Ostufer Ausbildungs-Aktiv-Tag in Kiel

Ostufer Ausbildungs-Aktiv-Tag in Kiel

Bei strahlendem Sonnenschein hat sich das ME2BE-Team am Freitag, 07.06.19 mit knapp 20 weiteren Ausstellern im Sport- und Begegnungspark zum Ostufer-Ausbildungs-Aktiv-Tag in Kiel getroffen. Unter den Slogans „Probier dich aus!“, „Sei kreativ!“ und „Zeig dein Können!“ wollte das Organisationsteam Jugendliche, die noch einen Ausbildungsplatz oder Praktikumsplatz suchen, und Betriebe die noch einen Ausbildungsplatz/Praktikumsplatz zu vergeben haben zusammenbringen.

 

Die KVG auf dem Ostufer Ausbildungs-Aktiv-Tag.

Die KVG präsentierte sich selbstverständlich mit einem Linienbus und informierte die Schülerinnen und Schüler über Ausbildungsmöglichkeiten.

 

Das Ausprobieren steht im Vordergrund

Astrid Barde von der Bildungsberatung Kiel-Ost gehört zum Organisationsteam der Jobmesse. Die Ausrichter waren das Jobcenter Kiel, die Bildungsberatung Kiel-Ost, die Stadtmission, das Stadtteilbüro Ost, das Wirtschaftsbüro Gaarden sowie die Kausa Servicestelle Kiel. Barde ist stolz auf das Konzept, das nun zum vierten Mal in dieser Form umgesetzt wurde. Schülerinnen und Schülern soll der Übergang von Schule ins Berufsleben erleichtert werden. Auf der Messe werden sie also nicht nur mit trockenen Informationen versorgt, sondern sollen an den Ausstellerständen aktiv werden und zum Beispiel einen Hammer in die Hand nehmen und Nägel ins Holz schlagen.

 

Schülerin Melanie an unserem ME2BE-Stand.

Melanie möchte zunächst weiter zur Schule gehen und wartet noch etwas mit einer Ausbildung.

 

Auf der Messe trafen wir auf eine junge „alte“ Bekannte. Melanie von der Leif-Eriksson-Gemeinschaftsschule in Kiel-Mettenhof hat ME2BE vor ein paar Jahren ein Interview zum Thema „Schule mit Courage“ gegeben. An unserem Stand erzählte sie, dass sie zunächst einen höheren Schulabschluss anstrebt und mit der Ausbildung noch ein wenig warten möchte. Die Messe besuche sie trotzdem gerne, um sich vorab Informationen und Anregungen für die berufliche Zukunft zu holen.

 

Am Stand von Bäckerei Günther auf dem Ostufer Ausbildungs-Aktiv-Tag

Am Stand der Bäckerei Günther konnten die Besucherinnen und Besucher Muffins und Brötchen gewinnen.

 

Es ist wichtig und besonders interessant zu wissen, was eigentlich in einem Brötchen steckt

Dylan absolviert eine Ausbildung zum Bäckereifachverkäufer und ist im ersten Lehrjahr. Obwohl er die Fachhochschulreife hat, hat er sich bewusst für eine Ausbildung bei der Bäckerei Günther und gegen ein Studium entschieden. Für die Ausbildung sei es wichtig, ein großes Interesse an Lebensmittel zu haben, erzählte er uns. Ein besonderer Bestandteil der Ausbildung ist außerdem die Fachkunde von Nährstoffen und der Zusammensetzung der einzelnen Backwaren. Daneben erlerne er Kenntnisse zum Handel und Kundenkontakt.

 

Die Auszubildenden Dylan und Tobias am Messestand der Bäckerei Günther.

Die Azubis Dylan und Tobias berichten von ihren Ausbildungen bei der Bäckerei Günther.

 

Eine ähnliche Motivation trieb Tobias an, auch er entschied sich gegen ein Studium und für eine Berufsausbildung. Er sehe sich eher als Praktiker und wolle Erlerntes direkt umsetzen, berichtete er. Tobias ist ebenfalls im ersten Lehrjahr und macht eine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement bei der Bäckerei Günther. Die Ausbildung sei sehr vielseitig und er lerne die unterschiedlichen Abteilungen wie den Personalbereich aber auch den Verkaufsinnendienst kennen. Außerdem müsse er alles zum Thema Kundenbindung kennen und habe viel mit gesetzlichen Regelungen zu tun, erläutert der 20-Jährige. So müsse er unter anderem wissen, was alles bei Kaufverträgen zu beachten ist.

 

Der Messestand der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein.

Am Messestand der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein gab es einen imposanten Trecker zu bestaunen.

 

Der Trecker zieht die Schülerinnen und Schüler natürlich an

Ein besonderer Blickfang war der Stand der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein. Schon von Weitem war der 300 PS starke Traktor zu sehen und lud dazu ein, sich hinters Steuer zu setzen. Britta Küper, Willkommenslotsin zur beruflichen Integration von Geflüchteten, freute sich über die Fragen der Standbesucher. Sie informierte über die Ausbildungsberufe und die unterschiedlichen Anforderungen. Einige Schülerinnen und Schüler hatten beispielsweise die Befürchtung, dass die körperliche Arbeit als Landwirt/in oder Gärtner/in zu anstrengend sei. Britta Küper konnte dem jedoch entgegenwirken. Sie erklärte, dass zwar tatsächlich noch einiges per Hand zu erledigen sei, aber für viele Tätigkeiten mittlerweile unterschiedliche Maschinen eingesetzt werden.

Vielen Dank an das Organisationsteam für den schönen Messetag.

Eure ME2BEs

 

TEXT Marion Meinen
FOTO Marion Meinen und Britta Küper