Nele Saar liebt den Sport und ist leidenschaftliche Leichtathletin. Ihre Paradedisziplin ist der Siebenkampf. Nach dem Abitur zog die gebürtige Flensburgerin nach Kiel und studierte Deutsch, Sport und Dänisch auf Lehramt an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Bevor der zweite Teil der Lehrerausbildung – der zweijährige Vorbereitungsdienst – startet, sammelt sie als Aushilfslehrerin praktische Erfahrungen an der Friedrich-Junge-Gemeinschaftsschule am Schreventeich. ME2BE verrät die 25-Jährige, wie sie Schülerinnen und Schüler im Sportunterricht erlebt und für welche Trendsportart sie sich begeistert.
ME2BE: Hallo Frau Saar, auf der BOM informieren sich Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 bis 10 über ihre beruflichen Möglichkeiten. Wann haben Sie gewusst, dass Sie Lehrerin werden wollen?
Nele Saar: Den Wunsch, Lehrerin zu werden, verspürte ich zum ersten Mal in der fünften Klasse. Inspiriert wurde ich von meiner großartigen Deutschlehrerin. Einen anderen Berufswunsch hatte ich nicht.
Welche Fächer werden Sie unterrichten?
Meine drei Studienfächer sind Sport, Deutsch und Dänisch. Mein Abitur habe ich an der Fridtjof-Nansen-Schule in Flensburg gemacht. Dort konnte ich ab der 7. Klasse statt Französisch oder Latein auch Dänisch wählen.
Wie erleben Sie die Friedrich-Junge-Schule? Was gefällt Ihnen gut?
Am besten gefallen mir die freundlichen und engagierten Schülerinnen und Schüler! Insgesamt herrscht eine großartige Atmosphäre an dieser Schule. Außerdem gefällt mir, dass ein starker Fokus auf Sport und Ernährung gelegt wird. Ich kann im Unterricht vieles umsetzen, zum Beispiel ‚bewegte Pausen’.
Haben Sie einen Tipp für gesunde Ernährung?
Ich bin ein großer Fan von Joghurt und Müsli, aber grundsätzlich finde ich es gut, dass die Schüler an der FJS zum Thema Ernährung einbezogen werden und Vorschläge machen können.
Viele behaupten, die Generation Z würde sich nicht gern bewegen. Teilen Sie diese Ansicht?
Überhaupt nicht. Im Gegenteil. Zum ‚Kieler- Woche-Lauf‘ haben sich beispielsweise sehr viele Schüler angemeldet. Egal ob groß oder klein, dick oder dünn – alle haben Freude an der Bewegung.
Warum ist der Sportunterricht so wichtig?
Man kann deutlich spüren, wie wichtig der Sportunterricht für Schüler ist. In allen anderen Fächern müssen sie sich bewegungsarm konzentrieren. Als Ausgleich hat der Schulsport deshalb eine extrem wichtige Funktion! Beim Sport muss man nicht still sitzen, und alles geht etwas lockerer zu.
Welche Sportart mögen Sie am liebsten?
Leichtathletik.
Welche Disziplin beherrschen Sie besonders gut?
Siebenkampf.
Welche Sportart unterrichten Sie gern?
Ich finde ‚Spikeball’ ziemlich cool. Dieser Trendsport bekommt gerade immer mehr Zulauf. Zum Spielen braucht man vier Personen, einen Ball und ein kleines Trampolin. Je zwei Personen spielen zusammen in einem Team. Beide Teams versuchen den kleinen Ball mit maximal drei Berührungen so auf das Trampolin zu spielen, dass der Gegner ihn nicht erreicht. Die Regeln ähneln denen des Beach-Volleyballs. ‚Spikeball‘ kann man auch hervorragend im Park oder am Strand spielen. Wenn ich als Lehrerin fest angestellt werde, wird diese neue Sportart ein fester Bestandteil meines Unterrichts werden.
Welcher Ort in Kiel gefällt Ihnen am besten?
Die Kiellinie. Man kann direkt am Wasser spazieren gehen, Inliner fahren oder ein Eis essen.
An welcher Schule würden Sie am liebsten unterrichten?
Obwohl ich aus Flensburg komme, würde ich nach dem Referendariat gern in Kiel bleiben. An welcher Schule ich nach Abschluss des Vorbereitungsdienstes unterrichten werde, kann ich jetzt noch nicht sagen. Aber mit der Friedrich-Junge-Schule habe ich schon mal eine sehr gute Schule kennengelernt.
TEXT Christian Dorbandt
FOTO Jana Limbers