Volles Zelt bei der zehnten „Berufe live“ in Elmshorn am 8.11.19

Volles Zelt bei der zehnten „Berufe live“ in Elmshorn am 8.11.19

Die zehnte Ausbildungsmesse „Berufe live“ in Elmshorn war ausgebucht. Um die 2000 Schülerinnen, Schüler, Lehrende und Eltern haben sich am 8. November 2019 bei den 56 Ausstellern im und um das Rathaus Elmshorn über Ausbildungsberufe informiert. Die Nachfrage nach Azubis ist groß, dementsprechend kreativ gehen die Unternehmen vor. Das ME2BE-Messeteam ist mittendrin.

Die Stadt Elmshorn hat mit der „Berufe live“ eine Ausbildungsmesse ins Leben gerufen, die auf einer engen Zusammenarbeit mit den Netzwerkpartnern, bestehend aus dem Stadtmarketing Elmshorn e.V., regionalen Unternehmen und öffentlichen Trägern, basiert. Um neun Uhr eröffnet Stadtrat Dirk Moritz im vollen Foyer des Rathauses die zehnte „Berufe live“. Er wünscht den Jugendlichen, Eltern und Ausstellern viele gute Gespräche und verweist auf die Möglichkeit, am Bewerbertraining teilzunehmen. Auch die steigende Bedeutung von Ausbildungsmessen hebt Moritz hervor.

Das Messegelände gliedert sich in drei Bereiche in und um das Rathaus. Ein vor dem Gebäude errichtetes Festzelt fasst den größten Teil der sich vorstellenden Unternehmen. Weitere haben ihren Platz innerhalb des Rathauses. Der ME2BE-Stand hat zusammen mit den sehr freundlichen Mitarbeiterinnen von der Max Steier GmbH & Co. KG, ein Hersteller von hochwertigem Büro- und Werbebedarf, sowie den Ständen der DEHOGA SH und Mrs. Sporty im Foyer seinen Platz gefunden.

Nur die Harten kommen in den Garten. – Lisa Willers

 

Klassenlehrer Martin Peim stellt sich der Herausforderung von Gärtnermeisterin Lisa Willers

Trotz der winterlichen Temperaturen herrscht im Zelt ein angenehmes Klima. Wer dennoch fror, hat am Kettensägencontest teilgenommen, denn dabei kommt jeder ins Schwitzen oder zumindest ins Schnauben. Ziel ist: die Motorsäge (natürlich ohne Sägekette) zwei Minuten am ausgestreckten Arm zu halten. Das sei kein Einstellungskriterium, erzählt Gärtnermeisterin Lisa Willers vom Fachverband Garten-, Landschafts- u. Sportplatzbau Hamburg e.V. Im Gegenteil, viele der körperlich schweren Arbeiten werden einem im Garten und Landschaftsbau von technischen Hilfsmitteln abgenommen.  Sie empfiehlt, vor dem Ausbildungsbeginn ein Praktikum absolviert zu haben. Nichtsdestoweniger  sind Garten und Landschaftsbauer/in viel auf den Beinen und an der frischen Luft. Die entsprechende Ausbildung zum/zur Gärtner/in im Garten- und Landschaftsbau können Interessierte zum Beispiel bei der alpina AG in der Niederlassung Hamburg machen, ergänzt Evelyn Hochstein. Dann kommen wieder neue Jugendliche, die Frau Hochstein sprechen möchten.

Das ist ganz nach meinem Format

(v.l.) Martina Klasen (Personalreferentin), Jetmire (Industriekauffrau-Azubi), Frank Westphal (Ausbilder) und Henrik (Mechatroniker-Azubi) informierten die Besucher am Stand des Maschinenherstellers BW Papersystems

 

Beim Rundgang fällt mir eine technische Konstruktion mit diversen Schläuchen, Schaltern und Knöpfen auf. Meinen fragenden Blick hat Henrick, Azubi im 4. Ausbildungsjahr zum Mechatroniker bei der BW Papersystems GmbH, folgerichtig gedeutet und sogleich aufgeklärt. Papersystems planen, entwerfen und montieren Papierschneidemaschinen für alle Papierformaten und in allen Größen. „Damit wir ein grundlegendes Verständnis für den Produktionsprozess erlangen, durchlaufen wir in der Ausbildung unterschiedliche Bereiche“, ergänzt Henrick. Die Übernahmechancen seien gut, die Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt ebenfalls, schließt der Mechatronik-Azubi ab. Ich wünsche ihm für die bevorstehende Abschlussprüfung viel Erfolg und begebe mich wieder zurück zu unserem eigenen Stand.

Marion spricht mit Celine und Madeleine am ME2BE-Stand

 

Am ME2BE-Stand gestaltet Maik gerade eine Postkarte. Er interessiert sich für eine Ausbildung zum Grafik Designer. In seiner Freizeit entwirft er bereits Postkarten und Flyer, zum Beispiel für die Auftritte seiner Band. Celine und Madeleine gehen auf die Erich Kästner Gemeinschaftsschule Elmshorn (KGSE). Sie besuche die „Berufe live“ zusammen mit ihrer Klasse. Die Schülerinnen suchen noch nicht aktiv nach Ausbildungsplätzen, wollen sich jedoch schon einmal einen Überblick verschaffen – da sind am ME2BE-Stand an der richtigen Adresse! Unsere Postkarten sind bei den Schülerinnen und Schülern besonders gut angekommen. Großen Zuspruch fand ebenso die ME2BE-Social-Media-Fotoaktion.

 

Das Beste aus zwei Welten

Im Folgenden habe ich mit den „Holzwürmern“ der HOLZ-JUNGE GmbH gesprochen. Holzwurm ist selbstverständlich nur im metaphorischen Sinne gemeint, weil die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei HOLZ-JUNGE Profis im Bereich Holz und Co. sind und vermutlich morgens mit Holzspänen duschen und ihr Müsli mit einem eigens geschnitzten Löffel essen. Vielleicht geht hier auch nur die Fantasie des Redakteurs durch. Zumindest müssen selbst die kaufmännischen Azubis bei HOLZ-JUNGE im ersten Jahr im Warenlager arbeiten, um die Werkstoffe hautnah kennenzulernen, berichtet mir Nils.
Nils und Phillipp machen beide eine Ausbildung zum Kaufmann im Groß- und Außenhandel. Ein besonderes Merkmal – nicht nur in der Ausbildung – ist die Harmonie aus traditionsreichem und zukunftsorientiertem Familienbetrieb. Sonja Augustin hat ihre Ausbildung zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel ebenfalls bei HOLZ-JUNGE absolviert und nimmt nun die Möglichkeit wahr, sich zur Wirtschaftsfachwirtin weiterzubilden. Darüber hinaus bietet der Holz- und Baustoffhändler aus Elmshorn noch die Ausbildungsberufe Fachkraft für Lagerlogistik, Berufskraftfahrer/in und Kaufmann/frau für E-Commerce an.

(v.l.) Sonja Augustin, Nils Witt und Phillipp Matthiessen von HOLZ JUNGE

 

Zum Schluss möchte sich das ME2BE-Messe-Team bei der Stadt Elmshorn und den vielen freiwilligen Schülerinnen und Schüler des Bereichs Gesundheit- und Ernährung der Beruflichen Schule Elmshorn bedanken, die uns fürsorglichst bewirtet haben, um Geld für den Förderverein der Schule zu sammeln.

Was für eine schöne Messe. Wir sehen uns hoffentlich alle bei der elften „Berufe live“ in Elmshorn wieder!

 

TEXT & FOTOS Marc Asmuß