Unterstützung für die Region – Hochschule unterstützt Lieblingsläden

Unterstützung für die Region – Hochschule unterstützt Lieblingsläden

Für viele kleine und mittlere Unternehmen wird der Kampf gegen die Ausbreitung des Corona-Virus zum Ringen um die Existenz. Mit der Internetplattform „Lieblingsladen-bleib-bestehen.de“ will die Hochschule Flensburg helfen.

Unternehmen müssen schließen. Aufträge bleiben aus. Arbeitsplätze sind in Gefahr. Der Kampf gegen die Ausbreitung des Corona-Virus bringt viele regionale klein- und mittelständige Unternehmen (KMU) in Bedrängnis. Mittelfristig droht die Zahlungsunfähigkeit. „Da die Region durch KMU geprägt ist, wäre dies ein harter Schlag“, sagen Prof. Dr. Till Albert, Professor für Digitalisierung, und Prof. Dr. Torsten Steffen, Professor für Maschinenbau. Daher wollen die beiden Flensburger Hochschullehrer potenzielle Helferinnen und Helfer dabei unterstützen, die regionale Wirtschaft am Leben zu erhalten.

Zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus den unterschiedlichsten Fachbereichen und dem Team der Web-Entwickler der Hochschule Flensburg haben sie innerhalb kürzester Zeit eine Plattform für regionale Unternehmen entwickelt, auf der Kundinnen und Kunden ihren Lieblingsladen finanziell unterstützen können. Die Aktion heißt: „Lieblingsladen, bleib bestehen“.

Einfaches Prinzip – Große Wirkung

Und so funktioniert das Projekt: Auf der Internetseite lieblingsladen-bleib-bestehen.de melden sich die Unternehmen mit ihren Informationen an. Die Unterstützerinnen und Unterstützer finden dort ihren Lieblingsladen und können ihn mit einem monatlichen Beitrag unterstützen. Als Dank erhalten sie nach Krisenende eine Gegenleistung je nach Höhe des Beitrags. Das kann ein Gutschein sein, ein Abendessen mit der Geschäftsführung oder die namentliche Erwähnung auf einer Plakette im Eingangsbereich.

Mittlerweile haben sich 96 „Lieblingsläden“ auf der Plattform angemeldet. Die Bandbreite der Teilnehmer ist groß: Vom Skateshop über den Bauernhof mit alten Nutztierrassen bis hin zum Fußballverein sind viele Branchen vertreten.

„Für eine langfristige Planung sind kleine monatliche Beträge hilfreicher als große Einzelbeträge“, erläutert Albert. Wichtig sei, dass die Plattform schnell, unbürokratisch und unkompliziert funktioniert. „Als Hochschule Flensburg verstehen wir uns auch als Unterstützerin unserer regionalen Unternehmen. Gerade in so schwierigen Zeiten müssen wir Wege finden, nach der Krise wieder zu alter Stärke zu finden“, bekräftigt Dr. Christoph Jansen, Präsident der Hochschule Flensburg.

In diesem Sinne unterstützt auch die Stadt Flensburg die Idee aktiv. „Die Plattform ‚Lieblingsladen‘ zeigt, wie gut die Flensburger füreinander einstehen und wie kreativ sie dabei sind. Das ist nicht nur ein ermutigendes Signal, sondern zugleich ein wichtiger Beitrag, Existenzen in Krisenzeiten zu sichern“, sagt Oberbürgermeisterin Simone Lange.

TEXT Kristof Gatermann
FOTO Stadt Flensburg