Unterwegs mit Claudia Stücker vom Förderverein für Medienkompetenz an Schulen e.V.
Claudia Stücker von der Förde Sparkasse betreut ein ganz besonderes Herzensprojekt. Sie ist die Ansprechpartnerin für Medienkompetenz an Schulen.
Der unter Mitwirkung der Förde Sparkasse, der Kieler Nachrichten, der Förde Campus und einiger Pädagogen aus der Region gegründete ‚Förderverein für Medienkompetenz an Schulen e.V.‘ hat es sich seit 2018 zur Aufgabe gemacht, Schülerinnen und Schüler besser auf den digitalen Arbeitsalltag 4.0 vorzubereiten und die Schulen auf dem Weg der Digitalisierung zu begleiten. Unterstützt wird der Verein durch die DiWiSH, die durch ihr Netzwerk die Verbindung zwischen Schule und Wirtschaft herstellt.
Die dreifache Mutter erzählt in unserem Podcast, wie ihre Karriere nach dem Abschluss der Banklehre verlaufen ist und warum sie sich so sehr darüber freut, heute mithilfe des Vereins die Zukunft der Jugendlichen positiv mitgestalten zu dürfen.
Einige Auszüge aus dem Podcast:
Frau Stücker, wie sind Sie zur Ansprechpartnerin des Vereins geworden?
Ich arbeite seit Jahren bei der Förde Sparkasse und habe dort viele verschiedene Karrierestationen durchlaufen. Wegen meiner Kinder bin ich immer mal wieder aus dem Beruf ausgestiegen. Während dieser Zeit habe ich viel Elternarbeit in der Schule übernommen und als es die Möglichkeit gab, in den Förderverein einzusteigen, sah ich die Chance, meine beruflichen Kompetenzen mit meinen Einblicken in den Schulalltag zu verknüpfen.
Wie kam es zur Vereinsgründung, und welche Ziele verfolgt der Verein?
Ein Schlüsselerlebnis war, dass wir als Bank ausrangierte, aber funktionierende I-Pads nicht einfach an Schulen weitergeben durften, obwohl diese dort gebraucht wurden. Daraufhin wurde die Idee geboren, einen Verein zu gründen, der in der Lage ist, die Schulen bedarfsgerecht im Sinne der Digitalisierung und Medienkompetenz zu unterstützen. Wir möchten Schulen fördern und gemeinsam mit ihnen neue Wege gehen und sie in allen notwendigen Schritten begleiten.
Digitalisierung verändert unsere Berufswelt enorm. Was müssen Jugendliche darüber wissen, und wie kann Digitalisierung helfen, sich beruflich zu orientieren?
In Bezug auf die Berufsorientierung merke ich, dass es ihnen schwerfällt, mit der Flut von Informationen umzugehen. Darum ist es wichtig, die Informationen besser zu bündeln. Diese Aufgabe leistet in meinen Augen auch die DIGI:BO. Diese Berufsorientierungsplattform liefert konkrete Informationen über Angebote, die sich auf die jeweiligen Regionen des Landes beziehen, so dass man sich nicht im World Wide Web bei der Informations- und Ausbildungssuche verliert.
Wo liegen Ihrer Meinung nach die Verantwortlichkeiten für eine gelungene Berufsorientierung?
Berufsorientierung fängt im besten Fall im Elternhaus an. Man muss aber sehen, dass die Gegebenheiten und Möglichkeiten nicht immer überall gleich gut sind. Berufsorientierung muss an den Schulen einen breiten Raum einnehmen, damit sowohl bildungsnahe als auch bildungsferne Menschen die Chance haben, sich zu orientieren. Dafür brauchen wir ein Miteinander von Eltern, Schulen und Politik.
Was motiviert Sie, die Vereinsarbeit voranzutreiben?
Auch als Mutter sehe ich täglich, wie wichtig es ist, gut ausgebildet zu sein und sich gut vorzubereiteten, um für die Anforderungen, die einen im Berufsleben erwarten, gerüstet zu sein. Dazu gehört eben auch der Umgang mit modernen Medien. Wenn man das nicht gelernt hat, ist ein erstes Zusammentreffen mit der digitalen Welt nach der Schulzeit so was wie ein Kulturschock und macht die Ausbildung sehr schwierig. Deshalb arbeiten wir an einer Verbesserung dieses Umstandes, damit in dieser Hinsicht ein weicherer Übergang stattfindet.
Sehen Sie sich auf dem beruflichen Höhepunkt Ihrer Laufbahn oder sehen Sie auch noch Entwicklungsmöglichkeiten?
Da geht noch was. Ich freue mich auf neue Projekte, darauf, an noch mehr Schulen zu gehen und noch mehr zu bewegen. Mit unseren Netzwerkpartnern und allen Beteiligten gemeinsam ein noch größeres Miteinander im Sinne der Jugendlichen und ihrer beruflichen Zukunft zu gestalten.
Du willst noch mehr über Claudia Stücker und die Arbeit des ‚Förderverein für Medienkompetenz an Schulen e.V.‘ erfahren?
Text: Anja Nacken
Foto: Sophie Blady