Diese Azubis absolvieren eine Ausbildung beim Städtischen Krankenhaus Kiel. Mehr dazu findet ihr auf ME2BE im Artikel-Slider.
Wir haben mit Britta Schmidt, Leitung für das Bildungszentrum des Städtischen Krankenhauses, über das reformierte Pflegeberufereformgesetz, ihre Haltung zum Beruf und dem Thema Ausbildung gesprochen.
Finja aus Kiel, ist im 2. Ausbildungsjahr ihrer Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin amStädtischen Krankenhausin Kiel. Ihr Abitur har sie an der Käthe-Kollwitz-Schule in Kiel gemacht.
„Nach dem Abi habe ich zunächst ein Sport- und Portugiesisch-Studium begonnen. Weil mich der Bereich Medizin aber schon immer interessiert hat, absolvierte ich in den Semesterferien ein Praktikum in der Kinderchirurgie der Uniklinik. Das hat mir richtig gut gefallen. Sowohl die Arbeit mit den Kindern als auch die pflegerischen Aspekte fand ich total interessant. Dieses Erlebnis ließ mich irgendwie nicht mehr los, bis ich den Entschluss fasste, mein Studium abzubrechen und eine Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin am Bildungszentrum des Städtischen zu beginnen. Diese Entscheidung hab ich bis jetzt nicht bereut. Die Atmosphäre unter den 16 Mitschülern in meiner Klasse ist super. Wir helfen und unterstützen uns gegenseitig. Vor allem die praktische Arbeit auf Station ist vielseitig und aufregend. Als ich zum ersten Mal einem Frühchen eine Magensonde einführen sollte, hatte ich schon ein mulmiges Gefühl. Das war echt ein Adrenalinschub. Doch die Arbeit mit Kindern liegt mir. Je kleiner, desto besser. Nach dem Examen würde ich hier gern auf der Früh- und Neugeborenen-Intensivstation arbeiten. Oder eine Weiterbildung zur Intensivschwester machen. Oder später noch mal Pflege studieren. Es gibt wirklich viele Möglichkeiten.“
Kim (20) ist im 1. Ausbildungsjahr zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin im Städtischen Krankenhaus Kiel.
„Man baut selbst in den ja hoffentlich kurzen Zeiten, die zum Beispiel junge Familien im Krankenhaus verbringen, wenn das Neugeborene zunächst noch auf der Frühchenstation liegen muss, oft sehr intensive Beziehungen auf. Im Moment versorge ich einen kleinen Patienten, bei dessen Geburt ich schon dabei war. Das ist wirklich etwas ganz Besonderes!“
Franziska (21) ist im 1. Ausbildungsjahr zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin im Städtischen Krankenhaus Kiel.
„Der Anatomieunterricht war für mich besonders spannend. Für später kann ich mir sehr gut vorstellen auf der Intensivstation oder im OP zu arbeiten. Aber wer weiß, was sich bis dahin noch ergibt. Die Zwischenprüfung liegt zumindest schon mal hinter mir. Und die erste Nachtschicht übrigens auch – das war richtig spannend.“
Imke (25): „Für mich ist es die zweite Ausbildung. Vorher habe ich im Einzelhandel mit Reha-Fachberatung gelernt. Aber ich wollte unbedingt noch näher an den Menschen heran. Meine Mutter ist übrigens auch Krankenschwester – möglicherweise liegt mir das Bedürfnis zu helfen im Blut.“
Foto Michael Ruff, Kristina Steigüber | Text Christian Dorbandt, Tina Denecken