Die sieben Fachrichtungen im Beruf des Gärtners – alle im grünen Bereich
Moderne Technik erleichtert heute körperliche Arbeit in freier Natur, im Gewächshaus oder im Verkaufsraum. Schon deshalb lernen Gärtner heute längst nicht mehr nur den Umgang mit Pflanzen, sondern auch die Bedienung von Computern und speziellen Maschinen sowie richtig zu beraten und zu verkaufen. Kaum ein Beruf ist so vielseitig wie Gärtnerin oder Gärtner – und ist daher auch in sieben Fachrichtungen unterteilt:
Friedhofsgärtnerei
Friedhöfe sind in vielen Städten die größten noch zusammenhängenden Grünflächen. Sie sind letzte Ruhestätte und Ort der Besinnung, vor allem aber so etwas wie die „grüne Lunge“ der Stadt. Als Friedhofsgärtner hast du vielseitige Aufgaben: Du gestaltest, bepflanzt und pflegst Grabstätten und Friedhöfe, produzierst Beetpflanzen, Kränze und Dekorationen.
Baumschule
Bäume und Sträucher prägen unsere Umwelt, geben Straßen, Plätzen, Gärten und Parks Atmosphäre und setzen optische Akzente. In der Baumschule erlernst du die art- und fachgerechte Vermehrung der Gehölze. Trotz viel Technisierung kommt es neben guten Fachkenntnissen auf geschickte Handarbeit an, zum Beispiel beim Schneiden, Veredeln, Stäben oder Ballieren.
Garten- und Landschaftsbau
Das Gestalten der Umwelt wird beim Garten- und Landschaftsbau besonders deutlich. Hier bist du Bindeglied zwischen Natur und Technik. Du baust und pflegst Gärten und Parks, Spiel- und Sportplätze. Unter anderem wird gepflanzt und gepflastert, werden Bäume gepflegt und saniert, Großbäume verpflanzt, aber auch Mauern, Treppen und Plätze gebaut. Du zählst hier zu den Fachleuten für die Anlage von Biotopen, Dach- und Fassadenbegrünungen sowie für Rekultivierungsmaßnahmen.
Gemüsebau
Qualität und Frische aus heimischer Ernte: Als Gemüsegärtner sorgst du für zahlreiche Arten und Sorten, kümmerst dich um die Umwelt, artgerechte Anbaumethoden und Qualitätssicherungssysteme. Und egal ob Gewächshaus oder Freiland, du sorgst für moderne Verfahren bei Aussaat, Pflanzung, Pflege und Ernte. Und gewährleistest schonende Bodenbearbeitung, termingerechte Kultur- und Pflegemaßnahmen und einen sorgfältigen Umgang mit Pflanzen und Erntegut.
Obstbau
Äpfel, Kirschen, Pflaumen, Erdbeeren oder Johannisbeeren werden erzeugt mit speziellen Maschinen für die Bodenvorbereitung und Pflege – und deinem umfangreichen Wissen über Veredelung und Schnitt, Pflanzenschutz und Düngung sowie Standort- und Sorteneigenschaften. Grundlage für die umweltschonende Erzeugung ist der kontrollierte, inte-
grierte Anbau, ein dynamisches Kultursystem, in dem alle Anbauverfahren und -methoden optimal aufeinander abgestimmt werden. Mit moderner Technik für weniger Arbeit und gezielt abgestimmten Lagerverfahren für knackige Frische über Monate.
Staudengärtnerei
Mit Stauden holen wir ein Stück Natur in unsere Gärten. Das breite Spektrum dieser ausdauernden, nicht verholzenden Pflanzen umfasst neben Prachtstauden auch das Reich der Gräser, Farne sowie der Sumpf- und Wasserpflanzen. Ein breites Einsatzgebiet, deshalb ergeben sich in Staudengärtnereien täglich neue Aufgaben in der Produktion, beim Verkauf und im Beratungsgespräch mit Kunden. Bei der Kultur der Pflanzen wirst du durch moderne Technik unterstützt: Bewässern, Lüften und Heizen erfolgt meist schon per Knopfdruck.
Zierpflanzenbau
In modernen Gewächshäusern produzierst du das ganze Jahr über Blumen und Pflanzen. Dabei helfen dir computergesteuerte Bewässerung und Düngung, Belüftung und Belichtung sowie Schattierung. Andere Betriebe wie Einzelhandelsgärtnereien oder Gartencenter haben direkten Kontakt zum Kunden. Hier gibst du beim Einkauf von Pflanzen und Zubehör eine versierte Beratung über die richtige Verwendung und Pflege sowie ein vielseitiges Angebot an Dienst- und Serviceleistungen.
Lass mal einen Bachelor rüberwachsen:
Gartenbau kannst du auch studieren.
Eine Gärtner-Ausbildung ist gute Vorbereitung auf ein Studium im Gartenbau. Denn du brauchst mindestens ein Vorpraktikum, dazu die Fachhochschulreife beziehungsweise allgemeine Hochschulreife. Studieninhalte im Gartenbau sind Pflanzenproduktion, Vermarktung und die damit verbundenen Dienstleistungen. Das Bachelor-Studium endet nach 6 bis 8 Semestern mit einer Bachelorarbeit und dem Titel „Bachelor of Science“. Das Master-Studium baut auf dem Bachelor-Abschluss auf, die Regelstudienzeit beträgt 2 bis 4 Semester, bereitet auf eine wissenschaftliche Tätigkeit in Forschung und Lehre oder eine berufliche Tätigkeit vor und endet mit einer Masterarbeit und dem Titel „Master of Science“ – und ziemlich grünen Aussichten für später.
Hierzu und zum Studium Garten- und Landschaftsbau auf www.beruf-gaertner.de oder auf unserer Facebookseite www.facebook.com/beruf.gartner
Landwirtschaftskammer Hamburg
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