Paradies für Fischköppe und Glückspilze – Der „echte Norden“

Paradies für Fischköppe und Glückspilze – Der „echte Norden“

Der „echte Norden“ boomt als Urlaubsland – und macht die Schleswig-Holsteiner zu den glücklichsten Deutschen

Na gut, so heiß wie 2018 muss es nicht immer werden. Aber „Sonne satt“ hat im Urlaubsland Schleswig-Holstein eine wunderbare „Nebenwirkung“: Die Touristen kommen in Scharen, an Nord- und Ostsee sind die Hotels und Ferienwohnungen komplett ausgebucht! Arbeiten, wo andere Urlaub machen, heißt: Es gibt viel zu tun. Aber auch: Schüler haben gute Chancen auf einen interessanten Ausbildungsplatz. Ach ja, wer es noch nicht wusste – der „echte Norden“ macht glücklich!

Die glücklichsten Menschen Deutschlands leben in Schleswig-Holstein!

Gleich fünf Mal in Folge stehen die Nordlichter auf dem Treppchen ganz oben: Die glücklichsten Menschen Deutschlands leben in Schleswig-Holstein! Das haben Forscher für den „Glücksatlas 2017“ herausgefunden. Der „echte Norden“ – so lautet der Werbespruch für Schleswig-Holstein – belegt den ersten Platz zum fünften Mal in Folge. Die Fischköppe, wie sich die Schleswig-Holsteiner ja gerne selbst nennen, erreichten in den Umfragen eine Zufriedenheitsquote von 7,43, gemessen auf einer Skala von 0 bis 10.

Nordlichter sind Glückspilze

So kommt es, dass wir hier oben den Dänen ganz dicht auf den Fersen sind, die als das glücklichste Volk der Welt gelten. Und warum ist das wohl so? Bettina Bunge von der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein hat eine Erklärung: „Es sind unsere einmaligen Naturschätze, unsere historischen Städte und die Menschen mit ihrer nordisch-gelassenen Art, die unser Land wieder auf Platz eins gehoben haben.“ Kurz gesagt: Wir leben eben da, wo alle anderen am liebsten in den Ferien hinfahren. Klar, dass es hier am schönsten sein muss.

Der echte Norden

Der echte Norden wir man ihn sich vorstellt

Seit Jahren schon drängt es immer mehr Familien, Best Ager, Gutverdiener und junge Wassersportfans ins Land zwischen Nord- und Ostsee. 29,9 Millionen Übernachtungen zählte die Branche 2017, und in diesem Jahr wird die magische Marke von 30 Millionen ganz sicher geknackt. Wesentlich mehr Tagesgäste statten den Stränden am Weltnaturerbe Wattenmeer, der beliebten Hansestadt Lübeck oder der Landeshauptstadt Kiel einen Besuch ab: 146 Millionen Besucher kamen auf einen Kurztrip zu uns. Weil die Urlauber gerne viel Geld ausgeben, setzten die Tourismus-Betriebe 2017 rund 9,5 Milliarden Euro um. Davon profitieren nicht nur Hotels, Campingplätze oder Ferienhausvermieter: Der Einzelhandel – also Supermärkte, Souvenirläden oder Tankstellen – zählt ebenfalls zu den Gewinnern. Auch die vielen Freizeit- und Kultureinrichtungen wie das Multimar Wattforum in Tönning, die Phänomenta in Flensburg oder der Hansa Park an der Lübecker Bucht verbuchen Rekordeinnahmen.

Ausbilden, wo andere Urlaub machen

Wo viel Geld verdient wird, gibt es viele Jobs und das heißt auch: Azubis gesucht! Eine Vielzahl von Ausbildungsberufen steht jungen Leuten im Tourismus in Nordfriesland und den anderen Regionen an Nord- und Ostsee offen: Dazu gehören Kaufleute für Tourismus und Freizeit, Fachangestellte für Bäderbetriebe ebenso wie Assistenten im Tourismusmanagement, Sport- und Fitnesskaufleute oder Hotelfachleute. Wer das Abi oder die Fachhochschulreife in der Tasche hat, kann an der FH Westküste in Heide Internationales Tourismusmanagement als Bachelor- und Master-Studiengang studieren. Dann locken später verantwortungsvolle Positionen in größeren Hotels, bei Reiseveranstaltern, Fremdenverkehrsverbänden, aber auch bei Fluggesellschaften oder Kreuzfahrtunternehmen. Schwerpunkte sind zum Beispiel Hotelmanagement, Marketing, Personalmanagement, Digitalisierung im Tourismus sowie Controlling.

Die Gastronomie profitiert vom Tourismus-Boom

Die Gastronomie profitiert vom Tourismus-Boom

Weder ums Geldverdienen noch um die Ausbildung geht es, wenn Urlauber erzählen, was sie am hohen Norden besonders mögen: Zum Nulltarif gibt’s Urlaubsatmosphäre, Möwengeschrei und salzige Luft. Nicht zufällig besitzt das Land zwischen Nord- und Ostsee mit der einzigartigen Lage und seiner Weltoffenheit jedes Jahr aufs Neue eine enorme Anziehungskraft für die Gäste aus dem In- und Ausland. Auch wer hier heimisch geworden ist, kann sich dem maritim geprägten Lebensgefühl kaum entziehen.

Salzige Luft und Strände ohne Ende

Weil es sich in Schleswig-Holstein so gut leben lässt, zieht es immer mehr Menschen in den Norden. Unter ihnen sind viele junge, meist gut ausgebildete Frauen und Männer mit ihren Familien. Schleswig-Holstein gehört zu den wenigen Regionen in Westeuropa, deren Bevölkerungszahl stetig wächst – jedes Jahr um mehr als 5000 Menschen. Unter ihnen sind überdurchschnittlich viele, die unter 18 und über 30 Jahre alt sind. Und warum bleiben sie? Da wären wir wieder beim Glücksatlas und den Nordlichtern.

Kiter am Strand

Für Wassersportler waren die Küsten schon immer interessant

Denn dieses Bundesland hat als einzige Region Deutschlands das Wattenmeer der Nordsee ebenso „im Angebot“ wie die Sandstrände der Ostsee – auf insgesamt 1190 Kilometern Küstenlänge. Urlauber wissen das angenehme Klima zu schätzen, das mit sauberer, salzhaltiger Luft und dem meisten Sonnenschein in Deutschland (auf der Insel Fehmarn) punkten kann. Segler, Surfer und Kiter genießen die Wasserreviere, und Naturfreunde lassen sich vom Weltnaturerbe Wattenmeer faszinieren. Die Kieler Woche als größtes Segelvolksfest Nordeuropas hat ebenso Weltgeltung erlangt wie das Schleswig-Holstein Musik-Festival. Und Sportsfreunde feuern in Kiel und Flensburg die besten Handball-Mannschaften Deutschlands an.

Trend „High Medical Wellness“

Sportlich und schön möchten nun mal viele Leute sein. Das Zauberwort heißt Wellness! Gesundheit ist einer der Megatrends der modernen Gesellschaft. Das Bewusstsein für den eigenen Körper sowie das eigene Wohlbefinden ist gestiegen. Trendforscher bestätigen: Die eigene Gesundheit ist den Deutschen am wichtigsten. Viele wollen im Urlaub etwas für ihre Gesundheit tun – und da kann der Norden mit seinen Stärken punkten: Viele Einrichtungen und Kurorte werben mit dem Qualitätsgütesiegel „Kuren mit Heilmitteln aus Schleswig-Holstein“, also beispielsweise Bäder mit Schlick, Algen und Meerwasser, die gegen Hautkrankheiten, Gelenkprobleme und verspannungsbedingte Schmerzen helfen.

Da ist es ja – das pure Glück!

Bundesweit einmalig: Thalasso-Anwendungen mit heißem Seesand, Ostseealgen und Meerwasser. Ein neuer Trend für Gesundheitsbewusste nennt sich High Medical Wellness – Wellness mit medizinischem Know-how im Doppelpack. Das bietet beispielsweise das Nordseeheilbad St. Peter-Ording.

Wer dann immer noch nach dem Glück in Schleswig-Holstein sucht, findet diese wertvollen Momente ganz sicher am Wattenmeer: Blicke bis zum Horizont. Ein Fischbrötchen mit Zwiebeln. Tagelang Zeit haben auf dem Segelboot. Da ist es ja – das pure Glück!

TEXT Joachim Welding
FOTO Jana Limbers, www.ostsee-schleswig-holstein.de / Thies Rätzke , shutterstock