Wind of change – Klimaschutz durch Windenergie

Wind of change – Klimaschutz durch Windenergie

Zum Auftakt der UN-Weltklimakonferenz in Glasgow feiern Wissenschaftler, Politiker, Unternehmer, Studierende und Klimaaktivisten das zehnjährige Jubiläum des WETI (Wind Energy Technology Institute) im Audimax der HS Flensburg. Obgleich die Feierlichkeiten aufgrund der Pandemie um ein Jahr verschoben werden mussten, sind sich alle einig: Einen besseren Termin, um über das Weltklima und regenerative Energien zu diskutieren, hätte es kaum geben können.

Mit dem Ziel, die Ausbildung und Forschung im Bereich Windenergietechnik zu stärken, gründete die Hochschule im November 2010 das Wind Energy Technology Institute in Flensburg. Denn „erfolgreiche Klimapolitik braucht nicht nur Verbote, sondern auch Erkenntnisse”, merkt Institutsleiter Professor Torsten Faber an. Diese Fachkompetenz gehöre nach Flensburg, betont Oberbürgermeisterin Simone Lange. Nicht nur, weil Schleswig-Holstein mit Nord- und Ostsee einen enormen Standortvorteil vorweisen könne, auch weil die Stadt mit einer kommunalen Wirtschaftsförderungsgesellschaft und dem dazugehörigen Technologiezentrum für Gründungen und Ansiedlungen die besten Voraussetzungen geschaffen habe. „Mit dem WETI wurde 2010 eine Keimzelle für Forschung und Entwicklung in der Windenergie Technologie geschaffen”, bilanziert Lange. 

Die Zukunft ist erneuerbar

Dass die Windenergie eine tragende Säule  der Energiewende darstellen soll, ist auch in der Wirtschaft anerkannt. So erklärten sich Ende 2015 zehn Unternehmen bereit, das WETI als Stiftung zu unterstützen. Unter ihnen einer der führenden Windparkentwickler in Deutschland, die Denker & Wulf AG. „Wir wollen Energie günstig machen, sodass das Produkt, was wir haben, die Menschen begeistert.”, erklärt der Vorstandsvorsitzende Torsten Levsen. 

Fest steht, die Potenziale von Windenergie sind von globaler Relevanz: Immer mehr Länder setzen auf ihren konsequenten Ausbau. „Selbst die Internationale Energie Agentur hat kürzlich bescheinigt, dass künftig 90 Prozent aller Energien aus Erneuerbaren Energien gewonnen werden. Sehr wichtig ist dabei die Windenergie in Kombination mit Solarenergie. Erneuerbare Energien sind Teamplayer. Sie müssen mittels Digitalisierung, intelligentem Energie- und Lastmanagement klug miteinander verzahnt werden. Seit 2010 bringt das WETI Bewegung in das Thema Windenergie”, so Professorin Dr. Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. 

TEXT Sophie Blady
FOTO Shutterstock

 

Weiterführende Informationen zum Thema: 

Nachhaltige Bilanz mit Weitblick: Minister Jan Philipp Albrecht über die Energiewende in Schleswig-Holstein

Mit Energie in die Zukunft: Ein Gespräch mit Prof. Dr.-Ing. Ilja Tuschy, Fachbereich Regenerative Energietechnik an der HS Flensburg.