Filmemacher und Kameramann Jens Klingebiel liefert mit seinen Naturdokus nicht nur beeindruckende Bilder, sondern auch ein Statement für den Schutz von Natur und Umwelt – ein Werk, das auch für nachfolgende Generationen festhält, was unbedingt zu bewahren ist.
Jens Klingebiels Arbeit ist weltweit bekannt. Zahlreiche Produktionen zum Thema Tier- und Naturwelt, die er im Auftrag des WDR, NDR, arte oder für private Auftraggeber realisiert hat, gehören zu den besten in diesem Genre. Vielleicht auch, weil Jens Klingebiel nicht nur einzigartige Momente in seinen Filmen festhält, sondern darin auch seine Botschaft sichtbar wird.
Vom Mikro- zum Makrokosmos
Unser Überleben, unsere Lebensqualität ist eingebettet in ein funktionierendes Ökosystem. Wer sich heute darüber Gedanken macht und nicht nur sensationelle Bilder als bloß konsumiert, kann verstehen und vielleicht mithelfen, den Schutz der Natur und Tierwelt im Interesse nachfolgender Generationen umzusetzen.
Das Vermächtnis 2020
Jens Klingebiels Botschaft kommt wohl kaum besser zum Ausdruck als in dem Film „Das Vermächtnis”. Der Film ist das Ergebnis der Auftragsarbeit eines unheilbar erkrankten Mannes. Herausgekommen ist ein Geschenk an das Leben. Er zeigt in beeindruckenden Bildern die Schönheit und gleichzeitig die Bedrohung von Natur und Tierwelt und lässt einen innehalten. Der Film kommt ohne Effekthascherei aus und erzählt sowohl von gelungenen Bemühungen zum Schutz unserer Umwelt, aber auch von den dringend zu lösenden Problemen, die nur durch einen grundlegenden Bewusstseinswandel der Gesellschaft erreicht werden können.
Das große internationale Naturfilmfestival Green Screen hat ein Zeichen gesetzt und „Das Vermächtnis“ als Eröffnungsfilm des Festivals 2020 präsentiert. Seither steht der Film weltweit zur kostenfreien Verfügung bereit und erreicht auch Menschen, die normalerweise keine Tierfilme anschauen. 2021 wurde auf der Webseite wurde ein Wettbewerb für Schulen ins Leben gerufen, an dem sich viele
Schulen aus Deutschland mit einer Durchführung von Naturprojekten beteiligt haben. Damit das „Vermächtnis” weiterlebt ist aktives Anschauen, Teilen oder Vorführen ausdrücklich gewünscht.
TEXT Anja Nacken
FOTOS Jens Klingebiel