Die neue BO-Koordinatorin der Ferdinand-Tönnies-Schule freut sich auf verstärkte Teamarbeit

Die neue BO-Koordinatorin der Ferdinand-Tönnies-Schule freut sich auf verstärkte Teamarbeit

Leonie Engels hat erst kürzlich das Amt der BO-Koordinatorin übernommen und ist gespannt auf die neuen Aufgaben. Sie ist seit dem Schuljahr 2022/23 Lehrerin an der Ferdinand-Tönnies-Schule und seit 2023 als Vertretung für Florian Borck die neue BO-Koordinatorin der FTS. Studiert hat sie Mathematik und Politikwissenschaft in Halle in Sachsen-Anhalt. Wir haben mit ihr über ihre ersten Eindrücke zu ihrer neuen Aufgabe gesprochen.

Wie nehmen Sie die FTS in Bezug auf die Leistungen im Bereich der beruflichen Orientierung wahr?

Ich habe von Anbeginn meiner Anstellung an der FTS festgestellt, dass die Schule in diesem Bereich sehr gut aufgestellt ist und auch sehr früh mit dem Thema beginnt. Natürlich geht es in der 8. Klasse mit der Berufsorientierung erst richtig los – da dann das erste Betriebspraktikum ansteht – aber generell wird an unserer Schule durchgängig die berufliche Orientierung thematisiert und gefördert und mit Hilfe entsprechender Unterrichtselemente sowie durch die Anwesenheit der Berufsberaterin oder natürlich auch durch unsere regelmäßig durchgeführten BO-Messen gefördert.

Nun steht die neue Ausbildungsmesse an. Wie sind Ihre ersten Eindrücke gerade als Neuling in diesem Bereich?

Natürlich ist alles erstmal neu, aber ich konnte gemeinsam mit meinem Kollegen Herrn Sechting wieder zahlreiche Betriebe für die Messe akquirieren, und wir befinden uns gerade in der Planung, wie wir die zeitliche Abfolge der Messebesucher koordinieren können. Das Ganze gestaltet sich als sehr spannend, besonders aus dem Grunde, dass wir in diesem Jahr viele neue Aussteller gewonnen haben und diese Messe für viele Beteiligten eine Premiere sein wird. Wir freuen uns, unseren Schülerinnen und Schülern neue Kooperationspartner vorzustellen.

Wo, glauben Sie, liegen die größten Schwierigkeiten für die Jugendlichen, wenn es um das Thema Berufsorientierung geht?

Ich glaube, dass das aktive Zugehen auf Betriebe eine besonders große Hürde darstellt. Gerade die persönliche Kontaktaufnahme, selbst die telefonische, ist für viele im Gegensatz zu einem relativ anonymen Bewerbungsschreiben eine echte Herausforderung.
Außerdem müssen sich die Schülerinnen und Schüler zunächst einen Überblick über die Vielfalt der Möglichkeiten nach der Schule verschaffen – z. B. auch über die vielen verschiedenen Ausbildungsberufe, die Ihnen noch nicht bekannt sind.

Wie unterstützen Sie die Jugendlichen bei gerade diesem Thema?

Zum Beispiel bei der Suche nach Betriebspraktikumsstellen. Wir haben sie dahingehend vorbereitet, Telefonate wirklich alleine zu führen. Ich halte es für sehr wichtig, dass sie es schaffen, diese Hemmschwelle einfach mal zu überwinden – das schafft Selbstvertrauen und hat am Ende auch bei allen gut funktioniert. Auf der kommenden Messe werden sie ihre Erfahrungen mit einer direkten Kontaktaufnahme weiter ausbauen können.

Teilen die Schülerinnen und Schüler ihre Praktikumserfahrungen auch miteinander?

In erster Linie arbeiten die Schülerinnen und Schüler in Form einer Praktikumsmappe, die der Dokumentation und der intensiven Auseinandersetzung mit dem Berufsbild dient. Hier lässt sich auch im Nachgang für sie persönlich noch einmal nachvollziehen, ob der entsprechende Beruf für sie in Frage kommen könnte oder eben nicht. Meinem Erleben nach sind die Schülerinnen und Schüler aber auch sehr an den Erfahrungen der Mitschüler interessiert, die dann im Klassenverband besprochen werden.

Welche Rolle spielt die Digitalisierung im BO-Unterricht?

Ich habe gerade die Bestätigung erhalten, dass wir nach den Herbstferien im Rahmen des Projekts ,Dein erster Tag‘ sogenannte Medienboxen bestellen werden, die in Kombi mit VR-Brillen virtuelle Betriebsführungen im Unterricht ermöglichen. Darüber hinaus nutzen wir natürlich die digitalen Tools der Arbeitsagentur und sind für alle Anregungen, auch die der Plattform DIGI:BO, immer dankbar. Ich bin mir sicher, dass die Möglichkeiten noch lange nicht ausgeschöpft sind und freue mich sehr auf unsere zukünftige Teamarbeit, um die Berufsorientierung im Sinne unserer Schülerschaft noch besser zu koordinieren.

Mehr zur Ferdinand-Tönnies-Schule: Über Florian Borcks Entscheidung Lehrer zu werden und Schüler bei der Berufsorientierung zu unterstützen

TEXT Anja Nacken
FOTO privat