Covestro Ausbilderin Christin Tange über ihren Weg zu einer selbstbestimmten Arbeit mit Zukunft

Covestro Ausbilderin Christin Tange über ihren Weg zu einer selbstbestimmten Arbeit mit Zukunft

Die Chemie stimmt!

Bereits mit 25 Jahren übernahm Christin Tange die verantwortungsvolle Aufgabe, als Ausbilderin im Labor junge Menschen an den Beruf des Chemikanten heranzuführen. Ihr Ziel: die Leidenschaft für den Beruf an junge Menschen weiterzugeben. Denn nur wer für seine Arbeit brennt, kann über sich hinauswachsen und seine eigene Erfolgsgeschichte in einem Unternehmen schreiben – das weiß keiner so gut wie Christin Tange.

Hier geht es zum Podcast:

Christin, du begleitest bereits seit elf Jahren junge Menschen bei ihren ersten Gehversuchen im Labor. Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?

Wir starten den Tag meist mit einer kleinen Begrüßung im Labor und besprechen anschließend die anliegenden Aufgaben. Damit wir direkt loslegen können, bereite ich bereits im Vorfeld fiktive Proben aus Grundchemikalien vor. In der Praxisphase lernen die Azubis Volumen zu messen, Chemikalien abzuwiegen und anzumischen, um aus einem Ausgangsstoff einen anderen Stoff herzustellen. Sie lernen dabei, Gehaltsbestimmungen über diverse Methoden zu vollziehen und physikalische Prozesse auszuwerten. Als Ausbilderin unterstütze ich die Auszubildenden bei ihren Versuchen, beantworte Fragen und gebe anschließend Feedback.

Wo liegen die Herausforderungen in der Vermittlung von chemikalischen Prozessen?

Wichtig bei meiner Arbeit als Ausbilderin ist, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Jugendlichen einzugehen und das Wissen individuell zu vermitteln. Gerade wenn einmal etwas nicht klappt, ist viel Empathie gefragt und Unterstützung mit beispielsweise einem anderen Lösungsweg. Ich gebe mir sehr viel Mühe, jedem Einzelnen einen Zugang zu den Aufgaben im Labor zu vermitteln.

Eine Frau im Labor

Christin Tange, Ausbilderin im Labor bei Covestro.

Frau mit Azubi in Labor

Christin Tange mit Azubi Niklas im Labor.

Warum hast du dich dazu entschieden, mit jungen Menschen zu arbeiten?

Ich finde die Arbeit mit jungen Menschen in Verbindung mit einem spannenden Thema sehr reizvoll. Es erfüllt mich, jeden Tag neue Charaktere kennenzulernen und Menschen auf ihrem Weg ins Berufsleben zu begleiten. Meine Tätigkeit als Ausbilderin umfasst drei Phasen: die Vorbereitung der Proben, die Umsetzung mit den Azubis und schließlich die Auswertung der Proben. Bei mir im Labor lernen die Auszubildenden alle praktischen Fertigkeiten, die sie in der Abschlussprüfung unter Beweis stellen müssen.

Wie wichtig ist der persönliche Kontakt zu den Auszubildenden?

Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu den Azubis und fördere das Teamgefühl auch mit Aktivitäten außerhalb des Labors. Vor Corona haben wir beispielsweise einen Nachmittag im Escape-Room verbracht und sind auch mal zusammen Essen gegangen.

Merkst du bereits im Bewerbungsgespräch, ob ein Bewerber Potenzial für die Arbeit im Labor mitbringt?

Unser Bewerbungsgespräch besteht aus zwei Teilen: einem persönlichen Gespräch und einer Teamaufgabe, bei der es weniger um das perfekte Ergebnis, sondern viel mehr um den Weg dorthin geht. Wir stellen fest, wer wortführend ist, rücksichtsvoll oder auch zurückhaltend agiert. Bei der Auswahl unserer Azubis legen wir großen Wert auf ein Grundverständnis von Teamfähigkeit. Die Azubis sollten bei all der Aufregung nicht vergessen, dass das Bewerbungsgespräch auch uns Ausbilderinnen und Ausbildern die Möglichkeit bietet, uns und das Unternehmen bestmöglich zu präsentieren, um das Interesse bei engagierten Bewerbern zu wecken – die Chemie muss stimmen.

Warum sollten sich junge Menschen für eine Ausbildung bei Covestro entscheiden?

Mit der Garantie für eine unbefristete Übernahme bei persönlicher und fachlicher Eignung bieten wir jungen Menschen auf dem Weg ins Berufsleben eine spannende und vor allem sichere Perspektive. Auch unsere zukunftsorientierte Firmenphilosophie, die sehr viel Wert auf ökologische Konzepte im Sinne der Kreislaufwirtschaft legt, bestärkt angehende Azubis darin, eine Ausbildung bei Covestro zu absolvieren.

Welche Momente haben deinen beruflichen Werdegang maßgeblich geprägt?

Es gab weniger einschneidende Momente als einen beständigen Weg zur Ausbildungsleiterin im Labor. Bereits nach meinem Realschulabschluss wollte ich im Labor arbeiten. Da ich jedoch noch nicht genau wusste, in welchem Bereich, entschied ich mich vorerst für das Abitur und wollte danach ein Studium zur Ökotrophologin absolvieren. Der Chemieunterricht in der Schule hat mich so neugierig gemacht, dass ich als Laborantin in einem Chemieunternehmen arbeiten wollte. 2006 hatte ich dann das Glück, bei Covestro (damals: Bayer MaterialScience) meine Ausbildung zu beginnen. Eine großartige Zeit, in der ich wahnsinnig viel gelernt habe und bereits von meinem Ausbilder die Chance bekam, ihn bei der Vorbereitung der Proben zu unterstützen. Das hat mir so viel Freude bereitet, dass ich mir vornahm, in seine Fußstapfen zu treten. 2012 übernahm ich seine Stelle und bilde seither junge Menschen im Labor aus.

Labortisch

Wichtiger Bestandteil der Arbeit im Labor, ist die Analyse der Ergebnisse.

Glückwunsch! Ziel erreicht. Oder gibt es weitere berufliche Pläne, auf die du hinarbeitest?

Mein Ziel ist es, im August meine Prüfung zum Berufspädagogen zu meistern und die Auszubildenden zukünftig mit den neuesten Erkenntnissen und Lehrmethoden bestmöglich zu unterstützen. Zudem möchte ich selbst ständig dazulernen. Ich fühle mich in meinem Beruf sehr wohl und kann mir gut vorstellen, noch viele Jahre als Ausbilderin im Labor zu arbeiten. Besonders gefällt mir, dass ich einen selbstbestimmten Arbeitsplatz gefunden habe.

Du willst mehr über Covestro erfahren? Alexander Schmidt nimmt uns von ME2BE mit auf seine berufliche Reise und gibt spannende Einblicke in seinen ganz persönlichen Lebensweg vom Chemikanten zum Teilbereichsleiter einer MDA- Anlage.

TEXT Sophie Blady
FOTO Apo Genç