Mit einem Smile Richtung Berufsorientierung auf der AZUBI-Messe in Henstedt Ulzburg

Mit einem Smile Richtung Berufsorientierung auf der AZUBI-Messe in Henstedt Ulzburg

Am 27. Januar 2024 besuchte das ME2BE-Team die AZUBI-Messe in Henstedt-Ulzburg. Die überregional bekannte Berufsinformationsmesse findet seit 2005 regelmäßig im Bürgerhaus statt und hatte auch dieses Jahr über 60 Aussteller aus verschiedenen Branchen eingeladen. Die Veranstaltung ist eine in der Region etablierte Plattform, auf der Unternehmen, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern über vielfältige Berufsbilder, Praktikumsplätze und Ausbildungsmöglichkeiten in den Dialog gehen und offene Fragen beantwortet werden können. Eine besondere Neuheit dieses Jahr war die Möglichkeit, die Messe digital über die Plattform berufeMAP zu besuchen und sich so umfangreich vorzubereiten sowie nach einem Besuch wichtige Informationen zu den verschiedenen Ständen sowie deren Ausbildungsangebot finden.

Den Startschuss zum lebendigen Austausch zwischen den Ausstellern der Messe und interessierten Schülerinnen und Schülern sowie einigen Eltern erfolgte durch Ulf Pieke vom Arbeitskreis Bildung & Ausbildung des Henstedt-Ulzburg Marketing e.V. und die Bürgermeisterin Ulrike Schmidt. Sie richtet die Worte an die Menge: „Die Messestände zeigen die Fülle an Möglichkeiten, die Henstedt-Ulzburg und Region zu bieten haben.“ und appelliert an die Besucher: „Nutzen Sie die Chance, den ersten Schritt in die Richtung Ihres erfolgreichen Berufslebens zu starten!” Die nächsten Stunden wurden von der zahlreichen Besuchermenge genutzt, um wertvolle Kontakte zu knüpfen und gab den Ausbildungsbetrieben die Chance, einen Einblick in die Bedürfnisse und Interessen der Jugendlichen in Bezug auf ihre zukünftige Berufswahl zu gewinnen. ME2BE war dabei, als die Jugendlichen in Henstedt-Ulzburg ihre ersten Schritte in die Thematik der Berufswelt wagten.Zwei Menschen auf Bühne

Berufliche Pläne schmieden mit DIGI:BO

An unserem eigenen Messestand haben Online-Redakteurinnen Patricia und Werkstudentin Jessie den Messebesuchern die digitale Plattform für Berufsorientierung DIGI:BO mit ihren zahlreichen Berufsbildern, Unternehmen aus der Region und einem Ratgeberteil vorgestellt. Zusätzlich feierten wir auf der AZUBI-Messe die Premiere unseres neu konzipierten DIGI:BO-Quiz, das von den Schülerinnen und Schülern mit Neugier angenommen
wurde.

(Foto Quiz)

Die Besucher wurden eingeladen, sich mit Hilfe von 8 Fragen selbstständig auf der Online-Plattform umzusehen und sie für ihre eigene berufliche Orientierung zu nutzen. Besonders spannend war, dass unter dem Reiter “Unternehmen” sogar einige Firmen gefunden wurden, die selbst auf der Messe vertreten waren und von den Besuchern erneut aufgesucht werden konnten.ME2BE Messestand

Ein Rundgang über die AZUBI-Messe mit ME2BE

Wir nutzten die Gelegenheit, auch selbst einen Rundgang über die AZUBI-Messe in Henstedt-Ulzburg zu machen, uns mit verschiedenen Unternehmen zu unterhalten und einen Einblick in ihre Ausbildungsprogramme zu gewinnen. Besonders interessieren uns die verschiedenen Lebenswege der Mitarbeiter, denn auch Azubis und Ausbildungsleiter waren einmal Schülerinnen und Schüler. Daher konnten einige von ihnen wertvolle Bewerbungstipps für Interessierte weitergeben.

Menschen in der Umgebung versorgen mit den Stadtwerken Norderstedt

Eines der ausstellenden Unternehmen war die Stadtwerke Norderstedt, wo uns die Azubis Luke und Collin begrüßt haben. Die Stadtwerke Norderstedt versorgen die Einwohner der viertgrößten Stadt in Schleswig-Holstein mit Strom, Fernwärme und Wasser für sämtliche Annehmlichkeiten des täglichen Lebens. Sie bieten eine breite Palette von neun Ausbildungsberufen an, darunter technisch-handwerkliche Berufe wie Elektroniker (m/w/d), Anlagenmechaniker (m/w/d) und Kraftfahrzeugmechatroniker (m/w/d) oder auch kaufmännische Ausbildungen, beispielsweise zum Veranstaltungskaufmann (m/w/d) oder Industriekaufmann (m/w/d) an. Bei all ihren Angeboten legen sie großen Wert auf die intensive Betreuung ihrer Auszubildenden durch erfahrene Mitarbeiter und Ausbilder. Das bestätigt auch Luke, Azubi als Anlagenmechaniker: „Bei den Stadtwerken Norderstedt herrscht ein tolles Arbeitsklima zwischen den Mitarbeitern. Es gibt immer Ansprechpartner zum Austausch, von denen man zusätzlich viel lernt.” Azubi Collin aus der Systemelektronik stimmt nickend zu. Außerdem verrät er uns, was ihm besonders an seiner Ausbildung gefällt: „Als Systemelektroniker hat man sowohl mit Soft- als auch mit Hardware zu tun, was für viel Abwechslung im Arbeitsalltag sorgt.” Nachdem zunächst alle Auszubildenden im handwerklichen Bereich eine dreimonatige Grundlagenausbildung durchlaufen haben, wird es im Anschluss spezifischer für die jeweilige Ausbildung und Azubis arbeiten an ihren eigenen Projekten. Das klingt spannend!Zwei junge Männer

Die Gesundheit als Herzensangelegenheit bei der AOK Nordwest

Während unseres Messe-Rundgangs hatten wir auch die Gelegenheit, mit Friedhelm Teubler und seinem Team der AOK NordWest zu sprechen. Mit etwa 7.300 Mitarbeitern gehört die AOK NordWest zu den größten gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen Deutschlands. Die Ausbildung bei der AOK NordWest bietet interessante Perspektiven, insbesondere für angehende Sozialversicherungsfachangestellte. In einer strukturierten dreijährigen Ausbildung lernen die Auszubildenden verschiedene Bereiche kennen, darunter die Beratung zu Leistungen, finanzielle Angelegenheiten und die Voraussetzungen für die Mitgliedschaft bei der AOK NordWest. Die Einsätze finden in verschiedenen Kundencentern und Fachzentren in Schleswig-Holstein statt, wodurch eine vielseitige Ausbildung gewährleistet wird. Für diejenigen, die neben der Ausbildung ein Studium anstreben, bietet die AOK NordWest das duale Studium Business Administration – Healthcare Management an. Dieser Studiengang bereitet die Studierenden darauf vor, Führungsfunktionen und Spezialistenfunktionen im Gesundheitswesen zu übernehmen. Am Messestand treffen wir auf Vivienne: Sie hat sich zu einer zweiten Ausbildung als Sozialversicherungsangestellte entschieden, nachdem sie bereits Hotelfachfrau gelernt und mehrere Jahre in der Gastronomie gearbeitet hat. „Ich habe mich nach geregelten Arbeitszeiten und einem festen Arbeitsumfeld gesehnt”, berichtet sie. Und außerdem: „Den Kontakt mit Menschen habe ich aber auch schon zuvor sehr geschätzt, deswegen gefällt mir besonders die Arbeit im Kundencenter. Hier beschäftigt man sich direkt mit den Personen und versucht ihnen zu helfen.” Vivienne weiß selbst, wie aufregend die Bewerbungsphase sein kann. Sie hat aber ein paar gute Tipps auf Lager, die vielen Schülerinnen und Schülern helfen könnten: „Bei der Bewerbung ist es wichtig, hervorzustechen. Deswegen sollte man vorher gut über das Unternehmen recherchieren und relevantes Wissen einfließen lassen. Ich habe zum Beispiel meine Bewerbung in dem typischen Grün der AOK gestaltet, um meine Identifikation mit ihr zu präsentieren. Im persönlichen Gespräch hilft es, offen und authentisch zu sein. Man sollte versuchen, sich zu zeigen, wie man ist.”

Mit XXXLutz Deutschlands Wohnzimmer einrichten

Auf der Messe begegnen uns weitere bekannte Unternehmen der Region, darunter auch Geschäfte, in denen man selbst mal einkaufen war: Einst war der bekannte Möbelhändler XXXLutz ein kleiner Möbelhersteller in Österreich. Mittlerweile gehört er in der Branche aber zu den führenden Unternehmen Europas. Allein in Deutschland arbeiten über 11.000 Mitarbeiter in rund 57 Einrichtungshäusern. Eins davon ist in Kaltenkirchen ansässig. Grit Breitenfeld erwartet neugierig die Schülerinnen und Schüler der Messe am Stand des Möbelhauses. Sie selbst ist bereits seit 25 Jahren im Unternehmen tätig und Ausbilderin bei XXXLutz. Sie stellt uns das Ausbildungsangebot vor: „Die Ausbildungsmöglichkeiten bei uns sind sehr vielfältig und können nach Standorten variieren. Wir bilden beispielsweise zum Kaufmann im Einzelhandel (m/w/d) oder Handelsfachwirt (m/w/d) aus, auch eine Ausbildung in der Lagerlogistik, als Koch (m/w/d) oder als Gestalter für visuelles Marketing (m/w/d) ist bei uns möglich. Darüber hinaus bietet XXXLutz duale Studiengänge an. Wir decken also sehr viele Interessenbereiche ab.” Für die Bewerbung bei ihnen gilt ganz klar: Je früher sie eingeht, desto größer sind die Chancen auf eine Einstellung. Grit Breitenfeld empfiehlt, sie mindestens ein halbes Jahr im Voraus zu verschicken. Da vor jeder Ausbildung ein Praktikum im Möbelhaus erfolgen muss, ist etwas Vorlauf nötig. „Uns ist wichtig, dass unsere Auszubildenden sich wohl fühlen und es von beiden Seiten passt. Ein Praktikum ist eine gute Möglichkeit, sich gegenseitig kennenzulernen und in die Arbeit bei uns eingeführt zu werden – es ist wie eine kleine Testphase vor der Ausbildung.”

Fräsen, Schweißen, Drehen bei Jungheinrich in Norderstedt

Das Unternehmen Jungheinrich Norderstedt AG & Co. KG ist vielen Menschen in der Umgebung Henstedt-Ulzburgs bekannt. Denn die Firma aus Hamburg hat sie einen Namen als attraktiven Arbeitgeber erarbeitet. Sie sind im Bereich Flurförderzeuge, Lager- und Materialflusstechnik tätig und haben mehrere Standorte, darunter auch Norderstedt. Wer mehr über die Arbeit wissen will, trifft am Messestand auf die Azubis Luna und Lennard. Sie sind beide im ersten Lehrjahr in ihrer Ausbildung Industriemechanik und berichten begeistert von ihren Tätigkeiten. Lennard erzählt: „Als mein Schulabschluss näher rückte, habe ich mich aktiv über aktuell zukunftsfähige und vielversprechende Ausbildungen informiert, die Industriemechanik war da weit oben auf meiner Liste. Da ich mich auch privat für Technik und Handwerk interessiere, habe ich sofort nach Ausbildungsmöglichkeiten in der Region informiert und bin da schnell auf Jungheinrich gestoßen. Beeindruckt hat mich auch, dass sie eine der größten Ausbildungswerkstätten Deutschlands haben.” Azubine Luna berichtet von ihrem Arbeitsalltag bei Jungheinrich: „Die Ausbildung beginnt mit einer dreimonatigen Einführung in die wichtigen handwerklichen Grundlagen wie Fräsen oder Schweißen. Zudem haben wir einen Gabelstaplerführerschein gemacht. Das Arbeiten an der Drehmaschine macht mir bisher am meisten Spaß.” Wer sich für diese Ausbildung interessiert, sollte bereits erste handwerkliche Erfahrungen haben und mit seinen Händen umgehen können. Wenn man dann auch noch den anspruchsvollen Online-Test besteht, wird man zum Bewerbertag eingeladen und kann sein handwerkliches Geschick unter Beweis stellen. Bei erfolgreicher Einstellung erwartet Azubis eine angenehme 35 Stunden-Woche in einem tollen Team.

Abwechslungsreicher Klinikalltag bei Paracelsus

Wir haben mittlerweile bereits viele verschiedene Ausbildungsberufe auf der AZUBI-Messe in Henstedt-Ulzburg kennengelernt. Es fehlt jedoch noch eine wichtige Branche: die Medizin. Ein wichtiger Bestandteil für die Menschen in jeder Region sind Krankenhäuser wie die Paracelsus-Klinik, um sie in Notfällen zu versorgen und medizinisch zu betreuen. Die Paracelsus Klinik ist ein modernes Krankenhaus, mit rund 10.000 stationären Patienten im Durchschnitt. Die Praxisanleiterin Franziska Bilinski stellt am Messestand das Ausbildungsangebot vor: „Wir bilden beispielsweise zur Pflegefachkraft aus, genauso wie zum Krankenpflegehelfer. Besonders beliebt ist die Ausbildung zum OTA, also zur Operationstechnischen Assistenz. „Da sind wir sogar schon für das Ausbildungsjahr 2026 so gut wie voll.” Mit dabei ist auch die Auszubildende zur Pflegefachfrau Annika. Für diese Ausbildung reicht eine Bewerbung meist auch 6 Monate vorher. Annika berichtet über ihre Ausbildung: „Ich wollte unbedingt was mit Menschen machen, weswegen ich von der Pflegeausbildung von Anfang an begeistert war. Es gibt mir persönlich sehr viel, das Gesundwerden der Patienten zu begleiten und positives Feedback von ihnen zu erhalten.” Dies bestätigt auch Bilinski und fügt hinzu: „Auch wenn es eine sehr wertschätzende Arbeit ist, sollte man bedenken, dass man in der Klinik auch mit Wunden, Blut, Tod und auch Stress konfrontiert wird. Damit muss man umgehen können.” Für Bewerbungen gilt: sich zu trauen und offen zu sein. Also los geht’s!

Weitere interessante Stände auf der AZUBI-Messe, die zum Austausch oder Mitmachaktionen einluden:

Medizintechnikhersteller Waldemar Link GmbH,

Das Team von LINK ist begeistert von ihrer Arbeit. In den Händen halten sie ihre selbst hergestellten Kniegelenke

Harrs GmbH Garten- und Landschaftsbau

Harrs begeistert auf der Messe mit ihren beeindruckenden Arbeitsgeräten wie diesem Bagger.

und die Bundeswehr Deutschland!

Vor dem Eingang des Bürgerhauses wartet das Fahrzeug der Bundeswehr auf neugierige Fragen der Messebesucher.

Fazit: Erfolgreiche Messe mit vielen spannenden Gesprächen

Die AZUBI-Messe in Henstedt-Ulzburg hat erneut zahlreiche Schülerinnen und Schüler zu den Unternehmensständen gezogen und somit für anregende Gespräche sowie einen produktiven Austausch gesorgt. Wir haben uns sehr gefreut dabei zu sein und freuen uns auf das nächste Mal!

Euer ME2BE-Messeteam

TEXT und FOTO Jessie Sperling