Der 02.11.2017. Ein Donnerstag im November. In ganz Schleswig-Holstein drücken Schüler die Schulbank und büffeln, dass die Köpfe rauchen. In ganz Schleswig-Holstein? Nein! An der Friedrich-List und Emil-Possehl-Schule war richtig was los… denn es ist Tag des Berufs! Mit über 80 Ausstellern und ca. 1600 Schülern wurden die Schulen zum Karrieretreffpunkt Nummer Eins. In belebter Atmosphäre konnten hier wertvolle Kontakte geknüpft und Erfahrungen gesammelt werden.
Am Stand der Bäckerei Junge haben wir Alexander Grell und Ardijana Coma getroffen, die uns mit einem kleinen Rätsel begrüßten. Nachdem wir alle Zutaten, die sie mitgebracht hatten, richtig erraten konnten, bekamen wir von ihnen ein Laugen-J geschenkt (siehe Foto) und unterhielten uns mit ihnen über ihre Ausbildungen. „Ich bin schon mein ganzes Leben bei Junge“, scherzt Ardijana, „mein erster Aushilfsjob war schon hier und für mich kam für die Ausbildung nichts anderes infrage.“ Ardijana ist im letzten Lehrjahr der Ausbildung zur Fachfrau für Systemgastronomie und fühlt sich sichtlich wohl in dem großen Betrieb. „Junge ist ein toller Arbeitgeber und das wissen die Leute auch. Über die Hälfte meiner Berufsschulklasse macht dort eine Ausbildung!“
Auch Alexander ist im letzten Lehrjahr, allerdings zum Kaufmann für Büromanagement. Auch er ist sehr zufrieden mit seiner Ausbildung… und hat noch weitere Pläne. „Ich überlege, nach meiner Ausbildung noch Wirtschaftspsychologie zu studieren, dann sind die Karrierechancen noch besser, als sie jetzt schon sind.“, erzählt er uns. Super, dass ihr euch so wohl fühlt, wir wünschen euch viel Glück auf euren Wegen!
An unserem eigenen Stand haben wir wieder viel beraten, uns ausgetauscht und viele spannende Geschichten gehört. Uns fiel auf: Alternativen nach der Schule sind besonders gefragt. Wer hier Interesse hat, eine Zeit lang „wegzugehen“, sollte sich dringend mal unsere Beiträge zum Gap Year ansehen, die ihr in diesem Magazin findet. Doch auch der Wunsch, die „klassischen“ Bildungswege in Anspruch zu nehmen ist ganz klar immer noch gegeben. Wir haben uns zum Beispiel mit Mareike unterhalten, die auf Lehramt studieren möchte. „Ich weiß das eigentlich ganz lange schon“, sagt sie uns, „das Problem ist nur, dass ich nicht weiß, wofür ich mich bewerben soll, weil die Zulassungskriterien so unterschiedlich sind.“ Da hat Mareike zwar recht, aber man darf auf keinen Fall den Kopf in den Sand stecken! Wenn ihr nicht mehr weiter wisst, informiert euch bei den Studienberatungen der Unis, die wissen für ihre Hochschulen am besten Bescheid. Einen kleinen Überblick über verschiedene Hochschulen findet ihr hier.
Für das Unternehmen MAN Truck waren die Azubis Jonas Plehn und Luka Berner, sowie Personalreferent Sebastian Rath vor Ort. Die beiden motivierten Azubis werden KFZ-Mechatroniker und wissen, wieso der Beruf auch an diesem Tag bei den Schülerinnen und Schülern sehr gefragt ist. „Es ist eben ein Beruf in dem man noch richtig anpacken kann. Viele wollen gerne praktisch arbeiten.“, sagt Luka. Um einen Einblick in diese praktische Arbeit der Firma zu geben, bot MAN Truck auch einen der zahlreichen Workshops am Tag des Berufs an, zu dem sich die Schülerinnen und Schüler anmelden konnten. „Klar, wir erzählen den Schülern auch alles, was sie wissen möchten, aber eine praktische Vorführung ist einfach noch besser… und bleibt im Gedächtnis.“, weiß Sebastian Rath. Eine tolle Aktion, finden wir!
Unser direkter Nachbarstand war auch spannend, denn das Team von IKEA hatte nicht nur die beliebten Regale zu einem Stand umfunktioniert, sondern auch viele Erfahrungsberichte dabei. Unter den Azubis trafen wir auf Imke Schröder, die bei IKEA eine Ausbildung zur Gestalterin für visuelles Marketing macht. „Nach dem Abi habe ich alles an Berufsinformationen gehortet, was ich finden konnte. Ich habe mich für so viele Dinge interessiert, das war gar nicht so einfach.“, sagt sie. „Damals war ich dann auch schon auf eurer Seite unterwegs und hab total interessante Artikel über die verschiedenen Ausbildungen gelesen. Das war klasse!“ Das freut uns natürlich, liebe Imke! „Ich habe mich dann entschieden erst einmal ein Jahr als Aushilfe zu arbeiten und da habe ich gemerkt, dass ich etwas Praktisches brauche, bei dem ich kreativ sein kann. Meine Ausbildung passt da perfekt!“ Imkes Tipp für alle, die sich auch für tausend Jobs interessieren? „Macht auf jeden Fall Praktika! Das ist total wichtig, denn die Erfahrungen, die ihr sammelt, kann euch niemand nehmen.“ Das sehen wir genauso und wünschen Imke und allen anderen Azubis viel Glück bei ihren Prüfungen!
Ihr seht also, es war wieder einiges los am Tag des Berufs der Friedrich-List und Emil-Possehl-Schule in Lübeck. Wir freuen uns über die vielen interessanten Gespräche, die tolle Organisation und sind schon ganz gespannt auf’s nächste Jahr!
Alles Liebe,
eure ME2BEs
TEXT Jana Limbers
FOTO Jana Limbers, Mirja Wilde