Im „FabLab Ideenreich“ der Hochschule Flensburg entstehen gerade Behelfsmasken mit Filtereinsätzen und sogenannte FaceShields (Gesichtsschutz). 100 dieser Masken haben die Mitarbeiter der Hochschule Flensburg bereits an die DIAKO Flensburg übergeben.
Eigentlich ist das Ideenreich geschlossen. Doch die 3-D-Drucker stehen nicht still. Lehrveranstaltungen und Workshops können im FabLab der Hochschule Flensburg wegen der Corona-Krise derzeit zwar noch nicht stattfinden, doch gedruckt wird dennoch: Seit Mitte April produziert die gesamte 3-D-Drucker-Flotte von 17 Geräten durchgehend Behelfsmasken für die Feuerwehr und Spritzschutzmasken für die Flensburger Krankenhäuser. Damit unterstützt die Hochschule Flensburg Einrichtungen und Organisationen, deren eigene Bestände aufgebraucht sind.
„In diesen Zeiten müssen wir uns gegenseitig helfen. Die Pflegedienste rufen nach Behelfsmasken. Und wir können sie liefern“, sagt Prof. Dr. Torsten Steffen, Leiter des Ideenreichs. Insgesamt 100 Face-Shields – transparente Visiere – wurden an die DIAKO und das Franziskus Krankenhaus übergeben. Weitere sollen auf Anfrage gedruckt werden, erläutert Torsten Steffen.
Die Feuerwehr Flensburg hat bereits 50 Behelfsmasken mit insgesamt 2250 Filtereinsätzen erhalten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ideenreichs und ein Fachmann der Feuerwehr haben sich verschiedene Masken-Modelle und deren Eigenschaften angeschaut. „Wir haben die besten Features kombiniert und eine neue Maske kreiert“, erklärt Torsten Steffen. Die FabLab-Kreation besteht aus zwei 3-D-Druckteilen, in die ein dreilagiger Filter eingeschraubt wird. „Die Behelfsmasken sind eine gute Alternative zu FFP-2-Masken.“ Zertifiziert seien sie jedoch nicht, erläutert Steffen. Über die Feuerwehr werden die Behelfsmasken weiter verteilt.
Das FabLab Ideenreich ist Teil des Projekts „Grenzland Innovativ Schleswig-Holstein“ und wird im Rahmen der Bund-Länder-Förderinitiative „Innovative Hochschule“ vom Bundesforschungsministerium gefördert.
TEXT Kristof Gatermann
FOTOS HS Flensburg