Saubere Ausbildung beim AZV Südholstein

Saubere Ausbildung beim AZV Südholstein

Um die 120 Liter Trinkwasser verbraucht ein Deutscher am Tag. Klingt nach viel, aber statistisch betrachtet, ist das der geringste Verbrauch seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1963. Aber was passiert mit der kostbaren Ressource, wenn sie nach Gebrauch in der Kanalisation verschwindet?

In modernen Industriestaaten wie Deutschland wird das Abwasser gereinigt, bevor es in die Natur zurückgeführt wird. Moderne Kläranlagen wie die des azv Südholstein in Hetlingen sammeln, transportieren und reinigen Abwasser und sorgen damit für saubere Gewässer und für eine saubere und gesunde Umwelt.

Das 255 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen große Kommunalunternehmen sichert im Kreis Pinneberg, in Teilen der Kreise Segeberg und Steinburg sowie für die nordwestlichen Stadtteile von Hamburg eine zuverlässige Abwasserreinigung. Abwasser aus fast einer halben Million Haushalten sowie von Industrie und Gewerbe wird hier nach einem mechanischen und einem biologischen Reinigungsverfahren in die Elbe eingeleitet.

Ein junger Mann in blauer Arbeitskleidung steht an einem Klärbecken.

Christian, Fachkraft für Abwassertechnik.

Wie verschmutztes Wasser gereinigt wird und wie wichtig eine saubere und intakte Umwelt ist, lernen die Auszubildenden im Klärwerk Hetlingen von Beginn ihrer Ausbildung an. „Wir haben dafür Sorge zu tragen, dass das Wasser beim Verlassen der Kläranlage die vom Gesetzgeber vorgegebenen Schad- und Nährstoffgrenzwerte einhält“, erklärt Christian Richelmann. „Hier in Hetlingen unterschreiten wir diese Werte deutlich.“ Der 28-Jährige hat im August seine Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik begonnen. Zu den Aufgaben in diesem Beruf gehören unter anderem die Kontrolle und Bedienung der unterschiedlichen Anlagenteile: „Das System ist weitgehend automatisiert“, erzählt Christian, „Wir kümmern uns darum, dass es reibungsfrei funktioniert, passen den Betrieb Bedingungen wie der jahreszeitlichen Temperatur an und werten Proben aus.“ Die dreijährige Ausbildung hat Christian an sein Biotechnologiestudium angeschlossen, um praktische Erfahrungen zu sammeln: „Hier kann ich wunderbar mein im Studium erlerntes theoretisches Wissen praktisch anwenden.“

Ein junger Mann in Arbeitskleidung steht vor einem Fabrikgebäude.

Mehmet, Industriemechaniker bei der AZV Südholstein.

Mehmet Nebi Kök ist im ersten Lehrjahr zum Industriemechaniker, Einsatzgebiet Instandhaltung. „Die Vielfalt gefällt mir besonders gut an meinem Beruf. Von der Herstellung bestimmter Werkstücke über ihre Montage und Wartung gehört alles zu meinem Aufgabenbereich“, berichtet Mehmet, dessen Vater und Onkel auch in der Metallbranche arbeiten. „Der Beruf liegt irgendwie bei mir in der Familie. Den azv als guten Ausbilder haben mir mein Lehrer und der Mann meiner Cousine, der auch hier arbeitet, empfohlen“, so der 22-jährige Azubi.

Neben Fachkräften für Abwassertechnik und Industriemechanikern bildet der azv auch Fachkräfte für Lagerlogistik und Elektroniker für Betriebstechnik aus. Von seiner Ausbildung zum Elektroniker weiß Roman Voß, ebenfalls im ersten Lehrjahr, nur Gutes zu berichten: „Ich habe beim azv ein Schülerpraktikum gemacht, und bereits nach dieser einen Woche hatte ich ein gutes Gefühl. Das Unternehmen hat mir gleich gefallen, und mein gutes Gefühl hat sich in der Ausbildung bestätigt“, berichtet der 18-Jährige.

Wen eine Ausbildung beim azv interessiert, dem sollten die Natur und die Umwelt am Herzen liegen. Bei den abwechslungsreichen Berufen sind neben handwerklichen Tätigkeiten auch ein grundlegendes Verständnis für naturwissenschaftliche Zusammenhänge und Computerkenntnisse gefragt.

Ein junger Mann in Arbeitskleidung steht in einer Werkstatt.

Roman, Elektroniker für Betriebstechnik bei der AZV Südholstein

Kontakt

azv Südholstein
25491 Hetlingen
www.azv.sh

TEXT Katharina Grzeca
FOTO Sally Elena Milota