Technische Systemplaner/innen bei der GMSH bewegen sich in dem spannenden Arbeitsfeld zwischen Idee und Umsetzung technischer Bauvorhaben. Sie führen Berechnungen durch, entwerfen technische Zeichnungen und beurteilen die Eigenschaften technischer Bauteile. Um die speziellen Anforderungen systematisch vermitteln zu können, bildet die Landesanstalt jedes Jahr mehrere Auszubildende in diesem vielseitigen Beruf aus. Auf welche Kenntnisse und Fähigkeiten es ankommt, erfahren wir von der Auszubildenden Angelika.
„Dieser Beruf passt einfach perfekt zu mir!“, freut sich Angelika. Sie absolviert im zweiten Jahr eine Ausbildung zur Technischen Systemplanerin in der Fachrichtung Versorgungs- und Ausrüstungstechnik bei der GMSH und erzählt, wie sie auf diesen Beruf aufmerksam geworden ist. „Ich habe schon immer gern gezeichnet“, berichtet die 18-jährige Kronshagenerin, „aber auch die Schulfächer Mathe und Technik gefielen mir. Es gibt also eine kreative und eine methodische Seite in mir. Doch zu Beginn der Berufsorientierungsphase war mir überhaupt nicht klar, welches Berufsbild dazu passen könnte.“
Faszination „Technische/r Systemplaner/in“
Angelikas Weg zur GMSH begann bereits in der achten Klasse an der Gemeinschaftsschule Kronshagen. „Mit 15 Jahren meldete ich mich zum Girls’ Day bei der GMSH an“, berichtet sie. „Dort erhielt ich Einblicke in das gesamte Ausbildungsangebot der GMSH. Faszinierend fand ich die Mischung aus technischen Inhalten und kreativer Arbeit bei den Technischen Systemplanern. Um das Berufsprofil genauer kennenzulernen, verabredete ich anschließend ein freiwilliges Praktikum. Danach wusste ich dann endgültig, dass ich mich nach dem Mittleren Schulabschluss auf diese Ausbildung bewerben werde!“
Es ist ein tolles Erlebnis, wenn du feststellst, dass auf der Grundlage deiner Zeichnung eine technische Anlage gebaut wird!
Wie abwechslungsreich eine duale Ausbildung sein kann, erlebt Angelika sowohl bei der GMSH als auch im Berufsschulunterricht am BBZ Rendsburg. „Zu meinen Aufgaben gehört es, digitale Zeichnungen von technischen Systemen anzufertigen und an deren Planung mitzuwirken. Bereits im ersten Jahr durfte ich mithilfe digitaler CAD-Software kleine Entwürfe anfertigen. Es ist ein tolles Erlebnis, wenn du feststellst, dass auf der Grundlage deiner Zeichnung eine technische Anlage gebaut wird! Für meine tägliche Arbeit benötige ich ein logisches und räumliches Denkvermögen. Wenn wir von den Bauzeichnern einen Grundriss erhalten, muss ich genau überlegen, wie ich zum Beispiel ein Rohrsystem schematisch darstelle. Dazu tausche ich mich permanent mit Kolleginnen und Kollegen aus und fahre auch auf unsere Baustellen, um mir einen Überblick über die Begebenheiten zu verschaffen. Die Ausbildung ist deshalb besonders abwechslungsreich!“
Im Fokus: Engagement und Auffassungsgabe
Wer sich beruflich orientiert, kennt die Situation: Man vergleicht seine Stärken und Interessen mit den Voraussetzungen eines Berufsprofils. Anschließend treten gewisse Zweifel auf. Werden Eigenschaften wie „sorgfältiges Arbeiten“ und „technisches Verständnis“ erwartet, fragt man sich: Bin ich sorgfältig, obwohl mir manchmal Fehler passieren? Verfüge ich über ein ausreichendes technisches Verständnis, wenn ich mich mit Smartphones gut auskenne?
Die ehemalige Ausbildungsleiterin Stefanie Kaelcke versucht, Jugendlichen den Druck zu nehmen. Sie begegnet Schülerinnen und Schülern nicht nur in Bewerbungsgesprächen, sondern trifft sie an Schulen sowie auf Jobmessen und informiert sie über ihre Karrierechancen bei der GMSH. Ihr Fokus richtet sich dabei nicht primär auf die Erfüllung von Profilen. „Natürlich schauen wir auch auf Noten und Neigungen, doch in erster Linie erwarten wir von Bewerberinnen und Bewerbern ein spürbares Interesse an dem Beruf, persönliches Engagement und eine gute Auffassungsgabe. Darüber hinaus legen wir großen Wert auf ein teamfähiges Verhalten und achten darauf, dass es menschlich passt. Ob ein Ausbildungsberuf am Ende der richtige ist, stellen beide Seiten am besten in persönlichen Gesprächen und durch Praktika fest. Unser Ziel ist es, nicht nur Nach- wuchskräfte auszubilden, sondern sie auch zu übernehmen. Wir brauchen sie für unsere vielfältigen Aufgaben!“
Dieser Artikel ist aus dem Jahr 2019. Angelika hat inzwischen ihre Ausbildung erfolgreich bestanden und wurde von der GMSH als Zeichnerin in der Fachgruppe Technische Ausrüstung übernommen. Du interessierst dich für ein Praktikum oder bist auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz? Dann guck nochmal auf dem Unternehmensprofil der GMSH. Den aktuellsten Artikel von der GMSH zum Thema Green Building findest du hier.
Mehr GMSH: Die ehemalige Ausbildungsleiterin Stefanie Kaelcke gibt Tipps.
TEXT Christian Dorbandt
FOTOS Sebastian Weimar