Kreativer Beruf: Texter

Kreativer Beruf: Texter

Ein kreativer Beruf mit vielen Chancen und einer Schule

„Wir sind ein Sprungbrett für kreative Talente. Gute Texter sind gesucht, über 85% Prozent der Absolventen haben noch vor Beendigung ihrer Ausbildung einen Vertrag in den Händen,“ sagt Matthias Berg, geschäftsführender Vorstand der Texterschmiede Hamburg e.V. in Hamburg Hammerbrook. Das ist sowohl der professionellen Ausbildung geschuldet, als auch der hohen Nachfrage nach kreativen Talenten in der Kommunikationsbranche.

Für die Absolventen der einjährigen dualen Ausbildung gibt es noch viel mehr Möglichkeiten. Auch in anderen Branchen wird der kreative und geschulte Umgang mit Text und Konzeption immer wichtiger. So gehören zu den Texterschmiede-Absolventen auch große Namen wie Autor und Regisseur Bora Dagtekin (Fack Ju Göhte) und Autoren wie Simon Urban oder Rebecca Martin. Sogar Radio- und Fernsehmoderatoren oder Redakteure wie Henning Nasse oder André Schünke sind dabei. Daneben gibt es natürlich die bekannten Werber wie Tobias Grimm, Geschäftsführer bei Jung von Matt, Stephan Wübbe, Geschäftsführer bei Kolle Rebbe oder Birgit van den Valentyn, Executive Creative Director bei Ogilvy & Mather, die ebenfalls an der Texterschmiede die Schulbank gedrückt haben.
Auch in den Unternehmensbereichen wie Marketing oder PR wachsen heute dem Texter, der auch als Kommunikationsstratege, Mediaplaner und Kundenberater eingesetzt werden kann, immer neue Betätigungsfelder und eine substantielle Bedeutung zu.

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Wertvolle Kollaborationen: Für die Filmhausarbeit arbeiten wir mit einer Schauspielschule und einer Kunstschule zusammen. (Foto: Texterschmiede)

Klingt interessant? Wer einen der begehrten Ausbildungsplätze in Deutschlands führender Akademie für den Texternachwuchs erhalten möchte, muss zwischen 18 und 32 Jahren alt sein, die deutsche Sprache beherrschen, eine abgeschlossene Schulausbildung und vor allem Talent mitbringen – was in einem zweistufigen Aufnahmeverfahren gezeigt werden kann. Die Ausbildung ist BAföG-anerkannt. Die derzeit 48 Schüler der Texterschmiede absolvieren tagsüber zwei sechsmonatige bezahlte Praktika in Hamburger Agenturen, die die Texterschmiede fördern, wie z.B. Kolle Rebbe, Lukas Lindemann Rosinski, Grabarz & Partner oder Jung von Matt. Abends werden sie von 18 bis 21 Uhr praxisnah von 160 Top-Kreativen und Managern unterrichtet. Vorteil dieser Konstruktion: die besten Talente lernen von den besten Kreativen der Branche.

Die Vorbildung des aktuellen Jahrgangs reicht von Abitur über abgebrochenes oder beendetes Studium mit Master-Abschluss bis hin zu berufserfahrenen Juristen, Journalisten und Musikern. Sie kommen aus ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich. Aber auch ein Koch oder ein Nachtclubbesitzer waren schon dabei. Letzterer ist heute Agenturchef in Köln. So bunt wie die Lebensläufe, so vielseitig sind auch die Unterrichtsthemen. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Te
xt in Theorie und Praxis, Kreativ-Techniken, Strategie, Konzeption und Social Media. Das modulare Curriculum umfasst somit alle Bereiche, die für einen vielseitig einsetzbaren Texter wichtig sind. Immer mit der Zielsetzung: Wie findet man Ideen, die auf allen Kanälen funktionieren und der Mediennutzung der Menschen entgegenkommen?

AdSlam. Das ist Unterricht mit 250 Gästen in einer abgerockten Location. (Foto: Tim Gerdts)

AdSlam. Das ist Unterricht mit 250 Gästen in einer abgerockten Location. (Foto: Tim Gerdts)

Aktuell geht es für die Schüler des 20. Jahrganges zum Beispiel um ein Filmprojekt in Kooperation mit dem Schauspiel-Studio Frese und der Kunstschule Wandsbek. Hier wird für einen realen Kunden ein TV-Spot entwickelt und in der Filmprojektwoche mit einem Filmteam umgesetzt. Davor stand in Zusammenarbeit mit der Agentur Leo Burnett, Frankfurt, eine Kampagne für Reporter ohne Grenzen auf dem Stundenplan, die im Unterricht erarbeitet und dann vom Kunden umgesetzt und in großformatigen Anzeigen in ganz Deutschland gedruckt wurde. Neu im Curriculum ist das Thema Poetry Slam. Hier haben die Schüler dieses Jahr erstmalig poetische Texte für große Marken erarbeitet und vor über 250 Gästen auf großer Bühne vorgetragen. Das Ganze wurde via Live-Stream übertragen. In der Texterschmiede werden aus schöpferisch denkenden Menschen Berufskreative. Und das in nur einem Jahr!

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Gregor Frotscher (33), Schüler des 20. Jahrganges (Foto: Tim Gerdts)

„Mit all den Bühnen, die wir in den Medien zur Zeit zur Verfügung haben um als Marke zu kommunizieren, ist es schwer, den Überblick zu behalten. An der Texterschmiede lernen wir die Vielfalt zu nutzen und zielgerichtet zu verwenden. Mit dem mentalen Rüstzeug und jeder Menge Übung im Handwerk des Schreibens fühle ich mich fit für einen abwechslungsreichen Arbeitsmarkt. Dabei sehe ich gute Texter nicht nur in der Werbung, sondern in erster Linie als Produzenten von geistigem Eigentum. Die meisten Menschen haben in Form eines Smartphones einen kleinen Kinosaal in der Tasche, und der Reiz am Texten besteht darin, vom Konsumenten zum Produzenten zu werden. Egal ob Werbung, PR oder Drehbuch – wir lernen hier die hohe Kunst, aus dem Nichts ein Etwas zu machen.“

 

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Bernhard Lukas, Geschäftsführer Text bei Lukas Lindemann Rosinski und Dozent an der Texterschmiede (Foto: Texterschmiede)

„Dass es die Texterschmiede seit 1998 gibt, ist großartig. Besonders für Leute, die alle möglichen Talente haben, aber vor allem gut texten können. Sie finden dort eine wunderbare Heimat und können viel schneller ihren Weg zum Traumberuf finden, als ich es damals konnte. Deshalb unterstützen wir von Lukas Lindemann Rosinski die Texterschmiede.“

 

 

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Ralph Tharayil (27), Schüler an der Texterschmiede (Foto: Texterschmiede)

„Erfinden. Geschichten, Ideen, dich selbst. Immer wieder neu. Und nebenbei talentierte Menschen kennenlernen, Schwächen in Stärken verwandeln und nie aufhören weiterzumachen. Das ist diese Ausbildung. Ich habe vorher lange studiert und schon viel gemacht. Der Job als Texter und die Ausbildung an der Texterschmiede geben mir die Möglichkeit, meine ganze Erfahrung kreativ umzusetzen. Jeden Tag, immer wieder neu. Das ist ziemlich phantastisch.“

 

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Philipp Platz (31), Schüler an der Texterschmiede (Foto: privat)

„In seinem Buch „Steal like an Artist“ schreibt Austin Kleon: „Du bist die Summe deiner Einflüsse“. 160 Dozenten aus dem Umfeld der führendenAgenturen im deutschsprachigen Raum. Ein Eimer voll mit Studenten, die heiß auf das Schreiben sind, und aus den absurdesten Gründen genau das zu ihrem Beruf machen wollen. Zusammen ergibt dies über 200 Kreative, die mich ein Jahr lang beinflussen. So viele gute Gelegenheiten zu klauen bekomme ich wahrscheinlich nie wieder. Für mich sollte die Texterschmiede nur ein erster Schritt sein in Richtung irgendeines Berufes, der mit Schreiben zu tun hat. Was ich entdecken durfte, war noch viel mehr als das: der beste Job der Welt.“

 

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Simon Cazzanelli (25), Schüler an der Texterschmiede (Foto: Texterschmiede)

„Werbung ist wie Musical. Mit den richtigen Worten inszenieren wir die lauten und leisen Töne, und schöpfen aus einem schier unendlich großen Orchester an Ideen und Inspiration. Wir kennen das Rampenlicht, und ja, wir lieben es. Und deshalb tanzen wir bei der Choreografie auch mal gern aus der Reihe. Nach einem Jahr Ausbildung wird es Zeit für das erste Engagement: Vorhang auf!“

Ein bisschen Feenstaub zum Fliegen

Marcia Weppler (29) Schülerin an der Texterschmiede (Foto: Texterschmiede)

Neulich im Bett fängt mein Sohn plötzlich an zu weinen. ,,Hey Samo, was ist denn los?“ frage ich ihn. Da antwortet er, im tiefsten Inneren seiner kleinen zarten Kinder-Seele erschüttert: ,,Ich will nicht erwachsen werden!“ Er weiß, dass es ein hässlicher Kampf wird. Der Kampf um die eigene Persönlichkeit. Der Kampf um einen Platz im Leben. Irgendwo zwischen Menschen, Marken und Mülleimern. Immer auf der Suche nach etwas, das man gut kann. Vielleicht sogar besser als die Anderen. Und wenn man sich redlich bemüht, bekommt man Bestätigung und ein bisschen Cash. Besser gleich mehr, als nur ein bisschen. Denn das Leben ist teuer und die Wunschliste unendlich. Der clevere Mensch sucht sich die Erfahrungen aus, die er macht.

Die Ängstlichen und Langsamen sind die Marionetten, die sich erst spät von den Fäden lösen. Oder gar nicht. Man beginnt also, sich alleine auf die Suche nach dem Glück zu machen. Überall gibt es die Aussicht auf verschiedene Scheine. Scheine für gute Leistungen, mit denen du wiederum die richtig guten Scheinchen bekommst.

Und damit kaufst du dich ein. Ein in die Welt der funkelnden Lichter. Die Welt der schönen Dinge, die dir von großen City-Light Plakaten entgegenstrahlen und dir zuraunen: Kauf mich! Besitze mich! Sei dabei! Ich rede von etwas, das so alt ist, wie die Menschen selbst. Das Werben und Umworben werden. Wenn Werbetreibende und Kaufleute ihr riesiges Pfauenrad auffächern, befindest du dich in der Welt des Wettkampfes. In einer Welt voller schillernder Farben, die aufregend bunt und so speziell anmuten, dass man selbst ein Teil davon sein möchte. Man möchte der Verführung nicht länger erliegen. Man möchte selbst der Verführer sein. Aber wo ist die Tür zu dieser Welt? Eine davon findest du in Hammerbrook an der Texterschmiede. Hier zählt das Leistungsprinzip. Bist du gut, geht diese Tür für dich auf. Egal, welches Zeugnis du hast. Hier bekommst du eine Chance, wenn sie dir sonst keiner mehr gibt. Und diese Chance ist ein bisschen wie Feenstaub.

Dein Peter Pan

Weitere Informationen auf www.texterschmiede.de

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