In der Schule bin ich als Schulsanitäter tätig.

Mein erstes Praktikum habe ich im Einzelhandel bei Edeka absolviert. Dort konnte ich viele verschiedene Aufgaben übernehmen. Die Arbeit hat mir großen Spaß gemacht. In naher Zukunft plane ich, ein weiteres Praktikum in einem Autohaus zu machen, um verschiedene berufliche Eindrücke zu gewinnen. Ich kann mir gut vorstellen, nach der Schule eine Ausbildung im Einzelhandel zu beginnen und eventuell später in einem anderen Supermarkt oder einer anderen Firma zu arbeiten.

Von meinem zukünftigen Arbeitsplatz wünsche ich mir eine freundliche und respektvolle Atmosphäre sowie ein gutes Gehalt. Wichtig ist mir auch, dass ich Freude an meiner Arbeit habe.

Wenn ich eine Superkraft wählen könnte, würde ich mich für Fliegen oder Teleportieren entscheiden, um schnell und einfach an verschiedene Orte zu gelangen.”

Frage an die Zukunft: „Welche Voraussetzungen brauche ich für eine Ausbildung im Einzelhandel?“

Lieber Lewin,

für eine Ausbildung im Einzelhandel sind folgende Voraussetzungen besonders wichtig: In der Regel benötigst du mindestens einen Ersten allgemeinbildenden Schulabschluss (ESA) oder einen mittleren Schulabschluss (MSA). Einige Einzelhändler bevorzugen jedoch Bewerber mit einem höheren Schulabschluss. Gute Kenntnisse in Mathematik sind von Vorteil, besonders für Kassen- und Lagerarbeiten. Kommunikationsfähigkeit und eine kundenorientierte Einstellung sind ebenfalls essenziell. Freundlichkeit, Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit und Belastbarkeit sind entscheidende Eigenschaften für den Umgang mit Kunden und Kollegen. Auch ein gepflegtes Auftreten ist wichtig. Praktika im Einzelhandel, wie du sie bereits gemacht hast, sind sehr nützlich, da sie zeigen, dass du bereits erste praktische Erfahrungen gesammelt hast. Die Bereitschaft, auch an Wochenenden und Feiertagen zu arbeiten, ist oft erforderlich, da der Einzelhandel häufig auch zu diesen Zeiten geöffnet ist. Es ist hilfreich, sich direkt bei den Einzelhandelsunternehmen zu informieren, die dich interessieren. Manche Unternehmen haben spezielle Anforderungen oder bieten besondere Programme für Auszubildende an.

Fazit: Informiere dich gezielt bei verschiedenen Einzelhändlern über deren spezifische Anforderungen und nutze Praktika, um weitere Erfahrungen zu sammeln und deine Entscheidung zu festigen. Viel Erfolg auf deinem beruflichen Weg!

Schülerin

Malina strebt eine Karriere bei der Polizei an, könnte sich aber auch die Arbeit mit Tieren vorstellen.

Malina, 14 Jahre, 8. Klasse

„Eine meiner großen Leidenschaften ist das Reiten, da ich viel Zeit mit meinem eigenen Pferd verbringe. Neben dem Reiten schaue ich gerne Serien und lese dazu passende Bücher. Aktuell schaue ich ‘Maxton Hall’ und lese das dazugehörige Buch. Ich mag Leichtathletik und bin einem Sportverein in Hattstedt Mitglied. Meine Lieblingsfächer in der Schule sind Dänisch, Englisch und Kunst, weil ich mich gerne kreativ auslebe. Ich strebe den Mittleren Schulabschluss (MSA) an und möchte danach auf das Gymnasium gehen, um dort mein Abitur zu absolvieren. Beruflich interessiere ich mich für eine Karriere bei der Polizei, habe aber auch Interesse daran, etwas mit Pferden oder anderen Tieren zu machen. Mein erstes Praktikum absolvierte ich in einem Tierheim, wo ich Futter zubereitete und Zwinger reinigte. Diese Arbeit hat mir viel Freude bereitet. Von meinem zukünftigen Arbeitsplatz wünsche ich mir ein faires und freundliches Arbeitsverhältnis, da dies die Arbeit angenehmer macht. Wenn ich eine Superkraft wählen könnte, würde ich mich für die Unsichtbarkeit entscheiden, da dies in vielen Situationen sehr nützlich sein könnte.”

Frage an die Zukunft: „Wie kann ich sicher sein, den richtigen Beruf gewählt zu haben?“

Liebe Malina,

um sicher zu sein, dass du den richtigen Beruf gewählt hast, ist es wichtig, verschiedene Schritte zu unternehmen. Reflektiere deine Interessen und Hobbys, da sie gute Hinweise auf passende Berufe geben können. Sammle Erfahrungen durch Praktika, um herauszufinden, was dir gefällt. Nutze Berufsmessen und Informationstage, um dich zu orientieren und mit Fachleuten zu sprechen. Beratungsgespräche mit Berufsberatern können dir helfen, deine Stärken zu analysieren und passende Berufe zu finden. Sprich mit Menschen, die in den Berufen arbeiten, die dich interessieren, und bleib offen für Alternativen, falls eine Richtung nicht zu dir passt. Achte darauf, dass der Beruf langfristig Zufriedenheit und ein faires Arbeitsverhältnis bietet.

Fazit: Nutze Praktika, Beratungsgespräche und berufliche Erkundungen, um mehr über dich selbst und die Berufe, die dich interessieren, zu erfahren. So kannst du sicherstellen, dass du den Beruf findest, der am besten zu dir passt und dir Freude bereitet. Viel Erfolg auf deinem Weg!

Schülerin

Maite wünscht sich ein freundliches Team, faire Bezahlung und Freude an der Arbeit.

Maite, 15 Jahre, 8. Klasse

„Ich verbringe meine Freizeit gerne mit Reiten und treffe mich oft mit Freunden. Außerdem engagiere ich mich in der Jugendfeuerwehr. Meine Lieblingsfächer in der Schule sind Sport und Kunst, weil ich mich gerne bewege und kreativ bin. Wenn ich an Schule denke, denke ich an lange Tage. Ich strebe den Mittleren Schulabschluss (MSA) an. Im Kindergarten habe ich bereits ein Praktikum absolviert. Es hat mir sehr gut gefallen, weil ich gerne mit Kindern arbeite und oft babysitte. Bald mache ich ein zweites Praktikum beim Tierarzt, um verschiedene berufliche Eindrücke zu sammeln und zu entscheiden, was mir besser gefällt. Möglicherweise absolviere ich auch ein drittes Praktikum, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können. Von meinem zukünftigen Arbeitsplatz wünsche ich mir ein freundliches Team, eine angemessene Bezahlung und vor allem, dass mir die Arbeit Freude macht.

Wenn ich eine Superkraft wählen könnte, würde ich mich für Teleportieren oder Unsichtbarkeit entscheiden, weil das sehr cool wäre.”

Frage an die Zukunft: „Welche Fähigkeiten brauche ich für die Arbeit mit Kindern?“

Liebe Maite,

für die Arbeit mit Kindern sind Einfühlungsvermögen und Geduld besonders wichtig. Es ist entscheidend, gut kommunizieren zu können, um sowohl mit den Kindern als auch mit deren Eltern und deinen Kollegen effektiv zu interagieren. Kreativität und Flexibilität helfen dir, interessante und lehrreiche Aktivitäten zu gestalten. Zudem ist es von Vorteil, Organisationstalent zu besitzen und Konflikte gut lösen zu können. Informiere dich über die verschiedenen Berufsbilder im pädagogischen Bereich und sprich mit Fachleuten, um dir ein umfassendes Bild zu machen.

Fazit: Für die Arbeit mit Kindern sind Einfühlungsvermögen, Geduld und Kommunikationsfähigkeit sehr wichtig. Auch Kreativität und Flexibilität sind hilfreich, um auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder eingehen zu können. Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein sind ebenfalls essenziell, um gut im Team zu arbeiten und die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten.

Schüler

Fabian interessiert sich für den Beruf des Rechtspflegers.

Fabian, 14 Jahre, 8. Klasse

„In meiner Freizeit lese ich gerne und bin Mitglied bei der Schützengilde in Husum. Meine Lieblingsfächer sind der bilinguale Unterricht, besonders Weltkunde auf Englisch, weil ich geschichtliche Themen sehr mag und unser Lehrer sehr nett ist. Wenn ich an Schule denke, denke ich zuerst an das Gebäude, weil ich es schön finde. Momentan strebe ich den Mittleren Schulabschluss (MSA) an, überlege aber, danach aufs Gymnasium zu gehen. Beruflich kann ich mir gut vorstellen, als Rechtspfleger bei Gericht zu arbeiten. Falls ich mich doch gegen das Gymnasium entscheide, könnte ich mir auch eine handwerkliche Ausbildung, zum Beispiel als Anlagenmechaniker, vorstellen. Der Reiz am Rechtspflegerberuf liegt für mich in den abwechslungsreichen Situationen und den flexiblen Arbeitszeiten, während ich bei handwerklichen Berufen die körperliche Tätigkeit und die Arbeit im Freien mag. Ich habe bereits ein Praktikum als Anlagenmechaniker gemacht, was mir gefallen hat, und bewerbe mich nun für ein weiteres Praktikum beim Gericht.

Meine bisherige Berufsorientierung bestand aus Besuchen auf Messen, sowohl in der Schule als auch auf der ‘vocatium’, wobei letztere etwas unübersichtlich war. Von meinem zukünftigen Arbeitsplatz wünsche ich mir bisher nicht viel Konkretes, aber ich fand es toll, dass es bei meinem letzten Praktikum eine Kakaomaschine gab.”

Frage an die Zukunft: „Welche Berufe in der Justiz gibt es mit MSA?“

Lieber Fabian,

mit einem Mittleren Schulabschluss (MSA) stehen dir verschiedene Berufe in der Justiz offen. Du könntest beispielsweise Justizfachangestellter werden, wo du Verwaltungsaufgaben in Gerichten und Staatsanwaltschaften übernimmst. Eine weitere Möglichkeit ist der Beruf des Justizwachtmeisters, der für die Sicherheit und Ordnung in Gerichtsgebäuden sorgt. Darüber hinaus gibt es den Beruf des Gerichtsvollziehers, der sich um die Vollstreckung von Gerichtsbeschlüssen kümmert. Diese Berufe bieten dir eine Einstiegsmöglichkeit in die Justiz und du kannst dich später weiterbilden, um beispielsweise Rechtspfleger oder Diplom-Rechtspfleger zu werden. Dafür benötigst du dann in der Regel eine weiterführende Ausbildung oder ein Studium.

Fazit: Recherchiere die verschiedenen Berufe in der Justiz, die mit einem MSA zugänglich sind. Informiere dich über die genauen Ausbildungsanforderungen und Möglichkeiten zur Weiterbildung, um deinen Weg in die Justiz zu finden.

Schülerin

Natalie plant ein Praktikum bei einem Rechtsanwalt.

Natalie, 14 Jahre, 8. Klasse

„In meiner Freizeit spiele ich Volleyball und treffe mich gerne mit Freunden. Deutsch und Kunst gehören zu meinen Lieblingsfächern, weil ich gerne schreibe und zeichne. Wenn ich an Schule denke, denke ich an Abitur, aber auch an Freunde und Lehrer. Ich strebe das Abitur an, werde aber zuerst den Mittleren Schulabschluss (MSA) machen.
Berufliche Erfahrungen habe ich bereits in der Zahntechnik gesammelt, was sehr spannend war, obwohl ich ursprünglich gar nicht vorhatte, in diesem Bereich zu arbeiten. Meine Tante ist Zahnärztin, was mich in die Richtung der Zahntechnik brachte. Demnächst absolviere ich ein Praktikum bei einem Rechtsanwalt am Amtsgericht, weil mich Jura auch sehr interessiert. Von meinem zukünftigen Arbeitsplatz wünsche ich mir eine nicht zu stressige Umgebung mit netten Menschen.

Wenn ich eine Superkraft haben könnte, würde ich die Fähigkeit wählen, die Zeit anzuhalten. Das wäre praktisch, um für Prüfungen zu lernen oder einfach mal eine Pause zu machen.”

Frage an die Zukunft: „Wie werde ich Journalistin?“

Liebe Natalie,

um Journalistin zu werden, gibt es verschiedene Wege und Voraussetzungen. Ein grundständiges Studium im Bereich Journalismus, Medienwissenschaften oder Kommunikationswissenschaften bietet eine solide Grundlage. Es ist hilfreich, während der Schulzeit und des Studiums Erfahrungen durch Praktika bei Zeitungsverlagen, Radio- oder Fernsehsendern zu sammeln. Gute Sprachkenntnisse, ein breites Allgemeinwissen und eine ausgeprägte Fähigkeit zum Recherchieren und Schreiben sind essenziell.

Viele Journalisten beginnen ihre Karriere auch über ein Volontariat bei einer Medienanstalt, das eine praxisnahe Ausbildung darstellt. Hier lernst du das Handwerkszeug eines Journalisten in einem professionellen Umfeld. Zusätzlich bieten Journalistenverbände und Akademien Fortbildungen und Workshops an, die dich weiter qualifizieren können.

Fazit: Recherchiere verschiedene Studiengänge und Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich Journalismus. Suche nach Praktika und Volontariaten, um Erfahrungen zu sammeln und Kontakte in der Branche zu knüpfen. Nutze jede Gelegenheit, um deine Schreibfähigkeiten und dein journalistisches Können zu verbessern.

TEXT Mira Jacobsen
FOTO Reinhard Witt