Was zunächst als ein schönes Hobby begann, ist heute mehr als ein reiner Zeitvertreib. Die Bloggerin Hanna im Interview.
Mint und Meer – so heißt der Blog der 26-Jährigen Lehramtsstudentin aus Kiel, in dem sie ihre Liebe für Design und Einrichten auslebt. Im Interview erklärt uns die Kielerin, was sie dazu bewegt hat, einen eigenen Blog zu schreiben und welche Rolle Instagram dabei spielt.
Wie bist du auf die Idee gekommen, einen eigenen Blog ins Leben zu rufen?
Angefangen hat alles mit ein paar Bildern, die ich auf Instagram geteilt habe. Nach und nach haben sich dann immer mehr Menschen für die Bilder interessiert, vor allem auch für die DIY (Do-it-yourself) Projekte. Für die Anleitungen zu den Projekten war auf Instagram einfach zu wenig Platz, weshalb ich beschlossen habe, einfach alles in einem Blog zu vereinen. Bei ’Mint und Meer’ kann ich alles erzählen, was mehr Platz braucht. Ich habe quasi angebaut, nutze Instagram aber weiterhin als Medium.
Nach welchen Kriterien wählst du deine Themen aus?
Grundsätzlich kommt nur das auf den Blog, was mir auch gefällt. Das können ganz verschiedene Dinge sein – von Wohnen und Design bis hin zu Reisen wird alles verbloggt, worauf ich Lust habe. Zum Beispiel Fundstücke vom Flohmarkt, Reiseziele oder Anleitungen für DIY-Projekte. Inzwischen arbeite ich auch gelegentlich mit Firmen zusammen, über deren Produkte ich Artikel schreibe oder ich arbeite freiberuflich für andere Firmen und schreibe für deren Blogs und Webseiten. Dabei verbiege ich mich aber nicht, sondern schreibe nur über Produkte und Themen, die zu mir passen. Alles andere fände ich nicht authentisch.
Wie ist das Feedback zu deinen Blogeinträgen?
Sehr positiv. Am schönsten finde ich es immer, wenn mir Leute Bilder von DIYs schicken, die sie nach meiner Anleitung nachgebaut haben. Da freue ich mich sehr und bin auch ein klein wenig stolz, dass jemand meine Idee in seiner Wohnung umgesetzt hat.
Du betreibst deinen Blog mittlerweile schon seit anderthalb Jahren. Was ist dein Highlight aus dieser Zeit?
Mit steigender Bekanntheit wurde ich seit letztem Jahr vermehrt auch zu Firmen und Events eingeladen und habe darüber inzwischen viele tolle Leute kennen gelernt.
Was machst du neben dem Bloggen und dem Studium in deiner Freizeit?
Ach, im Moment nimmt das Bloggen einen Großteil meiner Freizeit ein. ’Hauptberuflich’ bin ich ja noch Studentin und meine Fächerkombination Englisch und Geschichte lässt wenig Raum für Kreatives, da ist der Blog eine tolle Abwechslung. Es hat ja als Hobby angefangen und sich dann langsam professionalisiert. Ich bastle total gerne und plane neue Projekte in meiner Wohnung. Wirklich abschalten kann ich gut am Meer. Da kann man einfach bei jedem Wetter die Seele baumeln lassen.
Wie würdest du diesen Satz vervollständigen? Ich habe eine Vision…
… das die Menschen irgendwann aufhören, anderen Menschen oder Trends hinterher zu eifern und einfach ihren eigenen Stil finden und leben. Das wäre so viel spannender, als immer das Gleiche zu sehen.
TEXT Nadja Linke
FOTOS Johanna Misfeldt