Planen, Programmieren, Informieren

Planen, Programmieren, Informieren

SEPA, EBICS, PayPal, Giropay – viele Standards bestimmen den elektronischen Zahlungsverkehr. Wer über sein Konto daran teilnimmt, profitiert in der Regel von Softwareprodukten der Aktiengesellschaft PPI. Seit über 30 Jahren ist die PPI AG als unabhängiges Consulting- und Softwareunternehmen für die Finanzbranche tätig. Mit europaweit fast 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Hamburg, Kiel, Frankfurt a. M., Düsseldorf, München, Paris und Zürich bietet das Unternehmen Fach- und IT-Beratung sowie Softwareentwicklung für Banken, Versicherungen und deren Dienstleister an.

Eine Gruppe Menschen plant etwas an einer Flipchart.Interessierst du dich für ein duales Studium der Wirtschaftsinformatik? Dann brauchst du zwei Dinge: einen Studienplatz an der Nordakademie Elmshorn oder Wirtschaftsakademie Kiel sowie einen Ausbildungsvertrag mit einem dort zugelassenen Unternehmen. Die PPI AG bietet dieses attraktiv vergütete Bachelor-Studium gleich an beiden Standorten an. ME2BE Campus hat sich in den Geschäftsstellen in Hamburg und Kiel umgeschaut und Studierende befragt. Wie fängt so ein Studium an? Woran arbeiten angehende Wirtschaftsinformatiker bei PPI? Und wie zeitaufwendig ist das duale Studium wirklich?

Sandra Rudeloff (20) aus Kiel, 2. Semester Wirtschaftsinformatik an der NAK Elmshorn, erinnert sich gut daran, wie ihr Studium begann. „Schon Wochen vor meinem ersten Arbeitstag erhielt ich einen Brief von den Studierenden der PPI AG“, erzählt die junge Kielerin. „Darin wurden mir Tipps gegeben, was ich an meinem ersten Tag mitbringen und vor allem, was ich anziehen sollte: Jeans und T-Shirt, also legere Kleidung, rieten sie mir. Ich habe zwar doch eine Bluse zur Jeans angezogen … über den Brief habe ich mich aber total gefreut!

An meinem ersten Arbeitstag in Hamburg-Winterhude wurde ich herzlich von den beiden Ausbildungsleitern Jens Dittmer und Hans-Dirk Kämpfer begrüßt. Als Erstes erhielt ich einen Rundgang durch die Firma. Alle Büros, Räume und Flure sind großzügig angelegt, lichtdurchflutet und modern eingerichtet. Beide Firmenstockwerke wirken hell und freundlich. Nach und nach wurden mir alle Kolleginnen und Kollegen vorgestellt. Natürlich konnte ich mir nicht gleich alle Namen merken. Aber es war schön, von allen persönlich willkommen geheißen zu werden. Bei PPI duzen sich übrigens alle Angestellten. Das war anfangs ungewohnt, trägt aber zu einer entspannten Arbeitsatmosphäre bei. Zuletzt erhielt ich noch mein wichtigstes Arbeitsinstrument: ein eigener Lenovo-Laptop. Das darf ich auch mit nach Hause oder zum Studium an die Nordakademie mitnehmen.

Bei PPI genieße ich den Vorteil, mich nicht schnell auf einen Bereich festlegen zu müssen. Ich kann mich zwar spezialisieren, muss es aber nicht. Nach dem Studium freue ich mich nun auf eine Tätigkeit, in der ich sowohl programmieren als auch beraten kann. (Sören)

Ein Handbuch von PPi liegt auf einer Holzplatte.Alle Studierenden bei der PPI AG werden zusätzlich von einem studentischen Paten aus fortgeschrittenem Semester begleitet. Das ist ziemlich praktisch, sowohl für fachliche Fragen nach Studieninhalten oder guten Übungsaufgaben als auch für alltägliche Fragen, z.B. nach dem besten Café in der Gegend. Für alle Fragen rund um die Arbeitsbedingungen von PPI erhält man ein Mitarbeiterhandbuch, in dem alles ausführlich erklärt wird: Wie funktioniert die Zeiterfassung? Wo ist die Zufahrt zur Tiefgarage? Welche Freizeitangebote können genutzt werden? Jedes Quartal gibt es zusätzlich einen zweitägigen Workshop für alle neuen Mitarbeiter, in denen sich das Unternehmen vorstellt und folgende Fragen klärt: Welche Produkte bietet die PPI AG an? Welche Bereiche gibt es? Wer leitet sie? Wen kann ich ansprechen?

Zum Ausbildungsbeginn kann ich nur Positives berichten. Ich hatte vom ersten Tag an ein gutes Gefühl. Jetzt im zweiten Semester werde ich bereits auf Außenterminen eingesetzt. Momentan unterstütze ich einen Kunden in Hannover bei dem Update unserer TRAVIC-Link-Software, einem vollautomatischen Kundensystem für das Electronic Banking. Logisch, dass ich mich hier gut aufgenommen und wertgeschätzt fühle.“

Sören Herber (23) aus Lütjenburg hat sein Bachelor-Studium im März erfolgreich abgeschlossen und wurde jüngst zum Consultant im Bereich Business Intelligence übernommen. Wie kam er zur PPI AG?

„Bei einem Schnupperstudium an der Uni Kiel war ich ernüchtert von den Eindrücken des reinen Informatikstudiums. Sehr programmierlastig! Ich habe zwar Spaß am Programmieren, auf Dauer wäre mir das aber zu einseitig. Zufällig gab es an diesem Tag noch einen Vortrag eines Redners, der den Alltag von Informatikern bei der PPI AG vorstellte. Die Arbeit des Informatikers erschien dynamisch und genau in der Schnittmenge zwischen IT und Wirtschaft verhaftet. Deshalb wählte ich PPI als Arbeitgeber und das duale Studium Wirtschaftsinformatik. Diese Entscheidung habe ich keine Sekunde bereut.“

Wie sieht die tägliche Arbeit von Wirtschaftsinformatikern/-innen bei der PPI AG aus?
„In den Praxisblöcken des Studiums beschäftigen wir uns mit Software-Tests, Software-Entwicklung, Konzeption und Beratung“, zählt Sören auf. „Software-Tests sind ein Teil der Qualitätssicherung. Wir prüfen Programme von Kolleginnen und Kollegen, die als Programmierer selbst zu nah am Projekt sind, um Fehlerquellen finden zu können. Im Bereich Software-Entwicklung haben wir uns z.B. mit der Programmierung eines Zeiterfassungstools beschäftigt. Viele PPI-Studenten waren daran beteiligt und haben unter Anleitung erfahrener Kollegen eine Software entwickelt. Eine besondere Aufgabe war auch die Programmierung eines Windows-kompatiblen Installationsprogramms für unsere TRAVIC-Software in der Programmiersprache Pascal/Delphi. Dazu musste ich erst eine Zeit lang recherchieren, ehe ich eine  funktionierende exe-Datei entwickeln konnte. Zwei Monate hat das Projekt gedauert. Auch Anforderungsanalysen habe ich durchgeführt. Dafür habe ich Mitarbeiter-Fragebögen  entwickelt, um konkrete Anforderungen an eine Software zu ermitteln, in diesem Fall an eine iPad-App.“

Wie steht’s mit dem Zeitmanagement? Haben PPI-Studis eigentlich genügend Freizeit?
„Klares Ja“, meint Sandra. „Aber man sollte gut organisiert und dazu bereit sein, Hobbys ggf. etwas umzuorganisieren. Beispiel: Durch meinen Umzug nach Hamburg kann ich nicht mehr mit meinem Kieler Turniertanzpartner trainieren. Trotzdem bleibt Tanzen mein Hobby Nummer eins und ich gehe weiterhin regelmäßig auf Salsa-Partys.“

Bevor ich bei der PPI AG anfing, dachte ich, Programmieren sei nichts für mich. Auf meiner Schule wurde kein Informatikunterricht angeboten, und ich hatte nur wenig Erfahrung in diesem Bereich. Mittlerweile habe ich meine Meinung geändert. Programmieren macht mir gerade total Spaß. (Sandra)

Ein rothaariger Mann sitzt an einem Rechner.Für Sören lief das Studium ganz entspannt ab. „Der Arbeitstag im Praxisblock bei PPI dauert acht Stunden“, berichtet er. „Es gibt eine Gleitzeitregelung, sodass wir flexible Arbeitszeiten wählen können. Die Wochenenden sind frei. Während der Ausbildung fallen so gut wie keine Überstunden an, und die Arbeitszeit erfassen wir selbstständig im Intranet. Das ist bei uns Vertrauenssache.

Ein typischer Tag im Studium sieht so aus: Um 08:00 Uhr bin ich im Büro. Dann checke und beantworte ich E-Mails und plane meinen Tag. Um 09:30 Uhr treffe ich mein sechsköpfiges Projektteam beim Daily Stand-up. Wir besprechen unsere Arbeitsergebnisse, koordinieren die nächsten Arbeitsschritte und klären, ob es Probleme gibt. Anschließend beschäftige ich mich allein mit meiner Aufgabe und programmiere ein Modul. Um 12:00 Uhr mache ich eine halbstündige Mittagspause. Danach wird die Projektarbeit fortgesetzt. Online überprüfen wir unsere Module gegenseitig, indem wir unsere Codes austauschen. So geben wir uns untereinander Feedbacks. Ab 14:00 Uhr treffe ich meinen Projektleiter und kläre mit ihm einige Fragen, die sich bei mir angesammelt haben, oder bitte ihn konkret um Hilfestellung. Den restlichen Nachmittag arbeite ich weiter am Projekt. Um 16:45 Uhr habe ich Feierabend und Freizeit.

Ein Studientag an der Nordakademie beginnt um 09:15 Uhr. Am Vormittag gibt es einen ersten Vorlesungsblock. Die Mittagspause dauert von 12:00 bis 12:45 Uhr. Nachmittags gibt es einen zweiten Block bis 15:00 Uhr. Anschließend habe ich mich meist auf dem Open Campus mit Kommilitonen getroffen und den Stoff nachgearbeitet. Zwischen 16:30 und 18:00 Uhr war ich wieder zu Hause in Kiel. Dann hatte ich noch genügend Zeit, um meinen Hobbys nachgehen, z.B. Jogging und Kite-Surfen. Bei westlichen Winden kite ich in Laboe, bei nördlichen und östlichen Winden am Bülker Leuchtturm. Ansonsten programmiere ich gern iOS-Apps. Ich kann nicht behaupten, dass meine Freizeit während des Studiums zu kurz kam.“

Ein rothaariger Mann und eine blonde Frau laufen durch einen Gang.PPI-Studierende müssen nicht in Eiscafés jobben. Das duale Studium wird vom ersten Tag an attraktiv vergütet, und von Anfang an werden die Nachwuchskräfte als Kolleginnen und Kollegen behandelt und wertgeschätzt. Nach Feierabend gibt es eine PPI-Laufgruppe oder die Möglichkeit zum Alster-Segeltörn auf der firmeneigenen Jolle „Backslash“. Die Unternehmensgrundsätze der PPI AG basieren auf Fairness, Respekt, Teamarbeit und Verantwortung. Dementsprechend positiv gestaltet sich das Arbeitsklima. Im Gegenzug werden gute Leistungen erwartet. In dieser Atmosphäre beinahe „vorprogrammiert“.

TEXT Christian Dorbandt
FOTOS Sebastian Weimar

Duales Studium Wirtschaftsinformatik
Studienorte: Nordakademie Elmshorn oder Wirtschaftsakademie Kiel
Studienplätze: ca. 140 (Elmshorn) und ca. 25 (Kiel)
Voraussetzung: (Fach-)Hochschulreife, Ausbildungsvertrag mit einem der zugelassenen Unternehmen, erfolgreiche Absolvierung des hochschulinternen Auswahlverfahrens (nur Elmshorn)
Studiendauer: 6 Semester (Kiel), 7 Semester (Elmshorn inkl. Auslandssemester)
Studiengebühren: Keine. Dies übernimmt der Ausbildungsbetrieb.
Studienbeginn: zum 1. Oktober
Bewerbungsfrist: bis September

Weitere Informationen unter:

www.ppi.de