Ernst-Barlach-Gymnasium in Kiel: Keine Elite, das klingt gut!

Ernst-Barlach-Gymnasium in Kiel: Keine Elite, das klingt gut!

Musik am Ernst-Barlach-Gymnasium

Geschichtsreferate oder Gleichungen mit zwei Unbekannten müssen hier zwar nicht gesungen vorgetragen werden, dennoch spielt die Musik am Kieler Ernst-Barlach-Gymnasium eine größere Rolle als an den meisten anderen Schulen.

Ein mürrischer Typ soll er gewesen sein, der holsteinische Künstler Ernst Barlach. Und er hatte seine zwischenzeitliche Lehrertätigkeit aufgrund mangelnder pädagogischer Begabung schnell wieder aufgegeben. Aber wir wollen dem Namensgeber des Projensdorfer Gaymnasiums nicht Unrecht tun und einigen uns daher auf „eigensinniger Kauz mit vielseitiger Begabung“. Während er auf sei-nen 150. Geburtstag zusteuert, dauert es bis zum 50. Schuljubiläum nur noch drei Jahre. Im Gründungsjahr 1966 waren es zwei Sexten mit 19 Jungen und 27 Mädchen. Heute sind es ein paar mehr (knapp 800). Das Konzept trug von Beginn an einen musikalischen Schwerpunkt.

Sebastian Klingenberg, Koordinator für den musischen Bereich, erklärt: „Wir sind kein elitär konzipiertes Musikgymnasium, sondern ein Musikzweiggymnasium mit einem vielseitigen Angebot für die „Breite“. Hier geht es um die freiwillige, aber intensive Förderung von Interessen und Talent.“ Bereits ab der Unterstufe wird das Fach Musik als zusätzliches Hauptfach angeboten. Daran gekoppelt ist die aktive Teilnahme im Sinfonieorchester, den verschiedenen Instrumentalgruppen, dem sinfonischen Blasorchester, der Big Band oder in einem der Chöre: dem Kinderchor ab Klasse 5, dem Jugendchor ab Klasse 7 oder dem Großen Chor ab Klasse 9.

TEXT Tina Denecken
FOTO Patrick Nawe