Freitag, der 10.11. hieß es wieder „Friday Night Fever“ in Nordfriesland, denn die Gemeinschaftsschule Bredstedt lud bereits zum 6. Mal zur Berufsorientierungsmesse JOBnight ein. Schülerinnen und Schüler der 7. bis 10. Klassen, Eltern, Freunde, Verwandte, Lehrerinnen und Lehrer waren eingeladen sich bei über 30 Ausstellern aus der Region über Aus-und Weiterbildungsmöglichkeiten zu informieren.
Bei der AWO trafen wir auf Janine Howe. Sie stellte den Besuchern das FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) vor. „Das FSJ ist immer eine gute Alternative, wenn man nicht rechtzeitig einen Ausbildungsplatz gefunden hat oder nicht so genau weiß, was man machen will“, so Janine. „Auch, wenn man nicht im sozialen Bereich arbeiten will, lohnt sich das Jahr. Die Fähigkeiten Konflikte zu lösen und auf Menschen zuzugehen sind immer wichtig und über soziale Berufe hinaus gefordert“, berichtet sie weiter. Wir erfahren außerdem, dass man auch noch kurzfristig einen Platz für ein FSJ finden kann. Also, falls es mit dem richtigen Ausbildungsplatz oder dem Finden eines Studienplatzes noch nicht geklappt hat (oder man vielleicht auch mal die Fristen verschlafen hat), gibt es noch Chancen einen FSJ Platz zu bekommen. „Es ist wirklich schön zu beobachten, wie die Jugendlichen über das Jahr reifen“, schwärmt Janine. Unser Fazit: Das FSJ ist eine wirklich tolle Möglichkeit sich weiterzuentwickeln und sich noch einmal Zeit zu nehmen, um herauszufinden was man will. Und wenn ihr noch Fragen habt, sind Referentinnen wie Janine immer zur Stelle. Und wenn euch auch noch andere Alternativen für ein Jahr „Auszeit“ interessieren, schaut mal hier vorbei.
Ausbildungsübersicht bei der Nord-Spedition
Im nächsten Klassenzimmer begegnen wir der Nord-Spedition. Ein wirklich cooler Stand mit einem genauso coolen Personalleiter. „Ich war heute schon spontan und habe einen Ausbildungsplatz für 2019 vergeben“, erzählt uns Patrick Zilinsky. Überrascht haken wir nach. „Ein Schüler kam zu mir und erzählte mir, dass er unbedingt Berufskraftfahrer werden will. Da habe ich ihm spontan schriftlich bestätigt, dass er, sobald er seinen ESA in der Tasche hat, ohne Bewerbung einen Ausbildungsplatz bei uns bekommt“, erklärt Patrick. Was für eine tolle Aktion! Da sieht man auch, dass Berufsmessen ganz schnell zum Erfolg führen können. Wenn man schon weiß was man will, sollte man sich nicht scheuen, die Arbeitgeber direkt anzusprechen. Sie sind da, um neue Auszubildende zu finden!
Das Team der Nord-Spedition
Eine Etage höher lockt uns frisches Wasser. Die Firma Husumer Mineralbrunnen wirbt für die Ausbildung zur Fachkraft für Lebensmitteltechnik, indem sie ihre Produkte direkt vor Ort zum Probieren anbieten. Das haben wir uns natürlich auch nicht nehmen lassen und so kamen wir bei einer Flasche Wasser der Marke Viva con Aqua ins Gespräch mit Azubi Marcel. Er ist begeistert von der familiären Atmosphäre im Unternehmen: „Das Zeugnis ist in diesem Unternehmen zweitrangig. Es muss auf menschlicher Ebene passen, man sollte sich interessiert und engagiert zeigen.“ Auf die Frage, warum er sich diese Ausbildung ausgesucht habe antwortete er: Die Ausbildung zur Fachkraft für Lebensmitteltechnik bietet mir vielfältige Berufsperspektiven. Ich kann nach meiner Ausbildung mit jeglicher Art von Lebensmitteln arbeiten und außerdem ist Fachpersonal in dieser Branche gefragt!“ Das hört sich doch richtig gut an! Wir wünschen Marcel bei seiner beruflichen Karriere nur das Beste!
Husumer Mineralbrunnen Azubi Marcel Pegesa
Ein interessantes Erlebnis wartet auf uns im letzten Klassenzimmer unseres Rundgangs. Der 24-jährige Moqitader Quadiri ist Bauklempner-Azubi im 2.Lehrjahr bei Hans Andritter. Zuvor hat er schon als Schweißer gearbeitet und nach einem Praktikum im Betrieb hat ihm der Chef persönlich eine Ausbildung angeboten. Auf der Messe geht es laut her, denn es werden Schieferplatten zu Herzen geschnitten und gehämmert.
Azubi Moqitader schlägt ein Herz aus Schieferplatten
„Die Schüler sind neugierig und haben Spaß mit anzupacken“, so Moqitader. „Ich helfe gerne und beantworte alle Fragen, die mir gestellt werden“. So soll es doch sein auf einer Berufsorientierungsmesse, reger Kontakt zwischen Schülern und Azubis, um bei der Berufswahl unterstützend mitwirken zu können.
Volle Hütte, ist doch toll! Ich bin sehr zufrieden.
– Marc Perry
„Volle Hütte, ist doch toll! Ich bin sehr zufrieden“, schwärmt auch Marc Perry, Organisator der JOBnight, als er uns an unserem Stand besuchen kommt. Das von uns produzierte „JOBnight Book“ wird von vielen Schülerinnen und Schülern sowie ihren Eltern und Freunden gerne mitgenommen. Ein toller Eisbrecher für die teils schüchternen Jugendlichen, die sich bei dem großen Angebot erst mal einen Überblick verschaffen müssen. So geht es auch Niklas, der sich noch nicht ganz sicher ist, ob er einen handwerklichen Beruf ausüben möchte oder doch lieber etwas länger zur Schule geht und sich ein Studium aussucht. Da ist er bei der JOBNight genau richtig, zum Anfassen und Ausprobieren ist allerhand dabei und die kommunikativen Azubis und Ausbilder helfen auch gerne weiter. Wir drücken Niklas die Daumen, dass er der Entscheidung nach der Messe schon einen Schritt näher ist.
Das ME2BE-Team bedankt sich für einen schönen Abend bei der JOBnight. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
Alles Liebe
Eure ME2BEs
TEXT Sabrina Meyn, Mirja Wilde
FOTO Sabrina Meyn, Mirja Wilde