Lara, Lukas, Anna, Felix und Franziska absolvieren gerade ihre Ausbildung bei der Covestro Deutschland AG in Brunsbüttel. Was sie über die Ausbildung zum Elektroniker für Automatisierungstechnik (m/w/d) und die Ausbildung zum Chemikant (m/w/d) zu sagen haben, erfahrt ihr hier:
Lara (19), absolviert im ersten Jahr eine Ausbildung zur Elektronikerin bei der Covestro Deutschland AG
„Nach der ersten Bewerbungsrunde bei Covestro bekam ich eine Absage. Das hat mich jedoch keineswegs von meinem Ziel abgebracht, eine Ausbildung zur Elektronikerin für Automatisierungstechnik bei einem Chemieunternehmen zu absolvieren. Die Leidenschaft für Elektrotechnik liegt bei uns in der Familie: Mein Vater und mein Bruder arbeiten ebenfalls als Elektroniker bei Covestro. Das Allround-Praktikum hat mich schließlich überzeugt, den gleichen beruflichen Weg einzuschlagen und mich um einen Ausbildungsplatz zu bewerben. Der Bereich Elektrotechnik gefällt mir besonders gut, weil sich handwerkliche Tätigkeiten mit komplexen elektronischen Abläufen abwechseln. Hinzu kommt ein vielseitiges Aufgabenfeld, das sich bereits im ersten Jahr der Ausbildung eröffnet.
Wir waren beispielsweise zwei Tage im Betrieb und haben bis zu dreißig unterschiedliche Messungen überprüft, neu eingestellt und verdrahtet. Nach einem Grundkurs in der Metallwerkstatt und einer Einführung ins Technikum lernen wir nun an Schaltschränken in der Elektrowerkstatt das Verdrahten von unterschiedlichen Leitungen. Besonders freue ich mich auf den nächsten Einsatz in den Betrieben, wo wir die unterschiedlichen Bereiche kennenlernen. Ich finde es spannend mitzuerleben, wie sich der Beruf durch die Digitalisierung verändert und blicke positiv in die Zukunft. Herausgefordert hat mich der Grundkurs in der Metallwerkstatt, aber ich konnte einige Kollegen um Hilfe bitten. Die Zusammenarbeit mit den männlichen Kollegen ist sehr angenehm. Den einen oder anderen Spruch nehme ich sehr gelassen, da stehe ich drüber. Ich kann die Arbeit in einem männerdominierten Beruf nur empfehlen und freue mich auf den weiteren Verlauf der Ausbildung.”
Lukas (19), absolviert im ersten Jahr eine Ausbildung zum Elektroniker für Automatisierungstechnik bei der Covestro Deutschland AG
„Schon in der Grundschule entdeckte ich mein Interesse an diesem Beruf. Damals durften wir in der vierten Klasse mit einem Baukasten experimentieren und diese Erfahrung hat mich unglaublich begeistert. Während der Renovierung unseres Hauses half ich meinen Eltern dabei, Lampen- und Steckdosenkreise aufzubauen. Dadurch konkretisierte sich mein Interesse an Elektrotechnik, und ich informierte mich auf Messen ausführlich über das Berufsbild. Schließlich entschied ich mich für eine Ausbildung zum Elektroniker für Automatisierungstechnik, da mich die hinter der Technik stehenden Prozesse faszinieren und mir das Aufgabenfeld sehr vielseitig erschien. Zudem hatte ich nach meinem Abitur das Bedürfnis, praktisch zu arbeiten, und ich sah in diesem Beruf viele Möglichkeiten für eine berufliche Karriere.
Durch einen Zeitungsartikel wurde ich auf Covestro aufmerksam und bewarb mich. Besonders beeindruckt hat mich ein Interview mit einem Elektriker im zweiten Lehrjahr, der von seiner Ausbildung erzählte. Im Bewerbungsgespräch bekam ich die Aufgabe, mich mit einem selbst gestalteten Plakat vorzustellen.
Ausbildung bei Covestro: Mit der richtigen Technik zum Erfolg
Nach einer aufregenden Kennenlernwoche in Grömitz erhielten wir eine umfassende Grundausbildung, in der wir die Grundlagenkenntnisse wie Spannung, Lampenschaltung und Wasserwiderstand erlernten. Im anschließenden Metallgrundkurs fertigten wir verschiedene Bauteile an, darunter einen Tesafilmabroller. Anschließend durften wir zwei Wochen lang den Gesellen über die Schulter schauen und einen Einblick in die Betriebsabläufe bei Covestro bekommen. Derzeit arbeite ich daran, Motorschaltungen und Motorsteuerungen in den Schaltschränken aufzubauen. Bei meiner Ausbildung bei Covestro liegt der Schwerpunkt weniger auf Maschinen und Automatisierung, sondern vielmehr auf Ventilen, Ansteuerungen, Motoren und physikalischer Messtechnik.
Eine der größten Herausforderungen besteht für mich darin, erste Projekte eigenständig umzusetzen. So habe ich bereits eine Motorsteuerung gezeichnet und hergestellt. Besonders schätze ich das freundliche Arbeitsumfeld bei Covestro, in dem alle Kolleginnen und Kollegen und Ausbilder sehr hilfsbereit sind. Mein Meister hat immer ein offenes Ohr für Fragen oder Probleme, und wir unterstützen uns gegenseitig, wenn es Schwierigkeiten gibt. Nach meiner Ausbildung plane ich, zunächst einige Jahre bei Covestro zu arbeiten und eventuell später ein Studium anzustreben. Ich bin sehr gespannt auf meine zukünftige Entwicklung in diesem spannenden Berufsfeld.”
Anna (22), absolviert im ersten Jahr eine Ausbildung zur Chemikantin bei der Covestro Deutschland AG
„Ich habe im Rahmen eines Wirtschaftspraktikums bei Covestro die unterschiedlichen Bereiche kennengelernt und war direkt begeistert. Mein Vater arbeitet auch bei Covestro und hat mir das Praktikum vermittelt. Meine Eltern haben mich nicht dazu gedrängt, aber mich immer in meinen Interessen unterstützt. Ich habe schon bei meinen Großeltern viel handwerklich mit verschiedenen Materialien gearbeitet, und auch der Chemieunterricht in der Schule weckte bereits früh mein Interesse. Besonders gefällt mir an der Ausbildung bei Covestro, dass wir jeden Bereich durchlaufen, das Technikum, das Labor, die Metallwerkstatt und die Elektrowerkstatt. Ich wäre für einen guten Ausbildungsplatz auch von zu Hause ausgezogen, freue mich jedoch umso mehr, dass ich in der Nähe meines Elternhauses so gute berufliche Möglichkeiten vorfinde und in meiner Heimat bleiben konnte. Ich komme immer mit dem Fahrrad zur Arbeit und liebe es, an der Nordsee zu leben, da ich eine absolute Wasserratte bin. Hier in Dithmarschen kann ich das Berufs- und Privatleben optimal miteinander verbinden, das macht mich sehr glücklich!
In der Ausbildung lernen wir, Proben unterschiedlicher Art zu nehmen. Mein Arbeitstag beginnt meistens damit, dass wir uns in der Messwarte versammeln und von der vorherigen Schicht über aktuelle Ereignisse informiert werden. Anschließend teilen wir uns unter den Azubis die Proben auf und tragen unsere Werte in die Messwarte ein. Durch unsere Arbeitskleidung sind wir trotz gefährlicher Chemikalien sehr gut geschützt. Mir gefällt der Schichtdienst, da ich früh zu Hause bin und meine Freizeit besser nutzen kann. Nach der Ausbildung hoffe ich auf eine Übernahme bei Covestro und spiele mit dem Gedanken, meinen Meister zu absolvieren.”
Felix (21) absolviert im ersten Jahr eine Ausbildung zum Chemikanten bei der Covestro Deutschland AG
„Ab der 10. Klasse war mir bewusst, dass ich meine Zukunft in der Industrie sehe. Ich war begeistert von den vielfältigen Karrieremöglichkeiten, die sich mir am Standort Brunsbüttel bieten würden. Durch Freunde, die bereits eine Ausbildung zum Chemikanten absolvierten, wurde ich auf Covestro aufmerksam. Sie erzählten mir von den spannenden Perspektiven im Unternehmen. Ich wohne in Burg, nur etwa 20 km entfernt, so dass der Arbeitsweg für mich äußerst bequem ist.
Schon immer hatte ich eine Leidenschaft für Chemie, und zunächst überlegte ich, eine Ausbildung zum Laboranten anzustreben. Doch letztendlich siegte meine Neugier auf die Anlagen und die handwerkliche Ausrichtung der Ausbildung. Schon früher habe ich viel mit meinem Opa gewerkelt, daher reizte mich die handwerkliche Seite sehr.
Als Auszubildender unterstütze ich meine Kolleginnen und Kollegen dabei, Proben zu ziehen, sie ins Labor zu bringen, Messwerte abzulesen und die laufenden Prozesse aufrechtzuerhalten. Derzeit arbeite ich in der Ver- und Entsorgung, wo wir u. a. Wasserdampf erzeugen und die Abwasserwerte kontrollieren. Im Oktober werde ich den Betrieb wechseln und die MDA- oder Anilin-Produktionsanlage kennenlernen. Besonders freue ich mich darauf, meine Leidenschaft für den Beruf an potenziellen neue Auszubildenden bei unserem „Abend der Berufe” weiterzugeben. Um auf den Abend aufmerksam zu machen, haben wir Flyer in den Schulen verteilt und einen Zeitungsartikel verfasst.”
Franziska (35), absolviert im ersten Jahr eine Ausbildung zur Chemikantin bei der Covestro Deutschland AG
„Bis vor einem Jahr lautete mein Motto: Arbeiten, um Geld zu verdienen. Ich war ausgebildete Hotelfachfrau und arbeitete anschließend zehn Jahre lang bei der Deutschen Post. Dann wurde ich Mutter, zog meinen Sohn groß, und vor einem Jahr spürte ich den Wunsch nach einem Neuanfang. Ich entschied mich, endlich einen Beruf zu erlernen, der mich wirklich interessiert, und bewarb mich um einen Ausbildungsplatz bei Covestro.
Schon immer faszinierte mich der Blick auf den Industriepark, wenn ich über die Hochbrücke fuhr. Handwerkliche Tätigkeiten liegen mir im Blut und ich packe gerne mit an. Die Industrie bietet zahlreiche Pluspunkte wie einen zukunftsfähigen Job, ein gutes Gehalt und einen sicheren Arbeitsplatz. Besonders gefallen mir in meiner Ausbildung die Tätigkeitsfelder in den Anlagen. Dabei steht Arbeitssicherheit an erster Stelle, da Chemikalien nicht zu unterschätzen sind.
Ich freue mich besonders darauf zu sehen, wie die Produktionsstraßen und Türme abgelassen werden, um einen genauen Blick auf die Motoren und Anlagen werfen zu können. Die Dimensionen sind einfach unglaublich. Die größte Herausforderung für mich ist die Berufsschule, aber bisher habe ich alles bestens gemeistert und bin stolz auf meine Ergebnisse. Im Vergleich zu meiner Schulzeit merke ich, dass ich mich gerne neuen Herausforderungen stelle und genau weiß, wofür ich lerne. Ein gewisses Zahlenverständnis ist definitiv von Vorteil, und auch mein technisches Geschick erleichtert mir die Arbeit als Chemikantin.
Mein Ziel ist es, meine Ausbildung erfolgreich abzuschließen und weiterhin im Betrieb zu arbeiten. Nicht zuletzt, weil das Arbeitsklima wirklich gut ist und ich endlich das Gefühl habe, angekommen zu sein.”
Mehr zu Covestro:
Die Modernisierungsmaßnahmen im Technikum bei Covestro haben zu einer umfassenden Veränderung der Ausbildung geführt. ME2BE hat mit den Ausbildern Axel Utech und Michael Schulze gesprochen.
TEXT Sophie Blady
FOTO Sebastian Weimar