Studis on air: Das sagen die Technik-Studis von der TH Lübeck

Studis on air: Das sagen die Technik-Studis von der TH Lübeck

Studieren an der Technischen Hochschule Lübeck? Dafür haben sich Nada und Ben vor einiger Zeit gerne entschieden. Mit ME2BE haben sie über ihre Erfahrungen gesprochen.

Junge Frau in UniNada, 24
studiert im 6. Semester Biomedizintechnik an der Technischen Hochschule Lübeck

„Wo kommt das her und wie wurde es entwickelt?“, fragte sich Nada stets, wenn sie ein Medizinprodukt sah. Neben ihrer Affinität zu Naturwissenschaften veranlasste sie eben diese Neugier dazu, Biomedizintechnik mit der Vertiefung Entwicklung medizinischer Geräte und Verfahren (EMG) an die TH Lübeck zu studieren. Medizin, Technik und biologische Wissenschaft – die gebürtige Marokkanerin, die in Marokko zwei Jahre am Goethe Institut Deutsch lernte, schätzt alle drei Hauptbereiche ihres interdisziplinären Studiums. „Wir lernen viel über die menschliche Anatomie, aber auch das Programmieren und den Bereich Elektrotechnik. Mit Hilfe ingenieurwissenschaftlicher Grundlagen lernen wir, Lösungen für medizinisch-technische Probleme zu entwickeln.“ Neben dem Studium ist Nada als studentische Hilfskraft beim Fraunhofer Institut tätig. „Dort werde ich auch mein Praxissemester absolvieren. Nach dem Bachelorabschluss möchte ich zunächst weitere Praxiserfahrung sammeln. Danach spiele ich mit dem Gedanken, einen Master anzuschließen – zum Beispiel Molecular Life Sciences oder Sportmedizin“, verrät Nada. Die beruflichen Perspektiven sind vielfältig, denn im Studium lernt man die Technik kennen, mit der Medizinerinnen und Mediziner umgehen.

An meinem Studium schätze ich vor allem die Verschmelzung von Biologie und Technik, beispielsweise die Möglichkeit der Visualisierung und Messung der Vorgänge im Inneren des Körpers.

Junger Mann mit OrtungstechnikBen, 24
studiert Angewandte Informationstechnik an der TH Lübeck und bereitet sich gerade auf seine Masterarbeit im Bereich Ortungstechnik vor

Er stammt ursprünglich aus Wesel in NRW und ist nach seiner Bachelorarbeit an der Westfälischen Hochschule Bocholt an die TH Lübeck in den Masterstudiengang gewechselt. Das grundlegende Interesse an dem Studienfach Elektrotechnik und Informatik erwachte bei ihm bereits während eines Schulpraktikums und verstärkte sich aufgrund seiner Ausbildung bei Thyssen-Krupp mit dem Schwerpunkt Automatisierung. Ab diesem Zeitpunkt stand für ihn außer Frage, sein Abitur nachzuholen, um durch ein Studium möglichst tief in die wissenschaftlichen Hemisphären seines Interessenbereichs eintauchen zu können. Das Masterstudium an der TH Lübeck ist nach seiner Auffassung für ihn passgenau und baut vertiefend auf die Inhalte seines Bachelorstudiengangs auf. Ganz besonders gefällt ihm an der TH Lübeck nicht nur die schöne Umgebung, sondern auch, dass „die Studierendenzahl übersichtlich ist und der persönliche Kontakt zu den Professorinnen und Professoren sehr niedrigschwellig ist“. Seine Masterthesis schreibt er am Kompetenzzentrum (CoSA) der Technischen Hochschule, das unter anderem auch im Bereich der Ortungstechnik forscht. Als Tipp für Interessenten stellt Ben ein mathematisches Interesse und ein Durchhaltevermögen in den Vordergrund und ist ein großer Fan von Arbeitsgruppen, in denen er aus eigener Erfahrung die besten Voraussetzungen für einen gelungenen Wissenstransfer erfahren hat. Da er seit eineinhalb Jahren als studentischer Mitarbeiter im CoSA beschäftigt ist, kommt für Ben in näherer Zukunft – auch nach seinem Masterabschluss – eher eine fortführende Tätigkeit im wissenschaftlichen Bereich in Frage, die eine spätere Promotion durchaus mit einschließt. Die Herausforderung zu forschen und etwas Neues zu erfinden, hat für ihn seit seinen ersten Erfahrungen mit Elektro- und Informationstechnik nichts an Reiz verloren und langfristig schließt er sogar eine eigene Lehrtätigkeit nicht aus.

Die Studierendenzahl ist übersichtlich und der persönliche Kontakt zu den Professorinnen und Professoren sehr niedrigschwellig

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TEXT Kristina Krijom / Anja Nacken
FOTO Sophie Blady