BOBB und ME2BE: für eine erfolgreiche Berufsorientierung in Bordesholm

BOBB und ME2BE: für eine erfolgreiche Berufsorientierung in Bordesholm

Am 1. Februar nahm das Team der ME2BE-Redaktion am großen Bildungstag in Bordesholm teil – der Berufsorientierungsmesse BOBB. In der lichtdurchfluteten Sporthalle der Hans-Brüggemann-Schule trafen wir auf 40 weitere Aussteller – vom Tischlerbetrieb bis zum Industrieunternehmen, dem öffentlichen Dienst und Bildungseinrichtungen wie der Hochschule Flensburg. „Da wir eine Gemeinschaftsschule mit Oberstufe sind, treffen die Unternehmen auf eine breite Zielgruppe, die sich für ganz unterschiedliche Karrierewege interessiert – angefangen vom Gehilfen über den Handwerker bis hin zum dualen Studium“, freute sich Mitorganisator und Lehrer Christian Hemkendreis. Im Laufe des Tages wurden um die 600 Messebesucher erwartet, darunter Schülerinnen und Schüler vom 7. bis zum 13. Jahrgang sowie interessierte Eltern. „Um zu gewährleisten, dass alle die Möglichkeiten bekommen, sich in ihrem Interessengebiet zu informieren, lassen wir je zwei Jahrgänge eine Stunde lang an der Messe teilnehmen”, erklärte Mitorganisator und Lehrer Kian Loose.

Auf die Messe, fertig, los!

Die Sporthalle der Schule füllt sich

Und dann öffneten sich die Türen und eine aufgeregte Schülerschar mit dem Messemagazin BOBB in den Händen flutete die Sporthalle der Hans-Brüggemann-Schule. Bereits nach wenigen Minuten bildeten sich Grüppchen vor den Ständen, Gespräche über Zukunftsvisionen begannen und hier und da wurden bereits die ersten Kontakte zwischen Schülern und Ausstellern geknüpft.

Unsere Kollegin Monika erklärt einer Schülerin die Berufsorientierungs-Plattform DIGI:BO

Während unsere Messekoordinatorin Monika am ME2BE-Stand in das digitales Berufsorientierungsportal DIGI:BO einführte und die frisch gedruckte Ausgabe des Messemagazins BOBB unter die Leute brachte, machte ich mich mit Kamera und Aufnahmegerät auf den Weg, um herauszufinden wie die Jugendlichen ihre Herausforderung meistern.

Nutzen sie ihre Chance? Trauen sie sich, Fragen zu stellen? Oder fühlen sie sich von der Vielzahl an Möglichkeiten maßlos überfordert ?

Mit Schülerin Nadine und Vater Arne auf der BOBB

Ich traf die 12-jährige Nadine aus der 7a und ihren Vater Arne, die mich an ihrem Messebesuch teilhaben ließen. „Da meine Tochter erst 12 Jahre alt ist und zum ersten Mal eine Berufsorientierungsmesse besucht, möchte ich sie heute unterstützen und ihr den Rücken stärken”, erklärt mir Arne.

Nadine und ihr Vater Arne

Als ich sie fragte, welche Stände sie schon besucht hätten, verriet Nadine: „Ich habe die Polizei besucht, weil ich schon seit der 1. Klasse davon träume, Polizistin zu werden. Die Uniform und die Aufgaben haben mich schon immer fasziniert. Heute habe ich erfahren, dass Polizisten bereits während ihrer Ausbildung verbeamtet werden und dass man mindestens 17 Jahre alt sein muss, um eine Ausbildung bei der Polizei zu beginnen.”

Neugierig auf die ungewöhnlichen Ausstellungsstücke wie ein gefälschtes Harry-Potter-Schloss aus Lepin, diverse Schuhe, Uhren, Shirts und Parfum beim Zoll, der seinen Stand direkt nebenan aufgebaut hatte, nutzte Nadine die Möglichkeit, sich auch dort über ihre Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren, denn: „Ein Bürojob kommt für mich nicht in Frage, viel zu langweilig”, erklärte mir die aufgeweckte Schülerin. Dass die Arbeit beim Zoll alles andere als langweilig ist, betonte auch Ann-Kathrin Bentler von der Stabsstelle Kommunikation des Hauptzollamtes Kiel: „Man weiß nie, was wirklich in den Paketen steckt, die wir prüfen müssen, welche Geschichten sich hinter den geschmuggelten Gegenständen verbergen.” Auf der BOBB stellte sie mit ihrem Team die zahlreichen Ausbildungsmöglichkeiten vor: Neben einer zweijährigen Ausbildung gibt es die Möglichkeit, ein duales Studium zu absolvieren. Weitergehende Informationen über die unterschiedlichen Tätigkeitsfelder und Karrierewege liefert das Hauptzollamt in diesem Jahr erstmals in einer Zollinformation-Woche in den Osterferien.

Rückhalt bei ihrer beruflichen Orientierung bekommt Nadine von Vater Arne, der sie in ihren Interessen unterstützt und ihre Begeisterung für den öffentlichen Dienst teilt. Festgelegt sind die beiden jedoch noch nicht und so überraschten sie mich mit ihrer nächsten Station bei der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein.

Auf den Zahn gefühlt

Nadine probiert die Aufgaben einer Zahnmedizinischen Fachangestellten aus

Ausbildungsberaterin Melanie Metze führte eine kleine Gruppe interessierter Schülerinnen und Schüler in die Ausbildungsmöglichkeiten der Zahnmedizin ein. Vor ihr lagen zahlreiche Instrumente und Pasten – vom Abdrucklöffel bis zur Zahnzange. „Die Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten kann ganzjährig gestartet werden und wird bereits ab dem ersten Lehrjahr neben dem Gehalt mit Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld und Fahrtkosten vergütet.” Nach diesen motivierenden Worten verteilte die Ausbildungsberaterin Abdruckmasse, um den Jugendlichen ein Gefühl für die Arbeit mit den unterschiedlichen Werkzeugen der Zahnmedizin zu geben. Vater Arne beobachtete seine Tochter aus dem Hintergrund und konstatiert zufrieden: „Nadine ist eigentlich sehr schüchtern, umso stolzer bin ich, dass sie Kontakt mit so vielen spannende potenziellen Arbeitgebern aufgenommen hat.”

Mane und Corvin präsentieren stolz ihre Artikel im Messemagazin

Zum Abschluss ließ ich mich einfach ein bisschen von den Ausstellern inspirieren. Neben den bereits erwähnten Ständen gab es eine Fülle weiterer Aussteller, die eine breite Palette an Karrierewegen vorstellten:

TEXT und FOTO Sophie Blady