Huanhan Wus Kochbuch verbindet Kulturen

Huanhan Wus Kochbuch verbindet Kulturen

Kochbuch-Designer, Woodcarver, DJs oder Start-up Gründer: Das machen die ehemaligen Studenten von Michael Eisermann und Absolventen der „DESIGN FACTORY International“ in Hamburg.

Was hat Essen mit Design zu tun? Die 25-jährige Austauschstudentin Huanhan Wu wurde für ihre Abschlussarbeit an der „DESIGN FACTORY – International“ kreativ und verband beides miteinander. „Esskultur gehört zum Leben, sie ist vielfältig und tiefgründig. Jede Region in China besitzt eigene Koch- und Esstraditionen. Um Deutschen dieses Wissen nahezubringen und gleichzeitig Chinesen in Deutschland die westliche Küche, hat Huanhan Wu ein Kochbuch mit einem besonderen Design kreiert. Das Außergewöhnliche an ihrem Kochbuch: Sie hat norddeutsche Klassiker wie Labskaus oder Erbsensuppe auf chinesische Art interpretiert. Alle Rezepte wurden von der Studentin selbst entwickelt, gekocht und fotografiert.

Huanhan Wu

Huanhan Wu hat ein Deutsch-Chinesisches Kochbuch entworfen

„Ich denke, wenn wir uns integrieren wollen, dann sollten wir uns mit der deutschen Kultur beschäftigen. Also müsste es Spaß machen, wenn Chinesen westliche Kultur durch westliches Essen verstehen lernen. Und Deutsche könnten Lust haben, die chinesische Küche kennenzulernen. So entstand die Idee für mein Kochbuch.“ Während ihres dreijährigen Studienaufenthaltes hat die Austauschstudentin viel Überraschendes erlebt, eine Menge Fachwissen erworben und zahlreiche interessante Projekte kennengelernt. „Mit der Zeit habe ich mich mehr und mehr in die Arbeit des Designers verliebt.“ Durch die Ermutigung ihres Mentors Michael Eisermann habe sie viel experimentiert und verschiedene Wege ausprobiert.

Huanhan Wu

„Als ich anfing, mich mit Gestaltung zu beschäftigen, merkte ich schnell, dass mir das gefällt. Seitdem ist es mein Traum, Designerin zu werden“, schwärmt Huanhan Wu. Am liebsten entwerfe sie Lebensmittelverpackungsdesigns und neue Marken (Branding). Huanhan Wus Fazit: „Das Leben in Deutschland hat mir ein neues Berufsverständnis vermittelt, und ich habe viel über dieses Land gelernt. Aber China bleibt meine Heimat.“

TEXT Joachim Welding
FOTOS Privat